Claudia Herzog M.A.

Assistentin für Marketing im Büro für Öffentlichkeit am Landestheater Schwaben in Memmingen

Mit den Studienfächern Europäische Ethnologie (Volkskunde), Kommunikationswissenschaft und Psychologie hatte ich eine vergleichsweise seltene Kombination gewählt. Sie sollte sich jedoch als interessante Mischung beweisen, bezieht doch die Europäische Ethnologie häufig Ansätze anderer Disziplinen ein. In meiner Magisterarbeit zur Konstruktion und medialen Vermittlung von Stereotypen spiegelt sich die Fächerkombination wider.
Während des Studiums arbeitete ich mehrere Jahre als Hilfskraft an der Professur für Physiologische Psychologie. Dort übernahm ich verschiedene Aufgaben, die vom Aufbereiten von Vorlesungsunterlagen bis hin zur Mitorganisation von Fachtagungen, Veranstaltungen uvm. reichten. Der Aufgabenmix war abwechslungsreich und ermöglichte es mir, Erfahrungen in verschiedenen Bereichen, vom Sekretariat bis zur Veranstaltungsorganisation, zu sammeln.
Praktika absolvierte ich am Jüdischen Museum Franken in Fürth und in der Redaktion des Obermain-Tagblatts in Lichtenfels. Museen und Redaktionen können Arbeitsfelder für Kulturwissenschaftler sein. Auch wenn Sie nicht die Absicht haben, journalistisch tätig zu sein, lohnt sich der Blick in den redaktionellen Alltag: Sie lernen Abläufe und Strukturen kennen, was Ihnen später helfen kann, Öffentlichkeitsarbeit für Kultureinrichtungen optimal zu betreiben.
2006 begann ich ein Volontariat am Schwäbischen Bauernhofmuseum Illerbeuren. Meine Aufgaben im ersten Freilichtmuseum Bayerisch-Schwabens waren abwechslungsreich: ich half bei der Inventarisation, arbeitete an mehreren Ausstellungen mit, übernahm Führungen und kleine museumspädagogische Programme, konnte zwei Aufsätze veröffentlichen und engagierte mich im Arbeitskreis Volontariat beim Deutschen Museumsbund. Nach Abschluss des Volontariats verschlug es mich nochmals nach Franken, wo ich für das Museum am Maxplatz in Rehau, ein stadtgeschichtliches Museum, arbeitete.

Seit 2009 bin ich nun Assistentin für Marketing im Büro für Öffentlichkeit am Landestheater Schwaben in Memmingen. Unser Theatermarketing reicht von der regelmäßigen Verteilung der Werbemittel über den Besucherservice bis hin zur Akquise von Sponsoren. Die Arbeit verlangt viel Einsatzbereitschaft und Flexibilität, denn im Theater steht abends und an den Wochenenden der Betrieb nicht still. Ich mag diesen Theateralltag, denn er ist immer abwechslungsreich und fordert mich jeden Tag aufs Neue.

 

Mein Tipp

Nehmen Sie sich während des Studiums Zeit für Praktika: Schnuppern Sie in verschiedene Beruf- und Tätigkeitsfelder ausgiebig hinein. Dabei können bereits Kontakte entstehen, die Ihnen später beim Einstieg in den Beruf helfen können.

Nutzen Sie die Vermittlungsangebote Ihrer Universität, verbringen Sie ein Semester im Ausland und seien Sie bei möglichst vielen Exkursionen dabei – auch wenn Sie den Schein nicht brauchen. Sie gewinnen in jedem Fall neue Impulse und blicken über den Tellerrand.

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