Prof. Dr. phil. Dr. habil. Gerd Wehner

* 1941 in München
† 2018 in Bamberg

Der Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte und das Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie trauern um Herrn Professor Dr. phil. Dr. habil. Gerd Wehner, der am 28. Januar 2018 im Alter von 76 Jahren verstorben ist.

Nach einer Ausbildung zum Verlagskaufmann studierte Gerd Wehner von 1971 bis 1977 Politische Wissenschaften, Geschichte und Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München und legte die Diplomprüfung als Politologe ab. Anschließend studierte er bis 1982 Neuere und Neueste Geschichte und schloss das Studium mit seiner von Thomas Nipperdey betreuten Dissertation "Großbritannien und Polen 1938-1939. Die britische Polen-Politik zwischen München und dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges" ab. Ab 1983 arbeitete er an seiner Habilitationsschrift "Die Westalliierten und das Grundgesetz 1948-1949. Die Londoner Sechsmächtekonferenz", die von Prof. Dr. Horst Möller (IfZ) betreut und 1990 von der Otto-Friedrich-Universität Bamberg angenommen wurde. Zwischenzeitlich war er bis 2006 langjähriger Referent der Hanns-Seidel-Stiftung in München. Gleichzeitig lehrte Gerd Wehner bis zu seinem Tod als außerplanmäßiger Professor am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Landesgeschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte.

Gerd Wehner war ein beliebter und geschätzter Kollege sowie ein engagierter Hochschullehrer, der seine Aufgaben in Forschung, Lehre und akademischer Selbstverwaltung mit großem Engagement wahrgenommen hat. Er genoss auch bei Studierenden hohes Ansehen und hat sich besonders durch seinen Einsatz in der Lehre sowie darüber hinaus große Sympathie erworben. Das Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie und insbesondere der Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte verlieren mit ihm einen prägenden Mentor und Lehrer und werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.