UniGardening

FÜR ALLE UNIVERSITÄTSANGEHÖRIGEN   UniGardening ermöglicht es allen Universitätsangehörigen Gemüse und Kräuter auf dem Universitätsgelände zu pflanzten, pflegten und zu ernteten. Brachliegende und versiegelte Flächen werden dabei nach nachhaltigen Gesichtspunkten begrünt.

ÖKOLOGISCHER GESTALTUNGSRAUM   UniGardening bietet einen ökologischen Gestaltungsraum mitten auf dem Campus, der Gleichgesinnte generationen- und hierarchieübergreifend zusammenbringt. 

FÜR EINE NACHHALTIGE LEBENSWERTE GESELLSCHAFT   Mit dem Ziel eine lebenswerte Gesellschaft aktiv im Sinne einer Kultur der Nachhaltigkeit mitzugestalten, setzen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei aktiv mit ökologischen Problemen auseinander. Sie entwickeln gemeinsam Lösungsansätze und setzen diese an den grünen Inseln praktisch, direkt und zwanglos um. Spaß und positive gemeinsame Erlebnisse sind dabei wichtiger als perfekte Ergebnisse. Dabei sollen das Gemeinschaftsgefühl gestärkt, das Umweltbewusstsein gefördert sowie Raum für integratives und inklusives Zusammenleben geschaffen werden. 

    HOCHBEETE BAUEN & BEPFLANZEN   Wer Lust hat, Hochbeete zu bauen und zu bepflanzen, oder eigene Ideen umzusetzen, ist herzlich zum Mitmachen eingeladen. Im VC-Kurs UniGardening werden Termine freigeschaltet, weitere Hochbeete geplant und die Möglichkeit zur Betreuung eines Beetes vergeben. Gerne können sich interessierte Universitätsangehörige dort eintragen. Ebenfalls werden Veranstaltungen über die Facebookseite UniGardening gepostet.

    Kontakt und Koordination

    Dr. Annamaria Pfeffer, ehemalige Mitarbeiterin an der Professur für Volkswirtschaftslehre und Mitglied des Selbsterntegartens der Initiative „Transition Bamberg

    Dr. Yelva Larsen, Mitarbeiterin an der Professur für Didaktik der Naturwissenschaft

    Bei Fragen hilft Yelva Larsen gerne weiter: yelva.larsen(at)uni-bamberg.de 

    Kontakt und Aktuelles

    Im VC-Kurs "UniGardening" werden Termine freigeschaltet, weitere Hochbeete geplant und die Möglichkeit zur Betreuung eines Beetes vergeben. Gerne können sich hier Studierende und MitarbeiterInnen der Universität eintragen.

    Projektziele

    Übergeordnete Ziele des UniGardenings sind:

    • Wertschätzung für eine regionale Nahrungsmittelerzeugung schaffen 
    • ökologisches Gärtnern in der Stadt fördern
    • Universitätsangehörige für das Gärtnern nach ökologischen Gesichtspunkten begeistern 
    • eine Wahrnehmung der Universität nicht nur als Lehr- und Lernraum, sondern auch als Gestaltungsraum
    • der Erhalt der Vielfalt Bamberger Lokalsorten

    GreenCampus

    Ganz nach dem Motto, was nicht grün ist, wird grün gemacht, startete im Frühjahr 2018 das UniGardening mit dem Bau von Hochbeeten auf dem Markusgelände. Seitdem wurden an unterschiedlichen Standorten der Universität weitere Hochbeete gebaut und bepflanzt. Neben dem Anbau von Lebensmitteln wird durch eine "bienenfreundliche" Bepflanzung ebenfalls ein Schwerpunkt auf den Bestäuberschutz gelegt. Im Rahmen der „Blühinitiative Bamberg“ wurden in Kooperation mit dem Umweltamt Bamberg auf 12 Hochbeeten insgesamt 650 Stauden gepflanzt.

     

     


    "Urban Gardening" Demonstrationsgarten

    Gemeinsam mit der Bewegung Transition Bamberg und dem UniGardening hat die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) im Winter 2019 und Frühjahr 2020 den "Urban Gardening" Demonstrationsgarten am Schillerplatz 15 angelegt. Wir möchten damit Ideen für den eigenen Gemüseanbau mitten in der Stadt aufzeigen:

    Der Pflanzturm ist eine von vielen Methoden, wie Kräuter und Gemüse auf kleinstem Raum angebaut werden können. Ganz oben werden die Pflanzen eingesetzt, die lange Wurzeln bilden, während Pflanzen, die viel Wasser benötigen im unteren Bereich angepflanzt werden.

    Der Demonstrationsgarten lädt auch zum Ernten ein: Im Juni 2020 konnten die ersten Salate und Kräuter im Kisten-Garten abgeerntet werden. In den entstandenen Lücken wurde Naschgemüse wie Cocktailtomaten, Snackpaprika oder Minigurken nachgepflanzt. BesucherInnen können natürlich sehr gerne probieren!

    Neben klassischen Beeten, wie Hochbeet und Kistengarten, werden auch ein vertikales Beet und ein Wasserbeet gezeigt, das für Hydrokulturen angewendet wird. Ebenfalls wurde auf dem Gelände eine Blühfläche und eine Igelburg als Überwinterungsmöglichkeit angelegt. Alle Pflanzen stammen vom Versuchsbetrieb der LWG Bamberg und von Gärtnereien aus der Region. Saatgut wird ausschließlich in Bio-Qualität verwendet.

    Der Garten ist ganzjährig öffentlich zugänglich.

    Folgende Methoden sind zu sehen und werden auf Schautafeln erklärt:

    Das Hochbeet lebt davon, dass viele verschiedene Sorten auf kleinem Raum wachsen. Wer Omas Gemüsegarten nachempfinden will, pflanzt Pflücksalate, Petersilie, Schnittlauch, Kohl und Möhren. Auch Kartoffeln, Zwiebeln, Lauch und Co. können die Ernte aus dem Beet bereichern.

    Kräuter, Gemüse und essbare Blüten selber ernten: Mit der Verwendung von Pflanzkisten, -kübeln oder -säcken kann der Traum von selbst gezogenen Tomaten, Radieschen, Kartoffeln und Co. auch auf kleinen und versiegelten Flächen wahr werden,

    Wenn der Platz knapp wird, geht es nach oben: Vertikale Systeme bieten viele Möglichkeiten auf kleinstem Raum auch nachhaltig Gemüse zu produzieren. Sowohl Kräuter, als auch Salate und Knollengemüse können frei stehend oder vor einer Fassade wachsen.

    Mit einem hydroponischen System lassen sich Salate, Gemüse und Kräuter auch auf der Terrasse, im Innenhof oder anderen befestigten Flächen rund ums Haus anbauen. Nicht nur die Anbaufläche, sondern auch Wasser und Düngemittel werden dabei effizient genutzt.

    In den Städten fehlt es häufig an Platz, um selbst gärtnerisch aktiv zu werden. Wem nur ein kleines Grundstück im Garten zur Verfügung steht, der stößt schnell an seine Grenzen. Für Gemüse- und KräuterliebhaberInnen kann der Pflanzturm als eine Variante des vertikalen Gärtnerns ausreichend Fläche für eine üppige Ernte bieten.

    Gemüse und Kräuter wachsen in Erde heran. Die Nährstoffe werden auf natürliche Weise aus den organischen Abfällen der Pflanzen gewonnen. Ein in sich geschlossener Wasser- und Nährstoffkreislauf sorgt für die optimale Versorgung der Pflanzen. Das Herzstück des Geco-Gartensystems ist der integrierte Wurmkompost.

    Gärten und andere kleine grüne Oasen in der Stadt können wertvollen Lebensraum für eine große Vielfalt von Pflanzen und Tieren bieten. So sorgen artenreiche Blühflächen für Nahrung und Unterschlupf für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und eine Vielzahl weiterer Insekten.


    Der Erhalt der Vielfalt Bamberger Lokalsorten - das „grüne Erbe“

    Bamberg blickt auf eine lange Tradition des innerstädtischen Gartenbaus zurück, der bis ins Mittelalter zurückreicht und in keiner vergleichbaren europäischen Stadt auf ähnliche Weise erhalten wurde. Der Markt der Gartenstadt ist als UNESCO-Weltkulturerbstätte Bambergs gelistet und zeigt die typischen Gärtnerhäuser mit ihren Wohn- und Arbeitsräumen aus verschiedenen Jahrhunderten. Von dem reichen Wissensschatz der Gärtnerinnen und Gärtner, der dadurch bis heute von Generation zu Generation weitergegeben wurde, profitiert auch das UniGardening. Der Austausch und die Kooperation mit dem Bamberger Sortengarten begleitet das Projekt von Anfang an. Zum Erhalt der Vielfalt Bamberger Lokalsorten wird das meiste Saatgut, dass für den Verzehr angepflanzt  wird, vom Bamberger Sortengarten bezogen. Ein besonderes Anliegen ist dabei nicht nur der Erhalt des Saatguts vieler lokaler Pflanzen, sondern auch die Weitergabe des Wissen um deren Anbau und Pflege.

    Kooperierende Lehrstühle

    Interdisziplinäre Einbindung in die Lehre

    • Wir lernen und gestalten am Schulgarten,  René Paetow (Professur für Didaktik der Naturwissenschaften)
    • Schulimkerei (Theorie und Praxis der Bienenhaltung), Dr. Joachim Langstein und Dr. Yelva Larsen (Professur für Didaktik der Naturwissenschaften)
    • Urbaner Gartenbau und ehrenamtliches Engagement in Bamberg, Prof. Marc Redepenning (Lehrstuhl Kulturgeographie)
    • Aktuelle Fragen der Wirtschaftspolitik in Europa (mit Bezug zum Thema „Sharing Economy“), Prof. Christian Proaño (Professur für Volkswirtschaftslehre, insb. Angewandte Wirtschaftsforschung)

     

    Folgende Professuren und Lehrstühle bieten Abschlussarbeiten zum Thema „Urban Gardening“ an: 

    • Professur für Volkswirtschaftslehre, insb. Angewandte Wirtschaftsforschung, Prof. Christian Proaño
    • Professur für Didaktik der Naturwissenschaften, Prof. Jorge Groß 
    • Lehrstuhl Kulturgeographie, Prof. Marc Redepenning

    Außeruniversitäre Kooperationen

    Essbare Stadt Bamberg als Gruppe von Transition Bamberg

    Transition Bamberg ist eine offene Gruppe von Menschen, die den Wandel in Bamberg hin zu einer solidarischen, nachhaltigen und lebenswerten Gesellschaft aktiv mitgestalten. Ihr Engagement basiert auf Freiwilligkeit.

    UniGardening kooperiert mit der Transition-Gruppe „Essbare Stadt Bamberg“ , die zum städteübergreifenden, im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderten Projekt „Essbare Stadt“ gehört.

    Die Essbaren Stadt Bamberg besitzt bereits Erfahrung in der Betreuung des gemeinschaftlichen Gärtnerns. Diese Erfahrung wird auch im Rahmen des UniGardening zur Verfügung gestellt, um die Universität in ihrer Rolle als Träger der gesellschaftlichen Verantwortung zu unterstützen.

     

    Bamberger Sortengarten – Grünes Erbe Bamberg e. V.

    Mit seiner Arbeit hilft der Verein Bamberger Sortengarten, bereits verschwundene oder vergessene Bamberger Gemüsearten und -sorten wieder zu entdecken.

    In der Vergangenheit gingen das Saatgut vieler lokaler Pflanzen und das Wissen um deren Anbau verloren. Diesem Aussterben möchte der Verein entgegenwirken, um das „grünen Erbes“ der Bamberger Gärtnerinnen und Gärtner zu bewahren. Dazu gehört auch die Weitergabe des Wissens um den Anbau und die Pflege, dieses immateriellen Erbes. Der Verein möchte eine bunte Vielfalt der Gemüsearten erfahrbar machen. Daher werden mehrere Sorten einer Pflanzenart im Vergleich angepflanzt und erläutert.