Wie fast muss Fashion sein?

Nachhaltige/r Konsum und Produktion in der Modebranche

Die Fortsetzung der Vortragsreihe »Theology for future – Nachhaltigkeit und christlicher Glaube« übernahm am 8. Dezember 2022 Prof. Dr. Björn Ivens von der Universität Bamberg. Der dritte Abend des Theologogischen Forums stand unter dem Titel „Wie Fast muss Fashion sein?“. Der Referent setzte sich mit Nachhaltigkeit mit der Modeindustrie auseinander.

Zu Beginn seines Vortrags warf Prof. Ivens zunächst einen Blick auf das SDG 12 Nachhaltiger Konsum und Produktion und beleuchtete das Phänomen »Fast Fashion«. Anschließend veranschaulichte er, wie sich unser Kauf- und Nutzungsverhalten von Kleidung innerhalb der letzten Jahre verändert hat. Dabei fällt auf, dass mehr Kleidung gekauft, die einzelnen Teile jedoch weniger getragen werden. Besonders kritisch ist bei diesem System zu betrachten, dass die Kleidung sowohl bei der Produktion als auch bei der Entsorgung mit großen ökologischen und sozialen Problemen verbunden ist. Hier sind Umweltverschmutzung und die Ausbeutung von Arbeitskräften zuvorderst zu nennen.

Damit daran etwas geändert werden kann, braucht es Veränderungen auf mehreren Systemebenen, zum Beispiel durch staatliche Vorgaben. Um als Konsument:in nachhaltig zu handeln, schlägt Ivens unter anderem vor, weniger und am besten Second Hand zu shoppen, die Herkunft, z.B. mithilfe von Siegeln zu prüfen und die getragenen Klamotten anschließend zu recyceln oder weiterzugeben.

Der nächste Vortragabend wird am 15. Dezember stattfinden. Prof. Dr. Barbara Wittman (Universität Bamberg) wird sich dem Thema Intensivtierhaltung. Einblicke in landwirtschaftliche Positionierungen unter Berücksichtigung christlichreligöser Motivationen widmen. Alle Interessierten sind zur Teilnahme (in Präsenz oder Live-Stream) herzlich eingeladen.


Den Text verfasste Judith Albert. Er steht Journalist:innen zur freien Verfügung.