»Update Theologie« 2018

Vorträge zum Stand theologischer Forschung im Sommersemester 2018

 

Mittwoch, 18. April 2018 [zugleich: Humboldt-Lecture]
Die Frau des Potifar und die sexuelle Belästigung Josefs. Was sagt uns diese Geschichte in der heutigen Zeit?
Prof. Dr. Johanna Stiebert, University of Leeds (GB), Humboldt-Preisträgerin (
Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis) und Gastwissenschaftlerin am Lehrstuhl für Neutestamentliche Wissenschaften
18:15 Uhr; Hörsaal U2/00.25, An der Universität 2
anschließend: Sommersemester-Empfang des Instituts für Katholische Theologie

 

Donnerstag, 28. Juni 2018
"Update Theologie"-Studientag im Bistumshaus St. Otto

Institut für Katholische Theologie der Universität Bamberg in Kooperation mit

Studientag von 9.30 Uhr bis 17.00 Uhr (inkl. Stehkaffee und Mittagessen)
drei Vorträge bzw. Arbeitseinheiten zu aktuellen theologischen Themen

Anmeldung:

  • Religionslehrerinnen und -lehrer: über die FIBS-Plattform (Nr. E133-0/18/2.7/18)
  • Pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: per Email an Andrea Hengstermann (Leiterin Fort und Weiterbildung in der HA Pastorales Personal)

Sinn und Sinnlichkeit.
Jerusalems Erinnerungslandschaften, mediendidaktisch betrachtet

Prof. Dr. Klaus Bieberstein, Lehrstuhl für Alttestamentliche Wissenschaften
Abstract
: Fragen nach »Sinn« sind meist reichlich abstrakt. In Jerusalem ist im Laufe schon in biblischen Zeiten eine Kulturlandschaft entstanden, die sich seit dreitausend Jahren ständig verändert, die Frage nach Sinn aber immer mit Sinnlichkeit verknüpft hat. Diese Erinnerungskultur ist nicht nur ein faszinierendes historisches Phänomen, sondern lädt dazu ein, über Formen der Erinnerung zu reflektieren und zu fragen, was wir aus ihr lernen können.

Konfessionelle Kooperation.
Ökumenischer Auftrag, bleibende Herausforderung und religionspädagogische Optionen

Prof. Dr. Konstantin Lindner, Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts
Abstract:
Für Heranwachsende und junge Erwachsene ist die Konfessionszugehörigkeit kaum noch eine entscheidende Kategorie, immer weniger Kinder werden getauft und gleichzeitig stellt die Ökumene einen bleibenden Auftrag aller Christinnen und Christen dar. Angesichts dieser Ausgangslage kommt die konfessionelle Kooperation gegenwärtig verstärkt in das religionspädagogische Blickfeld, weshalb in diesem Update folgende Fragen im Vordergrund stehen: Was ist bezüglich konfessioneller Kooperation – insbesondere am Lernort Schule, aber auch in gemeindepädagogischen Kontexten – in theologischer und organisatorischer Hinsicht zu berücksichtigen? Welche neuen Konzepte und Umsetzungsmöglichkeiten gibt es?

Wer kann heute noch Eucharistie feiern?
Über das kritische Verhältnis von Arbeit, Brot und Opfer nach Enrique Dussel und Karl Marx

Prof. Dr. Jürgen Bründl, Lehrstuhl für Fundamentaltheologie und Dogmatik
Abstract:
Die Feier der Eucharistie verwirklicht das Zentrum der Heilshoffnung des christlichen Glaubens. Die bestimmende Gabe ist das Brot »als Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit«. Von ihm hängt alles Leben ab. Der Vortrag stellt vor dem Hintergrund der Kapitalismusanalyse von Karl Marx und mit Bezug auf die Befreiungstheologie von Enrique Dussel die Frage, ob im System kapitalistischer Ökonomie eine solche Feier überhaupt möglich ist. Den hermeneutischen Horizont für diese Erörterungen bildet eine Auslegung des Gleichnisses von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20,1–16), das die Erlösungshoffnung des Glaubens ökonomisch als Frage nach Lohngerechtigkeit formuliert.