Die Richtkrone schwebt über der Baustelle (in der Mitte des Bildes unterhalb der Domtürme). Links steht das historische, sanierte Gebäude, die untere Bildhälfte zeigt das neue Rückgebäude. (Foto: Katja Hirnickel)

Der Innenhof zwischen dem Rückgebäude und den Häusern von Anwohnern (Fotos: Monica Fröhlich)

Die Zimmereien Bennert und Konrad verkündeten unter der Richtkrone den Richtspruch

Blick zurück und Blick in die Zukunft: Fritz Angerer, Melanie Huml, Andreas Starke und Godehard Ruppert (v.l.n.r.) ließen die Gäste an ihren Gedanken teilhaben

- Monica Fröhlich

Eine Krone für den Neubau

Richtfest des neuen Gebäudes Am Kranen 14

Einstmals Kupfer-Faktorei, dann lange Jahre Sitz der Bamberger Museumsgesellschaft – Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert erinnerte anlässlich des Richtfestes an die Geschichte der unterschiedlichen Besitzer und Funktionen des Gebäudes Am Kranen 14. Es sei eines von zahlreichen historischen Gebäuden in der Bamberger Innenstadt, denen die Nutzung durch die Universität gut bekomme. Zuletzt war es die Heimat der archäologischen und restaurierungswissenschaftlichen Professuren gewesen. Im Juni 2009 wurde eine Evakuierung des Gebäude notwendig, da es vom sogenannten Echten Hausschwamm befallen war. Im Oktober 2009 erhielt das Staatliche Bauamt Bamberg den Planungsauftrag für die Sanierung. Am 2. Juli 2012 wurde mit dem Richtfest somit eine weitere Etappe in der Geschichte der (Um-)Baumaßnahmen besiegelt.

Die Krone zum Richtfest kürt zwei Maßnahmen im Gesamtumfang von etwa sechs Millionen Euro: Zum einen die denkmalgerechte Instandsetzung des historischen Gebäudes, das man vom Kranen aus sieht. Zum anderen den Neubau, der an der Stelle des ehemaligen Rückgebäudes, das als nicht mehr sanierungsfähig erklärt worden war, entstanden ist. Im historischen Hauptbau sind Büros, Besprechungsräume und ein ausgedehnter Bereich für studentisches Arbeiten geplant. Der Neubau wird vor allem Büroräume für die wissenschaftlichen Hilfskräfte, einen Laborraum mit REM-Ausstattung sowie die erforderlichen Lager und Abstellflächen beinhalten. Der Keller ist für die Gebäudetechnik vorgesehen.

Wohnen und Studieren im Weltkulturerbe als Alleinstellungsmerkmal

Bauamtsleiter Fritz Angerer und Oberbürgermeister Andreas Starke bedankten sich anlässlich des Richtfestes bei den beteiligten Firmen, Planern und Bauarbeitern. „Bauen für die Universität macht immer mehr Spaß“, freute sich Angerer. Und Oberbürgermeister Starke betonte die besondere Situation Bambergs, wo „Leben, Arbeiten, Wohnen und Studieren im Weltkulturerbe“ ein Alleinstellungsmerkmal darstelle. Das von Ruppert vor über zehn Jahren begonnene Projekt einer Konzentration der Universität in der historischen Altstadt sei im beiderseitigen Interesse. Der Tag des Richtfests sei daher auch „ein guter Tag für die Stadt Bamberg“.

Auch Staatssekretärin Melanie Huml, die stellvertretend für Innenminister Joachim Herrmann die Festansprache hielt, bezeichnete den Tag als „Tag der Freude“. Aus eigener Anschauung kenne sie die äußerst beengte räumliche Situation der Universität Bamberg und begleite die zahlreichen baulichen Verbesserungen und Maßnahmen der letzten Jahre tatkräftig und wohlwollend. In ihren Dankesworten hob sie die besondere denkmalpflegerische Leistung hervor, die hier an der „Nahtstelle zwischen mittelalterlicher Bürgerstadt und dem ehemaligen Handwerkerviertel“ mit der Sanierung des Barockbaus aus dem 16. Jahrhundert bewiesen worden sei. Alle Beteiligten sahen der geplanten Übergabe des Gebäudes an die Universität im September 2013 zuversichtlich entgegen.

Weitere Informationen

News zu archäologischen Grabungen 2011

www.uni-bamberg.de/kommunikation/news/artikel/Grabung-Am-Kranen-14

News zur Geschichte des Gebäudes

www.uni-bamberg.de/kommunikation/news/artikel/geschichte-am-kranen-14