Medizin im Mittelalter

23.-25.10. und 30.10.-01.112009.

Organisation: Prof. Dr. Stefanie Stricker/Prof. Dr. Andrea Schindler

Thematisch im Anschluss an den Gastvortrag von Herrn Prof. Dr. med. Dr. phil. Dr. h.c. Gundolf Keil (Würzburg) fand ein Mediävistisches Seminar zum Thema „Medizin im Mittelalter“ statt. Ge­genstand dieser Veranstaltung waren die ersten Rezepte in deutscher Volkssprache (ahd. und mhd.), die Komplexe Medizin und Theologie, diverse arzneikundlich-medizinische Hand­schrif­ten, Me­dizin im liturgiegeschichtlichen Zusammenhang sowie Heilkunde in der romanischen Literatur.

Im Einzelnen wurden folgende Aspekte bearbeitet: Basler Rezepte, Glossen in Rezepten und im Arzenîbuoch Ipocratis (Prof. Dr. Stricker); Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur (Prof. Dr. Schindler); das Christus-Medicus-Motiv und wundertätige bzw. heilende Märtyrer/Hei­lige wie Papylos, Cosmos und Damian u. a. (Dr. Winfried Büttner); Allgemeines zur Kodikologie sowie die Darstellung verschiedenster Codices wie beispielsweise das Lorscher Arzneibuch (Prof. Dr. Taegert); der liturgiegeschichtliche Aspekt der Entwicklung der Krankensalbung im Mittel­alter (Prof. Dr. Wünsche) sowie heilkundliche Aspekte in Boccaccios „Decamerone“ und in dem afrz. Fablel „Le Vilain mire“ (Dr. Philipp Burdy). Das Seminar zeigte die vielfältigen Aspekte und Verbindungslinien zu anderen Disziplinen eindrucksvoll auf und weckte den Wunsch auf eine weiterführende Veranstaltung.