Sarah Fischer

Beim Festakt der Frauenbeauftragten ...

Julia Kerzel/Universität Bamberg

... wurden unter anderem die PUSh-Preisträgerinnen geehrt.

Julia Kerzel/Universität Bamberg

Die Frauenbeauftragten Brigitte Eierle (li.) und Ada Raev (re.) freuten sich mit ihrer Amtsvorgängerin Annegret Bollée (Mi.) ...

Julia Kerzel/Universität Bamberg

... und dem Publikum über Bollées Ernennung zur Emerita of Excellence.

„Keine Angst vor Frauen“

Festakt der Universitätsfrauenbeauftragten

Seit 1989 gibt es das Amt der Frauenbeauftragten an der Universität Bamberg. Ein Festakt anlässlich des 25-jährigen Jubiläums bot Gelegenheit, auf die wechselvolle Geschichte dieses Amtes zurückzublicken, sich bislang Erreichtes zu vergegenwärtigen und außergewöhnliche Leistungen von Wissenschaftlerinnen zu würdigen.

Die Frauenbeauftragten wirken „auf die Herstellung der verfassungsrechtlich gebotenen Chancengleichheit und auf die Vermeidung von Nachteilen von Wissenschaftlerinnen, weiblichen Lehrpersonen und Studentinnen hin“, wie die Universitätsfrauenbeauftragte Prof. Dr. Brigitte Eierle in ihrer Festrede das entsprechende Hochschulgesetz zitierte, das die Einrichtung dieses Amtes überhaupt erst ermöglichte. Bisher setzten sich 18 Universitätsfrauenbeauftragte gemeinsam mit den Fakultätsfrauenbeauftragten für das Ziel gleichberechtigter Präsenz von Frauen auf allen Ebenen der Wissenschaft ein.

Ein Mittel, mit dem das Erreichen dieses Ziels gemessen wird, ist der Professorinnenanteil, der in den vergangenen 25  Jahren von unter 10 auf nun 34 Prozent gestiegen ist. Die Berufung von Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins zur ersten weiblichen Theologieprofessorin Bayerns im Jahr 1996 war damals noch „eine kleine Sensation“, so Eierle. Die Süddeutsche Zeitung berichtete über dieses Ereignis unter dem Motto „Keine Angst vor Frauen“.

Keine Angst vor Frauen hatte der einzige männliche Redner des Abends, Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert. Er hatte eine ganz besondere Überraschung für die ehemalige Frauenbeauftragte und Vizepräsidentin Prof. em. Dr. Annegret Bollée parat: Die Universitätsleitung zeichnete die ehemalige Inhaberin des Lehrstuhls für Romanische Sprachwissenschaft mit dem Ehrentitel Emerita of Excellence aus. Damit würdigt sie das außergewöhnliche Engagement der 77-jährigen in Forschung und akademischer Selbstverwaltung.

PUSh

Die Universitätsfrauenbeauftragten fördern mit verschiedenen Maßnahmen Bamberger Forscherinnen in unterschiedlichen Phasen ihrer wissenschaftlichen Karriere. Mit PUSh, dem Preis der Universitätsfrauenbeauftragten für Studentinnen mit hervorragenden Leistungen, zeichnen sie seit 2007 jährlich Nachwuchswissenschaftlerinnen für Abschlussarbeiten mit der Note sehr gut aus. Durch den Preis sollen die Absolventinnen dazu angeregt werden, ihre Karriere in der Wissenschaft fortzusetzen. Die Jury bewertete in diesem Jahr 34 eingereichte Arbeiten, um die drei Preisträgerinnen zu ermitteln. Universitätsfrauenbeauftragte Prof. Dr. Ada Raev, die diesen Programmpunkt moderierte, gratulierte Isabelle Gunselmann, Caroline Limpert und Katarzyna Plucinska zu diesem mit jeweils 500 Euro dotierten Preis.

Kolloquium Forschende Frauen

Das Kolloquium Forschende Frauen setzt zu Beginn der wissenschaftlichen Karriere nach Abschluss des Studiums an, bei dem „den Frauen oft ein kalter Wind entgegen weht“, so die Referentin der Frauenbeauftragten Johanna Bamberg-Reinwand. Die gleichzeitige Förderung von Vortragspraxis, Veröffentlichungen und der Möglichkeit zum Netzwerke-Knüpfen können die angehenden Wissenschaftlerinnen als Sprungbrett für ihre Karriere nutzen. In der jährlich erscheinenden Buchreihe Kolloquium Forschende Frauen werden die Publikationen der Wissenschaftlerinnen veröffentlicht. In diesem Jahr sind Sarah Herpertz, Sonja Orth, Lilia Antipow, Caroline Rau und Maria L. Cirrito die ausgewählten Forschenden Frauen der Universität Bamberg.

feRNet - Türöffner für angehende Professorinnen

Als Türöffner für angehende Professorinnen versteht sich feRNet, das sich an fortgeschrittene Doktorandinnen, Post-Doktorandinnen und Habilitandinnen der Universität Bamberg richtet, die eine wissenschaftliche Karriere anstreben. Das 18-monatige Mentoring-Programm basiert auf den drei Grundpfeilern Mentoring-Beziehung, Networking und einem Rahmenprogramm. Es zeigt seinen Erfolg als Türöffner für angehende Professorinnen, da ungefähr 30 Prozent der Mentees während oder nach Abschluss des Programms abgeworben wurden, so Programm-Koordinatorin Rosemarie Fleck. Zum Abschluss des Festakts ehrte Fleck sieben der 14 Mentees der dritten Runde des Programms, die im April 2014 endete. Sie begrüßte zudem zehn der dreizehn jungen Wissenschaftlerinnen der vierten Runde, die im Oktober begonnen hat.

Hinweis

Diesen Text verfasste Julia Kerzel für die Pressestelle der Universität Bamberg. Er kann für redaktionelle Zwecke verwendet werden.

Bei Fragen oder Bilderwünschen kontaktieren Sie die Pressestelle bitte unter der Mailadresse medien(at)uni-bamberg.de der Tel: 0951-863 1023.