Theologie trifft... das Ukama-Zentrum für sozial-ökologische Transformation

Im Rahmen der Reihe »Theologie trifft...« hat am 14. Juni 2025 eine Gruppe von Studierenden das Ukama-Zentrum der Jesuiten in Nürnberg besucht. Die Exkursion, auf der wir deren Arbeit kennenlernen und mit Fabian Moos SJ und Jörg Alt SJ in Austausch getreten sind, war unter anderem Teil des Seminars »Diese Welt transformieren? Theologische Perspektiven auf Nachhaltigkeit, die SDGs und Aktivismus« (Simon Steinberger) am Lehrstuhl für Fundamentaltheologie und Dogmatik.

Unter einem – zu Beginn – kühlenden Blätterdach konnten wir auf der Terrasse des ehemaligen Noviziats-Gebäudes das Ukama-Zentrum kennenlernen. Fabian Moos SJ hat uns den Ort, mit dem sich der Jesuitenorden exponiert in den Kontexten Aktivismus, Schöpfungsspiritualität und Gesellschaftsthemen einbringt, vorgestellt. Der titelgebende Begriff »Ukama« drückt die Verwandtschaft des Menschen von allem und mit allem, was ist, aus. Konkret engagieren sich die Jesuiten hier nachbarschaftlich und gesellschaftlich, knüpfen an bestehende Initiativen an und eröffnen mit ihren Workshops Menschen einen Raum, selbst den eigenen Transformations-Themen auf die Spur zu kommen.

Mit dem Temperaturanstieg über den Sommertag hinweg erhöhte sich auch die Intensität der Debatte, nachdem Jörg Alt SJ über seine Erfahrungen im Aktivismus mit der Letzten Generation berichtete und diese zur Diskussion stellte. Ausgehend von kritischen Stellungnahmen zu den Themenfeldern Berichterstattung und ziviler Widerstand entspann sich ein reger Austausch über die verschiedenen Perspektiven auf demokratische Systeme, Partizipation und Pflicht für Christ:innen, sich in politischen Themen einzumischen.

Mit einem Workshop bei Fabian Moos SJ leuchtete am Nachmittag eine weitere Dimension des Reflektierens über die sozial-ökologische Transformation auf. Work that reconnects ist das leitende Konzept hinter den Übungen, die die Teilnehmenden mit ihrer eigenen Weltwahrnehmung und -beziehung in Kontakt brachten und davon ausgehend eigene Ressourcen und Handlungsfelder erkunden ließen. Eine Zeitreise in das Jahr 2225 rundete den Perspektivwechsel ab und setzte den Schlusspunkt hinter einen gelungenen sommerlichen Exkursionstag.

Mit dem Besuch im Ukama-Zentrum konnten wir einen spannenden Player aus der Region kennenlernen, der sich ebenso wie das Institut für Katholische Theologie dem Engagement um Nachhaltigkeitsthemen verschrieben hat und dieses in beeindruckender Weise grundiert und umsetzt. Die Exkursion (s. Flyer)(21.1 MB) wurde durch Finanzmittel des Instituts ermöglicht und steht im Kontext unseres »Profilschwerpunkt Nachhaltigkeit« in Forschung und Lehre.


Diesen Text verfasste Simon Steinberger. Er steht Journalist:innen zur freien Verfügung.