Was verstehen die Mitglieder der Universität unter Nachhaltigkeit?

Systematische Bestandsaufnahme zum Status Quo im WS 2018/19

Was verstehen die Mitglieder der Universität unter Nachhaltigkeit? Welche Beispiele und Projekte gibt es bereits in diesem Handlungsfeld? Im Wintersemester 2018/19 hat die Steuerungsgruppe Nachhaltigkeit eine Befragung zu Nachhaltigkeitsaspekten unter Studierenden, Mitarbeitenden und Professuren durchgeführt. Hier finden Sie die Kernergebnisse dieser Umfrage.

Als eine erste Konsequenz hat sich die Steuerungsgruppe eine neue Arbeitsstruktur gegeben, die für Interessierte und Engagierte offen ist. In Arbeitsgruppen sollen nun einzelne Handlungsfelder betrachtet und weiterentwickelt werden.

Eine detaillierte Auswertung sowie Angaben zu Vorgehensweise und Teilnehmenden finden sich in einem ausführlichen Bericht(293.5 KB).

Die Kernergebnisse der Umfrage

•    Nachhaltigkeitsverständnis an der Universität

Die Befragung ergab, dass die Teilnehmenden ein sehr heterogenes Verständnis von Nachhaltigkeit haben. Die von Teilnehmenden angeführten Aspekte spiegeln in Summe viele der in üblichen Nachhaltigkeitsdefinitionen enthaltenen Kernelemente wider. Zentrale Themenfelder betreffen die Bereiche Ressourcen und Umweltschutz (wie z.B. Müllvermeidung, Recycling), soziale Gerechtigkeit sowie zukunftsorientiertes und reflektier-tes Handeln (z.B. neue Formen der Mobilität).

•    Existente Lehr- und Informationsveranstaltungen, Forschung der Professuren

Die Befragung der Studierenden und der Professuren wurde separat ausgewertet. Das Ergebnis zeigt zunächst, dass Studierende eine sehr viel höhere Zahl an Lehrveranstaltungen als nachhaltigkeitsorientiert wahrnehmen als die Professuren.
Die Professuren haben grundsätzlich Interesse an Nachhaltigkeit als wissenschaftlicher Thematik. Es gibt auch einzelne Forschungsprojekte, die sich mit Fragen der Nachhaltigkeit befassen. Aber größere (z.B. interdisziplinäre oder -fakultäre) Forschungsprogramme oder ein verbreitetes Interesse an Nachhaltigkeit ist aktuell nicht zu beobachten.

•    Förderung der Befassung der Angehörigen der Universität mit Nachhaltigkeit

Die Teilnehmenden empfinden, dass bislang seitens der Universität weder substantiell Maßnahmen zur Motivation für nachhaltiges Verhalten noch zur Information bezüglich Fragen der Nachhaltigkeit angeboten wurden. Dabei existieren teils vergleichbare, teils divergierende Meinungen zwischen den Teilnehmergruppen (z.B. hinsichtlich der Frage, ob Anreize bestehen, sich in der Lehre oder seitens der Studierenden mit Nachhaltigkeit zu befassen).

Es ist offensichtlich, dass Raum für die Schaffung zusätzlicher Angebote besteht, u.a. in den Bereichen Motivation, Anreizsysteme, aber auch Informationsveranstaltungen, Foren zum Austausch.

•    Nachhaltigkeitsmanagement der Uni

Bislang besteht unter den Teilnehmenden die Wahrnehmung, dass seitens der Universität weder umfassende Ziele noch eine holistische Strategie vorhanden sind. Mehrere konkrete Bereiche werden kritisch betrachtet (Recycling, Beschaffung etc.). Eine etwas positivere Einschätzung existiert lediglich bzgl. Teilaspekten, wie etwa der Mobilität oder der Arbeit gegen Diskriminierung. Bei letzterem Aspekt ist die Einschätzung vermutlich themenspezifisch getrieben (Umgang mit Behinderten, Familien, Menschen mit Migrationshintergrund).

Eine detaillierte Auswertung sowie Angaben zu Vorgehensweise und Teilnehmenden finden sich in einem ausführlichen Bericht(293.5 KB).

 

Herzlichen Dank an die Autorin und die Autoren:
stefan.hoermann(at)uni-bamberg.de
bjoern.ivens(at)uni-bamberg.de
fiona.knieling(at)stud.uni-bamberg.de