Dr. Daniela Sandner

Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e.V.

An der Universität Bamberg habe ich bei Frau Prof. Dr. Heidrun Alzheimer im Hauptfach Europäische Ethnologie im Magisterstudiengang studiert. Meine Praktika während des Studiums führten mich geradewegs in das Berufsfeld „Museum“. Am Deutschen Medizinhistorischen Museum in Ingolstadt und am Germanischen Nationalmuseum in der Abteilung Volkskunde konnte ich so bereits erste Erfahrungen in der praktischen Museumsarbeit sammeln. Nach meinem Studium zog es mich noch einmal für kurze Zeit ins Ausland: an die Kunstkammer in St. Petersburg. Hier konnte ich meine bereits gewonnenen Erfahrungen um diejenigen in einem russischen Museumsbetrieb erweitern. Im Anschluss an mein Auslandspraktikum fand ich fast übergangslos eine befristete halbe Stelle bei Frau Dr. Selheim, der Leiterin der Abteilung Volkskunde, im GNM in Nürnberg. Zeitgleich arbeitete ich halbtags in der Universitätsbibliothek als Mitarbeiterin, wo ich schon während meines Studiums als Hilfskraft tätig war. Da sich keine dauerhafte Anstellung für mich abzeichnete, entschloss ich im April 2012, mit meiner Doktorarbeit zu beginnen, die ich mir über eine halbe Stelle als Bibliotheksmitarbeiterin bei der Universitätsbibliothek finanzierte. Zwischenzeitlich hatte ich mein Profil durch freiberufliche Nebentätigkeiten zusätzlich geschärft: Ich verfasste wissenschaftliche Texte in der Denkmalpflege für den Bezirk Mittelfranken und bot Führungen durch die vom Lehrstuhl erarbeitete Ausstellung „ERBA – verwobene Geschichte“ an.

Als freie Mitarbeiterin der Ausstellungsagentur „auge“ um Dr. Brigit Friedel und Wolfgang Steeger M.A. arbeitete ich darüber hinaus an der Neukonzeption und Umgestaltung des Deutschen Fastnachtmuseums in Kitzingen mit. Im September 2013 übernahm ich dort die Stelle der wissenschaftlichen Mitarbeiterin und bereits ein Jahr später die Stelle der wissenschaftlichen Museumsleitung. In Kitzingen bin ich nun mit der kompletten Neustrukturierung der alltäglichen Museumsabläufe betraut. Es ist eine anspruchsvolle, mitunter anstrengende, aber auch äußerst spannende und bereichernde Arbeit, die mich täglich vor neue Herausforderungen stellt!

Meine vielen Tätigkeiten verlangten von mir immer ein diszipliniertes Zeitmanagement. Auch meine Fähigkeit, mich stets in neue Sachverhalte und Bedeutungszusammenhänge einzuarbeiten, war, und ist mir auch heute noch, eine große Hilfe.

Update: Seit Frühjahr 2020 ist Daniela Sandner als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e.V. tätig. Zuvor war sie Leiterin des Fastnachtmuseums in Kitzingen.

 

  • Knüpfen Sie frühzeitig Kontakte über Praktika und studienbegleitende Tätigkeiten. Seien Sie kritisch und neugierig. Haben Sie Vertrauen in Ihre im Studium gewonnenen Fähigkeiten: Auch in unbekannte Themenbereiche kann man sich in aller Regel schnell einlesen und sich so ein Basiswissen aneignen.
  • Besuchen Sie Vorträge und Tagungen, denn dort können Sie mit Leuten ins Gespräch kommen. Betreiben Sie „networking“ und seien Sie nicht zu schüchtern.
  • Haben Sie Geduld – der Arbeitsmarkt „Kultur“ ist hart umkämpft. Seien Sie sich bewusst, dass der Einstieg in dieses Berufsfeld meist über befristete und/oder halbe Stellen erfolgt. Sehen Sie das auch als Chance, sich nicht nur beruflich sondern auch persönlich zu entwickeln!

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