Buchreihe "Politisches Denken und literarische Form"

Buchreihe beim Wissenschaftsverlag Springer

Reihenherausgeber

Prof. Dr. Oliver Hidalgo (Politikwissenschaft, Regensburg und Münster) und

Prof. Dr. Kai Nonnenmacher (Romanische Kultur- und Literaturwissenschaft, Bamberg)

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Das interdisziplinäre Projekt untersucht den konstitutiven Zusammenhang zwischen politischen Ideen und ihrer sprachlich-literarischen Verfasstheit. Der gewählte Formbegriff nimmt in den Blick, inwieweit spezifische Vertextungsverfahren politische Ideen erst generieren bzw. ob ein Nexus zwischen politischer Theoriebildung und ästhetisch-poetischen Strukturen (Rhetorizität, Metaphorik, Stilmarkierungen) besteht. Gefragt wird insbesondere nach dem inhaltlich-normativen Aussagegehalt von Symbolen, Sprachbildern und literarischen Figurationen, konkreten begriffshistorischen Argumentationsstrategien, der semantischen Repräsentation sozialer Strukturen und Ordnungsmodellen sowie nach einer möglichen Parallelisierung von Ideen- und Formgeschichte, das heißt nicht zuletzt zwischen politischen und sprachlichen Paradigmenwechseln. In der Korpusbildung zeichnet das Projekt zentrale Entwicklungen und Transformationen in der modernen europäischen Geistesgeschichte nach. Neben theoretischen Texten sollen, wo sinnvoll, auch literarische Texte und ihre Beziehungen zum politischen Denken einbezogen werden, umso mehr, als sich einige der relevanten Autoren auf beiden Feldern betätigten.

Band 1: Die sprachliche Formierung der politischen Moderne: Spätmittelalter und Renaissance in Italien

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Das auf vier Bände angelegte interdisziplinäre Projekt untersucht den konstitutiven Zusammenhang zwischen politischen Ideen und ihrer sprachlich-literarischen Form. Im Fokus steht der Nexus zwischen politischer Theoriebildung und ästhetisch-poetischen Strukturen sowie politischen und sprachlichen Paradigmenwechseln im Rahmen der modernen europäischen Geistesgeschichte. Der erste Band folgt einer Kardinalthese der Cambridge School of Intellectual History und verortet die begriffliche Geburt der Moderne in Italien zwischen Spätmittelalter und Renaissance (v. a. bei Dante, Marsilius, Machiavelli, Guicciardini). Nachgezeichnet wird, wie sich bevorzugt im politischen Diskurs der Stadt Florenz ein Vokabular herausbildete, das die Ideen der Autonomie und Gestaltbarkeit des Gemeinwesens gegen die Vorstellungen religiöser Vorsehung etablierte.