Mit der neuesten Handytechnologie ausgestattet, machten sich die Schülerinnen und Schüler auf den Weg durch das Welterbe. (Alle Fotos: Leicht)

- Kerstin Leicht

Mit Geogames durch das Welterbe

Schüler testen Handy-Edutainment aus der Universität Bamberg

Ausgerüstet mit modernster Handytechnik waren sechs Schülerinnen und Schüler des Kaiser-Heinrich-Gymnasiums am vergangenen Mittwoch auf den Spuren des Welterbes in der Altstadt unterwegs. In Begleitung ihrer Lehrerin Brigitte Furthmüller hatten sie die Gelegenheit, Bamberger Technologie für das Bamberger Welterbe zu testen: Geogames - ein vom Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften an der Universität Bamberg entwickeltes Spielkonzept für Handys der neuesten Generation.

In zwei Teams wetteiferten die Jugendlichen, Aufgaben zur Stadtgeschichte zu lösen, die an den entsprechenden Orten auf ihrem Handybildschirm erschienen. Mittels GPS-Satelliten navigierten sich die Schüler durch die Stadt und lernten das Welterbe auf neue Art und Weise spielerisch kennen. Mit viel Spaß und Spannung wurden Rätselfragen zur Geschichte Bambergs und seiner Stellung als Welterbe der UNESCO beantwortet, historische Architekturdetails und barocke Stilelemente an der St.-Martins-Kirche fotografiert bis eine der beiden Gruppen nach den Regeln des TicTacToe-Spiels gewann.  

Edutainment - so nennt man die unterhaltsame Verbindung von Spielen und Lernen. Dafür bieten Geogames eine ideale Plattform. Mit den für das Spielkonzept charakteristischen Auszeiten lassen sich leicht Lerninhalte in das Spielgeschehen integrieren. GeoTicTacToe oder CityPoker verbinden strategische Aufgaben von Brettspielen mit dem sportlichen Aspekt von Spielen im Freien.

Vermittlung des Welterbegedankens an Jugendliche

Im Frühjahr 2004 von Prof. Dr. Christoph Schlieder und seinen Mitarbeitern Peter Kiefer und Sebastian Matyas entwickelt, wird seit Januar 2006 die Idee verfolgt, das an der Universität entstandene Spielkonzept und die Softwaretechnologie, die dieses unterstützt, für die Vermittlung des UNESCO-Welterbegedankens speziell bei Jugendlichen einzusetzen. Gemeinsam mit dem Dokumentationszentrum Welterbe der Stadt Bamberg unter Leitung von Matthias Ripp wurden geeignete Spielinhalte in Zusammenarbeit mit einer Denkmalpflegerin konzipiert.

Da diese gemeinsame Aktivität von Universität und Stadt auf große Begeisterung der Jugendlichen stieß, sollen Geogames zur Vermittlung des Welterbegedankens mit weiteren, auch auswärtigen Schülergruppen durchgeführt werden.