Vernetzt Theologie profilieren: Der Bamberger Erzbischof und Akteure des Erzbistums zu Gast am Institut für Katholische Theologie

Am 29. Mai 2018 waren der Bamberger Erzbischof, Dr. Ludwig Schick, sowie Mitglieder der Ordinariatskonferenz und Verantwortliche erzdiözesaner Hauptabteilungen zu Gast an der Universität Bamberg. Die gastgebenden Professoren sowie Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Katholische Theologie stellten in diesem Zusammenhang heraus, wie sie mit ihren Forschungen, ihrer Lehre sowie ihren öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten einen Beitrag zur produktiven Integration theologischer Expertise in verschiedenen Handlungsfeldern leisten.

Der schon zur Tradition gewordene jährliche Austausch zwischen "U2" (Standort der universitären Räumlichkeiten der katholisch-theologischen Lehrstühle: An der Universität 2) und "Domberg" zeichnete sich durch eine von gegenseitiger Wertschätzung getragene Gesprächsatmosphäre aus. Institutsdirektor Prof. Dr. Jürgen Bründl hob in seinem Einblick in verschiedenste Aktivitäten des Instituts hervor, dass die Bamberger Katholische Theologie sich explizit im Horizont geistes- und kulturwissenschaftlicher Forschung und Lehre verorte. Dieses Profil sei im Vergleich mit anderen bayerischen Universitätsstandorten ein Alleinstellungsmerkmal und werde im Rahmen der Institutsverankerung in der Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften kontinuierlich ausgebaut. Sowohl interdisziplinäre Lehrveranstaltungen und Studienangebote, als auch vernetzte Forschungsprojekte (z.B. mit der Evangelischen Theologie, der Judaistik oder den Bildungswissenschaften) erweisen dies. Nicht zuletzt der starke Wissenstransfer, der – auch im Rahmen von Kooperationen mit verschiedenen erzbischöflichen Akteuren – einer breiten Öffentlichkeit theologische Kontexte nahebringe, zeuge von der Relevanz und Lebendigkeit theologischer Forschung: sei es die sehr gut besuchte und in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung der Erzdiözese veranstaltete Vortragsreihe "Theologisches Forum", der von der erzdiözesanen Hauptabteilung Schule und Religionsunterricht geförderte jährliche Studientag für Oberstufenschülerinnen und -schüler oder die Fortbildungsreihe "Update Theologie", mit der das Institut KTheo seinen Beitrag zum lebenslangen Lernen pastoraler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie von Religionslehrkräften leistet. Erfreulich sei überdies, dass die Bamberger Theologiestudierenden, die den unter Schirmherrschaft des Erzbischofs und des evangelisch-lutherischen Dekans Lechner stehenden "TheoCup 2017" organisiert haben, mit dem Preis der Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften für studentisches Engagement ausgezeichnet worden sind.

In den Gesprächen zeigte sich das große Interesse des Bamberger Erzbischofs sowie des ebenfalls anwesenden Weihbischofs Herwig Gössl an einer starken Theologie am Universitätsstandort Bamberg. Unter anderem die kulturwissenschaftlichen Perspektiven, die einen reflektiert-vernunftgemäßen Bildung auf Religion und Glaube eröffnen, seien bedeutsam. Dafür sei er, so Ludwig Schick, dankbar: Das Jubiläum "25 Jahre UNESCO-Welterbe 'Altstadt von Bamberg'" biete diesbezüglich verschiedene Erweisfelder, zu welchen sowohl das Erzbistum als auch die universitäre Theologie ihren Beitrag leisten. Auch freue er sich auf eine Fortführung des sehr wichtigen Austauschs zwischen dem Institut für Katholische Theologie und dem Erzbistum – nicht zuletzt, um Menschen für Berufsfelder rund um die Kontexte "Religion, Glaube, Kirche" zu professionalisieren. Sowohl die Dozierenden des Instituts als auch die Verantwortungsträger des erzbischöflichen Ordinariats stimmten diesem Wunsch zu.

Institutsdirektor Bründl dankte dem Erzbischof und den weiteren Gästen für ihr Interesse am Institut für Katholische Theologie der Universität Bamberg. Die zugehörigen Lehrstühle seien entschlossen, ihre Vernetzung mit anderen Kulturwissenschaften auszubauen, um Katholische Theologie weiterhin als starke Partnerin in Forschung und Lehre zu präsentieren. Dieses Anliegen und andere Themen wurden im Anschluss an den offiziellen Teil des Abends in weiteren Gesprächen in geselliger Runde vertieft.