Theologisches Forum 2021/22

(Un-)Gerechtigkeit!?
Beteiligung des Christentums an einer (un)gerechten Welt

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Radio-Interview
Alexander Schmitt, M.A., im Domradio zum Thema des Forums (Beitrag)

Christentum und christliches Ethos sind zweifelsohne prinzipiell darauf angelegt, einer gerechteren Welt zum Durchbruch zu verhelfen und für mehr Gerechtigkeit in der Welt einzutreten. Im Alten Testament stellt die Kritik an sozialer Ungerechtigkeit einen der Schwerpunkte prophetischer Rede dar. Im Neuen Testament ist es Paulus, der den Begriff der Gerechtigkeit theologisch spezifiziert, und in den Evangelien ist es die Reich-Gottes-Verkündigung und -praxis Jesu, an der es abzulesen gilt, was gerecht und was ungerecht ist. Auch in der Geschichte des Christentums finden sich zahlreiche Punkte, an denen sich Christ*innen und Theolog*innen gegen die herrschende hegemoniale Moral für eine gerechtere Welt einsetzten.

Zugleich stellt sich jedoch angesichts bleibender Ungerechtigkeit und Ungleichheit in der Welt die Frage, ob das Christentum in seiner institutionellen Verfasstheit und Praxis sowie die Theologie in ihrem Denken nicht vielmehr auch einen eigenen Beitrag zu Ungerechtigkeit und Ungleichheit leisteten, immer noch leisten und damit gegen ihren eigentlichen Auftrag agieren.

Nach einer biblischen Fundierung im ersten Vortrag fragen vor dem Hintergrund dieses Dilemmas das Institut für Katholische Theologie und die Katholische Erwachsenenbildung des Erzbistums Bamberg im Rahmen des Theologischen Forums im Wintersemester 2021/2022 deshalb in weiteren vier Vorträgen im Blick auf heute:

  • Trägt kirchliches Handeln nicht vielmehr zu Ungleichheit und Diskriminierung in Bezug auf Gender und die sexuelle Orientierung bei, z.B. in der Frage nach der Rolle der Frau in der Kirche oder der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare?
  • Verfestigt der »dritte Weg« der katholischen Soziallehre die weltweit ungleich verteilten Eigentumsverhältnisse nicht noch mehr? Trägt auch Theologie (un-)bewusst dazu bei?
  • Ermangelt es dem Christentum insgesamt nicht einer noch deutlicheren Kritik an der Zerstörung der Umwelt?
  • Beschränkt sich pastorales Handeln im Grunde nicht auf die bürgerliche Normalbiographie, ohne (von ein paar überschaubaren Ausnahmen abgesehen) an die ›Ränder‹ der Gesellschaft zu gehen?
  • Inwiefern trägt das Christentum zu Gerechtigkeit und/oder Ungerechtigkeit bei? Und wie könnte es im besten Fall zu Gerechtigkeit beitragen?

Herzliche Einladung an alle Interessierten!

Die einzelnen Vorträge

Konzeption und Veranstalter*innen

Eine Veranstaltung des Instituts für Katholische Theologie


in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung im Erzbistum Bamberg e.V.


Gefördert durch