Werke von Pachelbel, Mozart, Schubert und Tschaikowsky standen auf dem musikalischen Abendprogramm. (Fotos: Standke)
Musikalischer Semesterauftakt
Nach einer Woche Probe im italienischen Castagnetto und anschließender einwöchiger Konzerttournee in fünf Kirchen der Umgebung mit „Musica Sacra“, fanden der Chor und das Orchester der Otto-Friedrich-Universität Bamberg unter der Leitung von UMD Dr. Michael Goldbach nun den Weg zurück in die Domstadt. Am 15. Oktober gestalteten die Musikerinnen und Musiker in der Karmelitenkirche ein Konzert mit abwechslungsreichem Programm, unter anderem Pachelbel, Mozart, Schubert und Tschaikowsky.
Vom ersten Ton an wurde die bis auf die letzten Stühle besetzte Karmelitenkirche mit einem Wohlklang erfüllt: Das Universitäts-Orchester spielte die Sinfonia „La Passione die Gesù Signor Nostro“ für Streicher und Basso continuo, ein aus vier kurzen Sätzen bestehendes Werk des venezianischen Komponisten Antonio Caldara. Bei Johann Pachelbels Motette für zwei vierstimmige Chöre und Basso continuo „Nun danket alle Gott“ kam dann der Universitäts-Chor zum Einsatz. Auch bei zwei Vertonungen zu „Veni creator spiritus“, zum einen von Heinrich Finck, zum anderen von Claudio Casciolini, überzeugte der etwa 50 Stimmen starke Chor die zahlreichen Konzertbesucher, die sich bis zu der darauf folgenden Komposition des Zeitgenossen Walter Gatti eher zurückgehalten hatten. Bei dem dritten Werk über das „Veni creator spiritus“, eine Fantasia für Orgel und Orchester, hielt so mancher den Atem an. Albert Do übernahm den Solopart bei der interessanten Komposition, mit deren Darbietung die Bamberger Instrumentalisten unter dem Dirigat von Universitätsmusikdirektor Dr. Michael Goldbach dem Publikum einen ersten begeisterten Applaus ernten konnten.
Mit dem Norweger Knut Nystedt fand sich auch noch ein weiterer Zeitgenosse im vielseitig zusammengestellten Konzertprogramm wieder, der nach zwei Motetten Peter Tschaikowsky für gemischten Chor a cappella Gehör fand. Beim Kyrie D 49 für Chor und Orchester von Franz Schubert, das er im April 1813 schrieb, kamen vier Solisten zum Einsatz: Corinna Mühl (Sopran), Martina Golla (Alt), Johannes Schaller (Tenor) und Stefan Eideloth (Baß). Auch im Hauptwerk des gut eineinhalbstündigen Konzertabends, Wolfgang Amadeus Mozarts Missa Solemnis in C KV 337, konnten die vier Sängerinnen und Sänger ihre geschulten Stimmen erklingen lassen, wobei hier Julia Deutsch den Part der Sopranstimme übernahm. Doch noch ein weiterer Solist stellte sein Können bei diesem Werk unter Beweis: Alessandro Urbano spielte an der Orgel die, der Missa Solemnis KV 337 zugeordnete Sonata all’ Epistola KV 336 zwischen dem Credo und Sanctus und meisterte auch schnelle Läufe des mit Allegro beschriebenen Stückes mit Leichtigkeit.
Nach dem gelungen Konzert in Bamberg ging es für Orchester, Chor und Solisten der Otto-Friedrich-Universität Bamberg am 16. Oktober mit dem selben Programm zur „Musica Sacra“ in die St. Johanniskirche in Forchheim.