Christoph Houswitschka (von links), Gero Himmelsbach, Godehard Ruppert und Rudolf Stöber bei der Verleihung der Ernennungsurkunde (Bilder: Katrin Sell)

Gero Himmelsbach (links) unterzeichnet die Urkunde und ist damit neuer Honorarprofessor der Universität Bamberg

- Katrin Sell

Medienrechtler Gero Himmelsbach neuer Honorarprofessor

Rektor Ruppert verlieh am 27. Juli die Ernennungsurkunde: „Notwendige Anerkennung“

„Es ist eine notwendige Anerkennung“, befand Rudolf Stöber. Am 27. Juli hat Rektor Godehard Ruppert dem Medienrechtler Gero Himmelsbach die Ernennungsurkunde zum Honorarprofessor der Universität Bamberg verliehen. Unterzeichnet hat die Urkunde der bayerische Wissenschaftsminister Thomas Goppel.

Rund ein Jahr hat es vom Antrag bis zur Urkundenübergabe gedauert – keine lange Zeit für das Procedere, wie Rektor Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert betonte. Der Antrag des Lehrstuhls für Kommunikationswissenschaft und das externe Gutachten überzeugten den Senat, der über die Honorarprofessur entscheiden musste: Seit zehn Jahren gibt Gero Himmelsbach in Bamberg regelmäßig Seminare für Medienrecht, „oft sprang er ein, wenn Not am Mann war“, lobte Prof. Dr. Rudolf Stöber, Professor für Kommunikationswissenschaft, den Lehrbeauftragten. Auch die Studierenden honorierten das Engagement des promovierten Juristen: „Himmelsbach wird hervorragend evaluiert“, sagte Stöber. Wohl deshalb und wegen der hohen Praxisrelevanz sei Medienrecht bei den Studierenden ein gern gewähltes Prüfungsthema.

Wichtige Praxiserfahrung

Prof. Dr. Christoph Houswitschka, Dekan der Fakultät Sprach- und Literaturwissenschaften, freute sich über den personellen Zuwachs an seiner Fakultät: „Das berufsorientierte Studium der Kommunikationswissenschaft ist ein wichtiger Teil unserer Fakultät.“ Auch der Rektor hob hervor, dass Himmelsbach Sachkenntnis mit wichtiger Praxiserfahrung verbinde. Das Seminar Medienrecht könne so auf die Bedürfnisse der praktischen Medienarbeit zugeschnitten werden. „Das ist ein großer Gewinn für unsere Studierenden“, sagte Ruppert. Doch Kenntnisse in Medienrecht seien nicht nur für Kommunikationswissenschaftlerinnen und Kommunikationswissenschaftler wichtig: Auch diejenigen, die sich für eine wissenschaftliche Karriere entschieden, würden häufig mit Urheberrechtsfragen konfrontiert.

Der neue Honorarprofessor, der sich mit der Annahme der Urkunde verpflichtete, bis zu seinem 62. Lebensjahr mindestens zwei Stunden im Jahr an der Universität zu lehren, lobte das Ambiente und das Arbeitsumfeld an der Universität Bamberg: „Die Zusammenarbeit mit den Kollegen und den Studierenden macht mir einfach Spaß.“

19 Honorarprofessoren an der Universität Bamberg

Derzeit gibt es an der Universität Bamberg 19 Honorarprofessorinnen und -professoren. Das Verfahren zur Ernennung eines Honorarprofessors soll möglichst nah am Procedere einer normalen Berufung liegen. „Früher war die Honorarprofessur eine Auszeichnung für das Lebenswerk, dann sind die Kriterien aufgeweicht worden. Heute wird die Ernennung zum Honorarprofessor wieder ernst genommen“, erläuterte Ruppert. Honorarprofessoren zeichneten sich dadurch aus, dass sie den Kontakt zur Wissenschaft aufrechterhalten, aber einen anderen Berufsweg eingeschlagen hätten.

Zur Person

Dr. Gero Himmelsbach, geboren 1965, hat an der Ludwig-Maximilians-Universität München Rechtswissenschaften studiert, 1998 schloss er seine Promotion ab. Heute ist er Rechtsanwalt und Partner der Sozietät Romatka & Collegen in München. Seine Schwerpunkte sind Presse-, Urheber- und Wettbewerbsrecht, wozu er zahlreiche Publikationen veröffentlicht hat. Seit 1996 übernimmt er Lehraufträge an der Universität Bamberg, zudem bildet er bei der Hanns-Seidel-Stiftung junge Journalisten und Stipendiaten im Bereich Medienrecht aus. Er ist Dozent bei der Akademie der Bayerischen Presse und bei den Münchner AnwaltsSeminaren. Auch hält Himmelsbach bei Fachtagungen häufig Vorträge zu Urheber-, Presse- und Medienrecht.