
Szenarien
Entwickeln Sie in Szenarien Strategien und Handlungsalternativen für herausfordernde Situationen.
Freitag, 17.10.2025 (10:30 - 12:00 Uhr)
Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Annette Scheunpflug (Otto-Friedrich-Universität Bamberg)
Schulleitungen sind immer wieder mit demokratiefeindlichen Tendenzen im schulischen Alltag konfrontiert, sei es, wenn Demokratie distante Gruppierungen Schulräume nutzen möchten, sei es, dass Lehrerinnen und Lehrer im Lehrerzimmer mit entsprechenden Äußerungen auffallen oder Eltern sich offen demokratiefeindlich verhalten. In diesem Szenario werden systematisch die Handlungsoptionen durchdacht und präventive Maßnahmen in den Blick genommen.
Dr. Alexander Wiernik (Otto-Friedrich-Universität Bamberg)
Demokratiefeindliche Handlungen von Lehrkräften können unterschiedliche Dimensionen aufweisen. In dieser Arbeit werden diese exemplarisch besprochen und es wird diskutiert, wie Schulleitungen hierauf reagieren können.
Prof. Dr. Konstantin Lindner (Otto-Friedrich-Universität Bamberg)
Im Unterricht, auf Klassenfahrten, oder im Lehrerzimmer: Schulen sind Orte, in denen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sichtbar werden kann. Welche Möglichkeiten haben Schulleitungen, aktiv dagegen vorzugehen? In diesem Szenario werden verschiedene Situationen durchgespielt, in denen „Othering“ und Diskriminierung anderer sichtbar werden und mögliche Reaktionen und deren Konsequenzen in Szenarien durchgearbeitet.
Hans Schmid & Dr. Nikolaus Schröck (Otto-Friedrich-Universität Bamberg)
Demokratische Schulkultur ist nicht zuletzt durch aktuelle autoritäre gesellschaftliche Tendenzen mit z. T. raffinierten Umdeutungen von Werten bzw. ihrer Entgrenzung bedroht. Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass die tradierten Wertegrundsätze dauerhaft Bestand haben, sie müssen sowohl im Kollegium als auch in der Schülerschaft immer wieder neu begründet und beworben werden.
Für diesen Prozess trägt die Schulleitung die Gesamtverantwortung. Anhand eines konkreten Falls von mit Meinungsfreiheit etikettierter Diskriminierung von Schülern (z. B. auch über Social Media) werden wir Handlungsoptionen der Schulleitung aus den unterschiedlichen Perspektiven der Betroffenen diskutieren und das Spannungsfeld zwischen gebotener Grenzensetzung (Verbote) und erforderlicher Toleranz für das Handeln von Schulleitung reflektieren.
Karl Schumann (ehemals Berufliche Schule 2 Nürnberg)
Schule muss die sozialen Kompetenzen junger Menschen stärken, sie im Geiste der Werte einer Demokratie erziehen und ihnen ein Gefühl von Wertschätzung vermitteln. Das klingt nach einer Selbstverständlichkeit!
Angesichts jüngster Wahlergebnisse von jungen Menschen oder auch zunehmend eskalativ geführter Debatten um die Maßnahmen gegen Migration und Klimaschutz stellt sich die Frage „Inwieweit darf ich oder soll oder muss ich mich als Lehrkraft bzw. Schulleitung im Schulalltag positionieren?“. Anhand eines konkreten Falls werden wir verschiedene Handlungsoptionen der Schulleitung aus den unterschiedlichen Perspektiven der Betroffenen diskutieren.
Dr. Caroline Rau (Otto-Friedrich-Universität Bamberg)
Zunehmend immer häufiger werden Schulleitungen mit Antisemitismus in der Schule konfrontiert, wobei Antisemitismus in ganz unterschiedlichen Formen und Ausprägungen auftreten kann.
Darauf aufbauend werden unterschiedliche Handlungsoptionen in dieser Szenarienarbeit beleuchtet. Anschließend werden verschiedene Aspekte einer antisemitismuskritischen Bildung im Kontext von Prävention und Intervention im schulischen Kontext beleuchtet.
Dr. Sarah Lukas (Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen, ALP)
Eine lebendige und resiliente Demokratie braucht mündige und handlungsfähige Bürgerinnen und Bürger, die an ihre eigene Gestaltungsfähigkeit glauben und bereit sind, sich aktiv einzubringen. Doch wie entwickeln Menschen die Überzeugung, dass ihre Stimme zählt und sie Veränderungen bewirken können? Und wie gelingt die Balance zwischen emotionaler Betroffenheit und Handlungsfähigkeit? Dieses Szenario beleuchtet den Zusammenhang zwischen der individuellen Selbstwirksamkeit und der Fähigkeit sowie Bereitschaft zur Partizipation, Engagement, Demokratie und politischen Teilhabe.
Anhand von fiktiven Biografien werden entwicklungspsychologische Stationen von der frühen Kindheit bis ins junge Erwachsenenalter betrachtet. Es wird analysiert, wie Selbstwirksamkeitserwartungen geformt, gestärkt oder auch untergraben werden können. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Rolle der Schule als zentrale Lernumgebung und als wichtigen Ort zur Stärkung dieser Schlüsselkompetenz sowie auf die Rolle der Schulleitung bei diesem Prozess gelegt. Es wird dargestellt, wie verschiedene pädagogische Konzepte und innovative Lernumgebungen gezielt die Selbstwirksamkeitserwartung fördern können.
Moderation: Annette Semsch (Schulberatungsstelle Unterfranken)
Eine moderierte kollegiale Fallberatung ist eine strukturierte Methode, bei der Lehrkräfte sich gegenseitig zu konkreten beruflichen Fragestellungen beraten. Unter Anleitung einer fachlich erfahrenen Moderation werden gemeinsam Lösungsansätze erarbeitet und (neue) Perspektiven eröffnet. Um dem Schwerpunktthema des Schulleitungssymposiums Raum für kollegialen Austausch und Lösungsfindung zu geben, können sich je zehn Teilnehmende für diese Fallberatung anmelden.
Moderation: Christian Obermeier (KIBBS Unterfranken)
Eine moderierte kollegiale Fallberatung ist eine strukturierte Methode, bei der Lehrkräfte sich gegenseitig zu konkreten beruflichen Fragestellungen beraten. Unter Anleitung einer fachlich erfahrenen Moderation werden gemeinsam Lösungsansätze erarbeitet und (neue) Perspektiven eröffnet. Um dem Schwerpunktthema des Schulleitungssymposiums Raum für kollegialen Austausch und Lösungsfindung zu geben, können sich je zehn Teilnehmende für diese Fallberatung anmelden.