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Leonhard Jordan

Geboren 1973 in Wachsch/Tadschikistan. Allgemeine Hochschulreife 1999 am Theresianum Bamberg; Bayernkolleg LK: Mathe/Physik; Elektrotechnikstudium an der TU Dresden 1999-2000. Von 2000-2007 Studium der Diplompädagogik an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg – Schwerpunkt: Andragogik/Wahlpflichtfach: Elementar und Familienpädagogik. Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie 2001. Von 2004-2006 Praxisprogramm Wirtschaft (IHK: BWL, Projektmanagement, Personal und EDV). Geburt der Tochter 2005. Seit 2007 Seminarleiter für ein Jugendmigrationsprojekt des Beruflichen Fortbildungszentrums der Bayerischen Wirtschaft (bfz) Bamberg gGmbH. Ehrenamtlich tätig beim Fachforum für Integration der Stadt Bamberg seit 2008.

Diplomarbeit: Lernen von älteren Arbeitnehmern zwischen gesellschaftlicher Notwendigkeit und realer Situation.

Der demographische Wandel vollzieht sich permanent und wird aufgrund von Bevölkerungsphänomenen in Zukunft zu weiteren nachhaltigen Veränderungen führen. Eine der sicheren prognostizierten Modifizierungen ist die beginnende Alterung der Gesellschaft. Diese Tatsache hat zwangsläufig Auswirkungen auf verschiedene gesellschaftliche Ebenen. Um diese verschiedenen sich entwickelnden Problemkonstellationen zu meistern und den Entwicklungsstand, die Lebensqualität und die Innovationsfähigkeit der Gesellschaft zu erhalten, sind bestimmte Maßnahmen in Bezug auf die wachsende Gruppe der älteren Arbeitnehmer erforderlich. Die Bedeutung dieses Prozesses ist die richtungsweisende Komponente, die zu den zahlreichen aktuellen Maßnahmen und Projekten auf Bundes- und Europaebene, sowie in einzelnen Unternehmen und Institutionen bezüglich älterer Arbeitnehmer führt. Von der gesellschaftlichen Ebene ausgehend, wird ein Lernen bei der Zielgruppe der älteren Arbeitnehmer unumgänglich, ja sogar zwingend sein. Diese gesellschaftliche erkannte Einsicht in die Notwendigkeit des Lernens bei älteren Arbeitnehmern trifft auf die Komplexität und Widersprüchlichkeit des Subjekts.
Das Ziel der ausgezeichneten Diplomarbeit ist es, eine größere Transparenz bezüglich des Lernens von älteren Arbeitnehmern zu erhalten. Dabei wird auf die demographische Entwicklung, das Bildungs- verständnis, die Zielgruppe und auf das aktuelle Verständnis von Lernen beim Individuum aus andragogischer Sicht explizit eingegangen, um schließlich mögliche Bedeutungen und Konsequenzen für die Weiter- bildung von älteren Beschäftigten zu erhalten.
Da es eine Fülle an Lernkonzepten gibt und diese alle ihre Berechtigung haben, wird jedoch aufgrund der Erkenntnisse bei der Auseinander- setzung mit dem Lernverständnis von älteren Arbeitnehmern ausdrücklich die subjektwissenschaftliche Grundlegung des Lernens betont.

Erstgutachterin: Prof. Dr. Maritta Groß
Zweitgutachter: Prof. Dr. Walter Bender