„Handschriften als Quellen der Sprach- und Kulturwissenschaft“

Organisation: Dr. Anette Kremer/Vincenz Schwab, M.A.


Nachwuchskolloquium 4.–5. Dezember 2015


Handschriften zu lesen und zu beschreiben sowie ihre überlieferungsgeschichtlichen und konzeptionellen Besonderheiten zu bestimmen, ist essentieller Bestandteil sprach- und kulturwissenschaftlicher Forschung, denn Handschriften sind als mittelalterliche Zeitzeugen unerlässliche, wertvolle Primärquellen. Sie vermitteln das geschichtliche, literarische und sprachliche Erbe des Mittelalters, bilden zugleich aber auch die bedeutendsten Kunstobjekte aus dieser Zeit. Die Rezeption von Handschriften, die besondere methodische Kenntnisse erfordert, ist vor allem seit dem Erstarken der „New Philology“ in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts für sämtliche dem Mittalalter zugewandten wissenschaftlichen Disziplinen von elemtarer Wichtigkeit.


Das vom ZEMAS geförderte Kolloquium führt Nachwuchswissenschaftler aus dem In- und Ausland zusammen, die im Zuge ihrer Forschungsprojekte innerhalb verschiedener mittelalterbezogener Fächer (darunter z.B. historische Sprachwissenschaft, Mediävistik, mittelalterliche Geschichte, Kunstgeschichte, Paläographie) handschriftliche Quellen erschließen und auswerten. Im Fokus steht zum einen die Diskussion der Methoden und Probleme im Zusammenhang mit der paläographischen und kodikologischen Analyse von Handschriften. Zum anderen wird den Teilnehmern Gelegenheit gegeben, aktuelle einzelfachbezogene Fragestellungen zu präsentieren. Thematische Schwerpunkte der Tagung sind z.B.
- Handschriften als Quellen und Zeugnisse mittelalterlicher (und frühneuzeitlicher)
   Kultur, Politik, Administration und Gesellschaft
- Methoden zur Authentifizierung mittelalterlicher Schreiberhände
- Methoden und Probleme der Autopsierung und Beschreibung von Handschriften
- volkssprachig-deutsches Wortgut (Inserte) in lateinischen Handschriften
- sprachhistorische Untersuchungen zu den Schreibdialekten in volkssprachig      deutschen Handschriften
- Chancen und Anforderungen an die Informationstechnologien für die Kodikologie und Paläographie innerhalb der Digital Humanities


Das Kolloquium möchte damit gezielt den interdisziplinären Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlern stärken und fördern. Ziel ist, dass dieser wissenschaftliche Dialog den Einzelforschungen der eingeladenen Sprachwissenschaftler, (Kunst-) Historiker, Mediävisten und Paläographen unmittelbar zugutekommt.


Das Programm finden sie unter:http://legit.ahd-portal.germ-ling.uni-bamberg.de/aktuelles/interdisziplinares-nachwuchskolloquium-handschriften-als-quellen-der-sprach-und-kulturwissenschaft-aktuelle-fragestellungen-methoden-probleme/interdisziplinares-nachwuchskolloquium-handschriften-als-quellen-der-sprach-und-kulturwissenschaft-aktuelle-fragestellungen-methoden-probleme/