Lehramtsstudium - Und dann?
Nachdem das Erste Staatsexamen erfolgreich bestanden wurde, beginnt die zweijährige, überwiegend schulpraktische Ausbildung im Referendariat. Diese findet an Seminar- und Einsatzschulen statt und schließt mit dem Zweiten Staatsexamen ab. Mit dieser Staatsprüfung werden Sie für die Ausübung eines Lehramts für die jeweilige Schulform befähigt.
Bei Grund-, Mittel- und Realschulen kann der Vorbereitungsdienst nur zum vollen Schuljahr begonnen werden, während dies bei Gymnasien und beruflichen Schulen sowohl zum Halbjahr als auch zum regulären Schuljahresbeginn möglich ist.
Grundsätzlich ist auch eine Bewerbung für den Vorbereitungsdienst in anderen Bundesländern möglich, jedoch sollten Sie zunächst Informationen über spezifische Modalitäten einholen und ggf. Beratungsstellen im Bundesland Ihrer Wahl aufsuchen, da sich Einstellungs- und Anmeldevoraussetzungen je nach Bundesland unterscheiden bzw. Anerkennungsverfahren notwendig sein können.
Außerdem gibt es die Möglichkeit den Lehrberuf in anderen Bereichen auszuüben. Dazu zählen der kommunale Schuldienst (hier besteht ebenfalls die Möglichkeit der Verbeamtung auf Lebenszeit), Schulen in kirchlicher oder privater Trägerschaft oder Schulen mit reformpädagogischer Ausrichtung, wie beispielsweise Waldorf- oder Montessori-Schulen. Aber auch Schulen im Ausland können einen Arbeitsplatz für Lehramtsabsolventinnen und -absolventen darstellen.
Alternativen zum staatlichen Schuldienst
Promotion
Absolventinnen und Absolventen mit gymnasialen Staatsexamens- oder lehramtsbezogenen Master-Abschlüssen steht es frei sich ohne Auflagen im Rahmen einer Promotion wissenschaftlich weiterzuqualifizieren.
Auch Absolventinnen und Absolventen mit Staatsexamen für ein Lehramt Realschulen können den Weg einer wissenschaftlichen Weiterqualifizierung einschlagen. Sie müssen zur Zulassung jedoch zusätzliche Leistungen nachweisen, über deren Umfang der jeweilige Promotionsausschuss entscheidet.
Nach dem ersten Staatsexamen bzw. nach Abschluss eines Masterstudiengangs kann sodann bei Vorliegen einer hinreichend guten Abschlussnote eine Promotion aufgenommen werden mit dem Ziel des Erwerbs eines Doktorgrades. Die Promotion qualifiziert insbesondere für wissenschaftliche Tätigkeiten.
Das Info-Portal Lehrerbildung des Zentrums für Lehrerinnen- und Lehrerbildung Bamberg informiert über diese Alternative.
Außerschulische Tätigkeiten
Nicht immer führt das Lehramtsstudium zwangsläufig in den Schuldienst. Für Lehramtsabsolventen und Lehramtsabsolventinnen erschließen sich in zunehmendem Maße auch außerschulische Beschäftigungs- und Tätigkeitsfelder.
Den Anlass dazu bieten zahlreiche Beschäftigungsbereiche, wie beispielsweise:
- Weiterbildung und Erwachsenenbildung
- Kommunikation
- Tourismus- und Freizeitbranche
- Verwaltung
Weitere Informationen zu außerschulischen Tätigkeiten finden sich auf der Seite des Info-Portals für Lehrerbildung des Zentrums für Lehrerinnen- und Lehrerbildung.