FRITZI!-Preisträger*in 2021

In diesem Jahr ging der FRITZI!-Preis an Lasse Peschka, Psychologiestudent, für seine Masterarbeit "Ein Ding wie ein Mensch? Eine mixed-methods Studie über Sexpuppen und ihre Nutzerinnen und -nutzer"

 

Lasse Peschka, M.Sc. Psych.

  • 1992 geboren in Hamburg
  • Nach dem Abitur im Jahre 2011 begann er 2013 das Studium der Psychologie in Bamberg
  • nach dem Bachelorabschluss Studium in Geschichte und Theorie der Psychologie in Groningen.
  • Abschluss des Masterstudiums im Sommer 2021.
  • seit September 2021 Promotion am Bamberger Lehrstuhl für Allgmeine Psychologie und Methodenlehre

Masterarbeit "Ein Ding wie ein Mensch? Eine mixed-methods Studie über Sexpuppen und ihre Nutzerinnen und -nutzer"

Sexpuppen haben sich in den letzten Jahrzehnten enorm weiterentwickelt und werden immer populärer. Während einige vermuten, dass die Verbreitung von Sexpuppen zu mehr Gewalt an Frauen führen könnte, betonen andere die Vorteile, die Sexpuppen bringen könnten. In dieser polarisierten Debatte existieren kaum empirische Untersuchungen über die tatsächliche
Nutzung von Sexpuppen. Um herauszuarbeiten, wie Sexpuppen in der Praxis genutzt werden, wurden für diese Studie fünf Interviews und 131 schriftliche Berichte von Sexpuppennutzerinnen und -nutzern erhoben. Die Daten wurden in einem mixed-methods Ansatz aus Mayrings Qualitativer Inhaltsanalyse und statistischen Verfahren analysiert. Die Ergebnisse geben zum einen Aufschluss über die Homogenität der Daten: Es handelt sich zumeist um heterosexuelle Single Cis-Männer, die fast alle die Sexpuppen (auch) für sexuelle Aktivitäten nutzen. Zum anderen zeigt die Analyse Differenzen zwischen den Nutzungsweisen auf. Die drei größten Gruppen nutzen die Puppen als Sexspielzeug, als synthetische feste Partnerin und als Substitut für eine fehlende Partnerin. In der Arbeit werden die verschiedenen Nutzungsweisen zuerst differenziert und im Folgenden mit Debatten über die potenzielle Frauenfeindlichkeit von Sexpuppennutzung und Social Robotics in Zusammenhang gebracht.

Gutachter: Dr. Marius Raab