Verantwortungsbereitschaft will gelernt sein
Die Kollegin grundlos beim Chef anschwärzen oder die Arbeit eines anderen für die eigene ausgeben: Aus moralischer Perspektive gesehen ist solch ein Verhalten nicht richtig. Doch selbst wer sich dessen bewusst ist, was das „Richtige“ wäre, entscheidet sich nicht immer dementsprechend korrekt zu handeln. Stattdessen bedienen sich nicht wenige Personen auf Kosten anderer. „Es ist auch eine Aufgabe der beruflichen Bildung, auf moralisch brisante Situationen im Beruf vorzubereiten und die Verantwortungsbereitschaft zu stärken“, erläutert Prof. Dr. Karin Heinrichs, Inhaberin der Professur für Wirtschaftspädagogik an der Universität Bamberg. So könnten beispielsweise Lehrerinnen und Lehrer dazu beitragen, dass ihre Schülerinnen und Schüler sich im späteren Arbeitsleben der Frage nach Verantwortung stellen und eine berufliche Identität und Integrität entwickeln. Wie groß genau dieser Beitrag sein kann und warum es manchmal doch auch legitim ist, den eigenen Vorteil zu sichern und die Grenzen der eigenen Verantwortung zu setzen, erklärt die Wirtschaftspädagogin in ihrer Antrittsvorlesung am Mittwoch, den 29. Juni. Ihr öffentlicher Vortrag trägt den Titel „Verantwortung im beruflichen Alltag – Handlungspsychologische Fundierung und Perspektiven wirtschaftspädagogischer Forschung“ und beginnt um 19.15 Uhr im Hörsaal F21/01.37, Feldkirchenstraße 21. Der Eintritt ist frei.
Kurzvita:
Prof. Dr. Karin Heinrichs studierte Wirtschaftspädagogik an der Universität Erlangen-Nürnberg und beschäftigte sich bereits in ihrer anschließenden Promotion an der Universität Mainz mit moralrelevanten Urteilen und Handlungen im Berufskontext. Nach weiteren beruflichen Stationen in München und Frankfurt am Main nahm sie 2015 den Ruf der Universität Bamberg an und hat seitdem die Professur für Wirtschaftspädagogik inne.
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Kontakt für inhaltliche Rückfragen zur Vorlesung:
Prof. Dr. Karin Heinrichs
Inhaberin der Professur für Wirtschaftspädagogik
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