"'Musikgeschichte in Városlöd'. Waschludt als Forschungsfeld der Europäischen Ethnologie", Ungarn-Exkursion im SoSe 2023

Studierende des Faches Europäische Ethnologie waren im Juli 2023 gemeinsam mit Studierenden des Lehrstuhls für Vergleichende Kulturwissenschaft der Universität Regensburg auf einer 6-tägigen Exkursion in Városlöd/Waschludt in Ungarn. Initiiert und geleitet durch Dr. Heidi Christ von der Forschungsstelle für fränkische Volksmusik lag der Fokus der Forschungsreise auf Musik und Geschichte der dort lebenden Ungarndeutschen.
Im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts waren katholische Familien aus dem Spessart in die durch die Türkenkriege zerstörten Gebiete nördlich des Plattensees/Balaton ausgewandert. U.a. siedelten sie sich im Ort Városlöd, den sie Waschludt nannten. In Folge des Zweiten Weltkrieges wurden viele deutschsprachige Dorfbewohner*innen ausgewiesen. Doch bis heute leben dort Nachkommen der fränkischen Siedler*innen; eine Tanzgruppe, mehrere Musikensembles und Chöre pflegen auch im 21. Jahrhundert die Traditionen ihrer deutschsprachigen Vorfahren.

Die Teilnehmer*innen der Exkursion erkundeten Városlöd, Herend, Veszprém und Keszthely, informierten sich über die ungarndeutschen Minderheit, gestalteten einen Workshop mit lokalen Musikant*innen, führten Interviews und erlebten einen interaktiven Kulturabend. Weitere Informationen zur Exkursion finden Sie hier.
Zwei Bamberger Studentinnen erstellten statt eines schriftlichen Exkursionsberichtes einen Film, der Fokus liegt jeweils auf einem selbstgewählten Aspekt.

Bente Gossel B.A: "Ungarisch? Deutsch? Ungarndeutsch? Impresssionen aus Városlöd/Waschludt"

Bente Gossel studiert Europäische Ethnologie im Bachelor-Nebenfach. Zuvor hat sie ein Bachelor-Studium im Fach Medienkonzeption absolviert und dabei Erfahrungen in der Erstellung von Filmen gesammelt. Ihr Film beleuchtet die identitäre Wahrnehmung der ungarndeutschen Minderheit:
Sprache? Tradition? Herkunft? Was bestimmt die Identität eines Menschen?

Im Dorf Városlőd/Waschludt in Ungarn leben seit dem 18. Jahrhundert Angehörige der ungarndeutschen Minderheit. Sie sind in Ungarn aufgewachsen, doch ihre Familien haben Wurzeln in Deutschland. Wie nehmen die Ungarndeutschen ihre eigene Identität wahr? Hat die deutsche Abstammung eine Bedeutung für sie? Was verbinden sie mit deutscher und ungarischer Sprache, welche Traditionen pflegen sie in Városlőd und wie werden sie von ihren ungarischen Mitbürger:innen wahrgenommen? Die Kurzdokumentation versucht Antworten auf diese Fragen zu finden. Vier Generationen geben Einblicke in ihr Leben in der ungarndeutschen Gemeinschaft.

Besonderer Dank gilt Ágnes Freund, Anton Perlaki, Karl Jószef und Mónika Kiss, die bereit waren, ihre persönlichen Erlebnisse vor der Kamera zu teilen.

Victoria Müller: "So klingt es in Waschludt. Eindrücke einer Exkursion"

Victoria Müller studiert Europäische Ethnologie im Bachelor-Nebenfach... Im SoSe 2023 hatte sie die Übung "Ethnografische Filmemachen" besucht und setzte ihre frisch erworbenen Kenntnisse sofort während der Ungarn-Exkursion ein. Ihr Film untersucht... 

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