Struktur und Inhalt
Der Bachelorstudiengang Interdisziplinäre Mittelalterstudien bietet ein breites Spektrum an Lehrangeboten und große Wahlmöglichkeiten für ein individuelles Studium durch Auswahl an mehreren beteiligten Fächern.
Den Hauptteil Ihres Studiums übernehmen je ein selbst gewählter Schwerpunkt aus den drei Erkenntnisfeldern. Dazu belegen Sie extra für diesen Studiengang geschaffene Mediävistische Seminare, die sowohl den Austausch zwischen den Kommilitoninnen und Kommilitonen ermöglichen als auch forschungsnahe Einblicke in verschiedene Fächer schaffen. Ganz praxisnah belegen Sie zudem noch Exkursionen und können sich mehrere Wochen Praktikum anrechnen lassen. Weitere Kompetenzen können Sie individuell im Wahlpflichtbereich erwerben.
Eine genaue Übersicht finden Sie im Modulhandbuch.
Im Rahmen Ihres Studiums wählen Sie ein Fach aus je einem der drei Erkenntnisfelder. So entstehen vielfältige Kombinationsmöglichkeiten (zum Beispiel Klassische Philologie (Latein), Mittelalterliche Geschichte und Kunstgeschichte des Mittelalters). Diese sollen Ihnen in unterschiedlicher Weise den Zugang zu kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen, politischen, philosophischen und theologischen Strukturen des europäischen Mittelalters vermitteln.
Erkenntnisfeld I: Sprachliche Strukturen und literarische Repräsentation:
Anglistik, Germanistik, Iranistik, Klassische Philologie (Latein/Griechisch), Romanistik (Spanisch/Französisch/Italienisch), Slavistik (Russisch/Polnisch/Tschechisch/Kroatisch/Bosnisch/Serbisch)
Erkenntnisfeld II: Historische Quellen und theoretische Texte:
Geschichte des Mittelalters, Historische Grundwissenschaften, Philosophie, Katholische Theologie
Erkenntnisfeld III: Materielle Kultur und visuelle Repräsentation:
Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit, Denkmalwissenschaften, Islamische Kunstgeschichte und Archäologie, Kunstgeschichte
Lesen Sie mehr zu den einzelnen Beteiligten Fächern
Speziell auch an Studierende des ZEMAS richtet sich ein multidisziplinäres Mediävistisches Themenseminar. Diese Seminare sollen ein Thema über das Wissen und die Methoden verschiedener Fächer praxis- und forschungsnah erschließen und die interdisziplinäre Kompetenz und Vernetzung fördern. Jede Sitzung wird von Dozierenden eines anderen mediävistischen Teilfaches gestaltet; das Programm im Ganzen vermittelt einen Eindruck von den vielfältigen disziplinären Aspekten eines Themas. Ferner wurden auch immer wieder kürzere Blockkurse angeboten, die als Mediävistische Seminare anrechenbar waren, wie zum Beispiel die Einblicke in verschiedene Sprachen des Mittelalters.
Im Rahmen des Moduls können drei bis sechs Seminare belegt werden.
Für ein erfolgreiches Studium der Interdisziplinären Mittelalterstudien werden folgende Sprachkenntnisse benötigt. Die Sprachkenntnisse können zu Beginn des Studiums mitgebracht oder während der Semester bis zur Abschlussarbeit, also gegen Ende des Bachelor-Studiums, nachgeholt werden.
- Englischkenntnisse, die eine flüssige Rezeption auch umfangreicher wissenschaftlicher Texte in Wort und Schrift erlauben
- Kenntnisse einer weiteren modernen Fremdsprache
- Lateinkenntnisse, die eine eigenständige Arbeit mit lateinischen Quellen des Mittelalters erlauben
Die Sprachkenntnisse werden in der Regel nachgewiesen:
- durch einen mindestens fünfjährigen Schulunterricht in Englisch;
- durch einen mindestens dreijährigen Schulunterricht in der entsprechenden modernen Fremdsprache;
- durch das Latinum.
Die Anerkennung gleichwertiger anderweitig erworbener Sprachkenntnisse (z.B. Graecum) ist möglich. Wenden Sie sich dafür an die Studiengangskoordination.
Wenn Sie Sprachkenntnisse an der Universität Bamberg erwerben wollen, so finden Sie auf den Seiten des Sprachenzentrums ein reichhaltiges Angebot an angebotenen Sprachkursen.
Praxisnah erfahren Sie in Exkursionen aktuelle Forschung vor Ort wie in Archiven, Museen, Denkmälern, ganzen Städten oder Forschungseinrichtungen. So bereichern die Besichtigungen von z.B. Kathedralen den theoretischen Unterricht in den Seminarräumen. Diese Anschauungen am Orignal sind uns so wichtig, dass Sie neun bis 21 volle Exkursionstage anrechenen können.
In Praktika können Sie Berufserfahrung sammeln, zum Beispiel in Bibliotheken, Museen, Stiftungen, Forschungseinrichtungen, Firmen, Geschichtsparks oder anderen Einrichtungen. Sie können sich vier bis 14 Praktikumswochen anrechnen lassen.
Der Wahlpflichtbereich soll genutzt werden, um übergreifende berufspraktische, didaktische und fremdsprachliche Fähigkeiten zu erwerben oder zu vertiefen. In diesem Rahmen können Sie
- sich weitere Praktika anrechnen lassen;
- Sprachkenntnisse erwerben oder ausbauen;
- Sich in die Kultur- oder Angewandte Informatik einarbeiten oder fortbilden;
- oder Religiöse Traditionen (Katholische Theologie, Islamwissenschaften/Orientalistik, Judaistik) erforschen.
In einem Ihrer Teilfächer schreiben Sie ihre Abschlussarbeit. Die Themenwahl und Ausarbeitung kann die interdisziplinäre Ausrichtung des Studiengangs berücksichtigen. Mit ihrer Bachelorarbeit verfassen Sie eine eigenständig verfasste Abhandlung, die erkennen lässt, dass Sie in mindestens einem Teilbereich der Interdisziplinären Mittelalterstudien über grundlegende und hinreichend spezialisierte Kenntnisse des studierten Fachs verfügen und die Fähigkeit besitzen, ein exemplarisches Thema nach wissenschaftlichen Methoden in begrenzter Zeit selbstständig zu bearbeiten. Zusätzlich belegen Sie in dem Teilfach Ihrer Abschlussarbeit ein weiteres spezialisierendes Intensivierungsmodul.