In Orientierung am jeweiligen Schwerpunktbereich ergeben sich Berufsperspektiven in vielfältigen Tätigkeitsfeldern, etwa:

  • in öffentlichen, interreligiösen, kirchlichen und staatlichen Institutionen (z.B. Bildungsreferent/in bei Akademien, Diözesen oder Landeskirchen, Hilfswerke, Parteien, Stiftungen, …),
  • in der Politikberatung,
  • in der Familienbildung/Erwachsenenbildung,
  • in der Kulturvermittlung,
  • im Medienbereich (z. B. Fachzeitschriften, religiös-theologische Features in Rundfunk und TV, ...),
  • in Wissenschaft und Forschung (z. B. anschließendes Promotionsstudium).

Stimmen zum Bamberger Studium

Absolvent*innen der Vorgängerstudiengänge des MA Religionen verstehen berichten von Ihren Erfahrungen im Studium und geben Einblick in ihren persönlichen Weg in den Berufseinstieg.

Sonja Bartsch


Der Masterstudiengang "Interreligiöse Studien" hat mir die Gelegenheit geboten, die Inhalte aus meinem Bachelorstudium in den Fächern Islamischer Orient und Politikwissenschaft zu vertiefen und um eine interreligiöse und interkulturelle Perspektive zu erweitern. Damit eröffnet einem der Master vielfältige Möglichkeiten im kulturellen, politischen und sozialen Bereich. Ich habe nach meinem Abschluss beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg angefangen zu arbeiten und bin dort im Kooperationsnetzwerk - Sicher Zusammenleben (KoSiZu) und der Beratungsstelle Radikalisierung tätig. Die Aufgabe des KoSiZus ist es, bundesweit Polizistinnen und Polizisten mit Musliminnen und Muslimen in den Dialog bringen und so das Vertrauen auf beiden Seiten zu stärken. Die Beratungsstelle Radikalisierung berät Personen, die befürchten, dass sich in ihrem näheren Umfeld jemand islamistisch radikalisiert haben könnte. In beiden Bereichen kann ich viele Inhalte und Erfahrungen aus meinem Studium einbringen.

 

Sr. Raphaela Brüggenthies OSB


Der Studiengang „Interreligiöse Studien“ bietet viel Raum für eigene Akzente. Die Möglichkeit, interdisziplinär an einem Thema zu arbeiten und so spannende Querverbindungen zu erkennen, habe ich als sehr bereichernd erlebt. Dass bei mir aus einer Seminararbeit eine Masterarbeit erwuchs und sich dann noch weitere Fragen ergaben, die schließlich zu einer Dissertationsschrift (Thema: ‚Heilge Schwelle.‘ Der frühe Heine – ein jüdisch-christliches Itinerarium) führten, ist vermutlich einfach eine glückliche Fügung. Aber vielleicht kommt darin doch das Besondere dieses Studiengangs zum Ausdruck, der weit gefasst und breit gefächert ist und einem viel „Spielraum“ für eigene Schwerpunkte lässt.

 

Susanne Lindner


Die Studieninhalte im MA Theologische Studien sind nicht nur interessant, sondern ich konnte auch aus einem breiten, interdisziplinären Spektrum von Lehrveranstaltungen wählen. Hierdurch war es mir möglich, nach eigenen Interessen und gleichzeitig vorausschauend auf berufliche Perspektiven entsprechend Seminare und Vorlesungen zu belegen. Zudem lernte ich Experten aus der Praxis kennen, die im Rahmen von Lehraufträgen Seminare anboten oder als Gastreferenten dazu eingeladen wurden. Interdisziplinarität, die damit verbundenen Perspektivwechsel sowie das stete Ringen um theologische Sprachfähigkeit in gesellschaftlichen Diskursen sind wertvolle Erfahrungen aus meinem Studium für meinen jetzigen Berufsalltag.
 

Johannes Löhlein


Seit Oktober vergangen Jahres arbeite ich als Bildungsreferent in den Bildungs- und Tagungshäusern Vierzehnheiligen des Erzbistums Bamberg. Schwerpunktmäßig behandle ich die Themen nachhaltige Entwicklung und gesellschaftliches Engagement. Zuvor war ich eineinhalb Jahre als Elternzeitvertretung für den Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum tätig, während ich nebenbei meine Masterarbeit fertiggestellt habe. In beiden Arbeitsfeldern profitiere ich von meinem Masterstudium „Religion und Bildung“. Gerade für meine jetzige Stelle sind sowohl die im Erweiterungsbereich gewonnenen Einblicke in die Erwachsenenbildung und Sozialpädagogik hilfreich als auch die theologischen Denkmuster, die mir ermöglichen, Themen in einer großen Weite zu beleuchten und zu diskutieren.
 

Simone Schardt


Nach meinem Bachelorstudium (Hauptfach Theologische Studien, Nebenfächer Pädagogik und Klassische Philologie/Latinistik) war für mich klar, dass ich meine theologischen Kenntnisse noch vertiefen möchte. Der Master Interreligiöse Studien (jetzt Religious Literacy/Schwerpunkt Interreligiöse Studien) schien für mich eine gute Möglichkeit zu sein, sowohl weitere Schwerpunkte in der katholischen Theologie zu setzen als auch den christlich-katholischen Glauben mit den Ansätzen weiterer monotheistischer Religionen in Beziehung zu setzen.

Am Masterstudium gefiel mir vor allem die Gestaltungsfreiheit, die den Studierenden überlassen wurde. So konzentrierte ich mich beispielsweise auf Veranstaltungen der Islamwissenschaft und besuchte daneben christlich-jüdisch kooperative Vorlesungen. Ein weiterer Pluspunkt war für mich auf jeden Fall die Möglichkeit, eine weitere Sprache zu erlernen. Die offene Gestaltungsstruktur ermöglichte also eine individuelle Schwerpunktsetzung und förderte damit eine passgenaue Ausbildung für die angestrebte Qualifikation.

Während meines Masterstudiums absolvierte ich ein vierwöchiges Praktikum im Generalsekretariat des Zentralkomitees der deutschen Katholiken in Bonn und durfte dort die Geschäftsführerin des jüdisch-christlichen und des christlich-muslimischen Gesprächskreises begleiten. Seitdem sah ich den interreligiösen Dialog unter anderem als starkes Standbein für gesellschaftliche Veränderungsprozesse an. Zum Ende meines Studiums hin konnte ich eine Teilzeitstelle als Referentin für den interreligiösen Dialog im Bistum Hildesheim annehmen. Hier waren vor allem die vielfältigen Begegnungsmöglichkeiten zwischen Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen und Glaubenserfahrungen, die ich zusammen mit Kolleg/innen für Zielgruppen fast aller Altersstufen anbieten konnte, ein Highlight (z.B. christlich-muslimische Kindertagesstätte, interreligiöse Studientage für Studierende der katholischen, evangelischen und islamischen Religionslehre). Im letzten Jahr verschlug es mich doch wieder an die Universität Bamberg, wo ich jetzt für den Promotionsausschuss der Fakultäten Humanwissenschaften sowie Geistes- und Kulturwissenschaften arbeite.
 

Johann Waas


Der Master „Öffentliche Theologie“ hat mich in meinem Wunsch bestärkt und befähigt, theologische Inhalte sowohl mit sozialwissenschaftlichen Diskursen in Beziehung zu setzen, als auch praktisch im Sinn von „Reallaboren“ im Kleinen umzusetzen. Mein Promotionsprojekt „Skizzen einer Öffentlichen Theologie der Fülle“ und die Mitarbeiterstelle der Herrnhuter Brüdergemeine in der Lebensgemeinschaft „Sozietät Herrnhaag“ bieten mir dafür reichlich Gelegenheit und fordern mich immer wieder theoretisch, praktisch und persönlich heraus – und das ist gut für den Glauben im Alltag.