Tagungen, Kongresse etc.
An dieser Stelle informieren wir über Veranstaltungen unseres Faches an der Universität Bamberg.
Klicken Sie hier für
Aktuelle Termine
Die Veranstaltung von Dr. Ing. Johannes Warda (Denkmalpflege) und Jun. Prof. Barbara Wittmann (Europäische Ethnologie) bringt verschiedene Disziplinen rund um das Thema Ressourcennutzung in der Kulturlandschaft zusammen: Wir fragen dabei
- nach gemeinsamen Ansätzen der Erforschung (aber auch der Praxis),
- wie natürliche Ressourcen und (tradierte) menschliche Praktiken der Bewirtschaftung und Ressourcennutzung einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten,
- welche Akteure beteiligt sind und welche Perspektiven und Innovationen sich hier eventuell entwickeln.
Der Workshop dauert am
- Do 20. November 2025 von 14 bis 18 Uhr und am
- Fr. 21. November 2025 von 9 bis 15:30 Uhr.
Er wird durch einen Abendvortrag am Do 20. November 2025 ab 18 Uhr ergänzt.
Weitere Informationen folgen.
Warum über ‚Ausschluss‘ sprechen? Ist gesellschaftliche Teilhabe in Zeiten von Antidiskriminierungsprogrammen und Diversitätsmanagement nicht grundsätzlich allen möglich? Die Ausgrenzung entlang sozio-ökonomischer Hintergründe, bezeichnet als Klassismus, bleibt in Debatten um Chancengleichheit oft unerwähnt. Dabei ist diese ‚vergessene Diskriminierungsform‘ (Seeck 2022) keine Randerscheinung, auch nicht im Bildungssystem.
Bei dieser internationalen Gastvortragsreihe möchte die Europäische Ethnologie mit drei einschlägigen Referent*innen aus der D-A-CH-Region, die sich mit klassenbezogenen Ein- und Ausschlussverfahren auseinandersetzen, einen multiperspektivischen Blick auf soziale Ungleichheit und dahinterliegende Logiken werfen. In ihren Vorträgen werden sie in zentrale Begriffe einführen, fachspezifische Herangehensweisen vorstellen, über Handlungsmacht sprechen und ihre biographischen Erfahrungen im akademischen Kontext reflektieren.
Wir laden alle Interessierten ein, mit uns über die Herausforderungen sozialer Ungleichheit nachzudenken, und freuen uns auf einen regen Austausch.
Programm der Gastvortragsreihe
Mo, 02. Juni um 18:15 Uhr, An der Universität 5, Raum U5/01.17 (Ausweichtermin nach krankheitsbedingter Absage für den 12. Mai)
Prof. Francis Seeck (Nürnberg)
Klassismus. Die vergessene Diskriminierungsform?
Di, 17. Juni um 18:15 Uhr, Hochzeitshaus, Am Kranen 12, Raum KR12/00.16
Laura Bäumel, M.A. (Zürich)
Lebensweise Revisited. Eine feministische Aktualisierung vor dem Hintergrund prekärer Arbeits- und Lebensverhältnisse in der Gegenwart
Di, 08. Juli um 18:15 Uhr, Markusstraße 8a, Raum MG1/02.06
Felix Gaillinger, M.A. (Wien)
(Mit) Klasse in der Europäischen Ethnologie. Biographische Notizen und analytische Konsequenzen

Vergangene Termine




Bamberg | 20.-22. März 2024
Mit Aushandlungsprozessen, Entwicklungspotenzialen und Schutzmaßnahmen in Bezug auf immaterielles Kulturerbe in ländlichen Räumen beschäftigte sich die Tagung "Rural Heritage", die vom 20.-22. März 2024 an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg durch die Juniorprofessur für Europäische Ethnologie ausgerichtet wurde. Die im Zentrum der Veranstaltung stehenden Problematiken von Vereinnahmungen und Instrumentalisierungen ruralen Erbes wurden in sechs Panels mit insgesamt 18 Fachbeiträgen von Referierenden aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Slowenien und Schottland reflektiert. Ein Rahmenprogramm mit Podiumsdiskussion, studentischer Posterausstellung zu immateriellem Kulturerbe und Wasser sowie Stadtführungen rundeten den akademischen Austausch ab.
Organisatorisches
- Eine Programmübersicht finden Sie im Flyer zur Tagung(520.4 KB).
- Auf dem Instagram-Kanal der EuroEthno wurde ein Reel zur Tagung veröffentlicht: https://www.instagram.com/p/C4-CU5EtZLc/
- Die Veranstaltung wurde organisiert durch Juniorprofessorin Barbara Wittmann, die derzeit Kommissionsprecherin ist.
- Die Veranstaltung war die fünfte Tagung der Kommission für die Kulturanalyse des Ländlichen der dgekw
- Die Tagung wurde unterstützt durch das Zentrum Welterbe Bamberg, den Universitätsbund Bamberg und die Oberfrankenstiftung.
- Die Plakate und die Flyer wurden von Hannah Feldmeier (www.graphik-sammlung.de) gestaltet.
- Die Anmeldefrist zur Teilnahme an der Tagung endete am 29. Februar 2024.
- Der Call for Abstracts endete am 15. Oktober 2023.
Im Sommersemester 2023 bot die Europäische Ethnologie eine dreiteilige Veranstaltungsreihe zum Thema immaterielles Kulturerbe an:
“Immaterielles Kulturerbe und nachhaltige Entwicklung"
Vortrag von Dr. Marlen Meißner am 25. Mai 2023
Was haben Bier, Tango, Yoga und Orgeln gemeinsam? Als Resultate von überliefertem Wissen und Können prägen sie die Identität von gesellschaftlichen Gruppen und sind darüber hinaus förderlich für nachhaltige Entwicklung und Völkerverständigung. Soviel ist zumindest dem Text des UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes zu entnehmen, das in diesem Jahr 20 Jahre alt wird und vor 10 Jahren von Deutschland angenommen wurde. Marlen Meißner von der Deutschen UNESCO-Kommission wird eine kurze Einführung in das Konzept des immateriellen Kulturerbes sowie in die dazugehörige Konvention geben. Anhand von deutschen und internationalen Beispielen wird sie die Potenziale von immateriellen Kulturpraktiken für nachhaltige Entwicklung und Friedensbildung anschaulich machen.
Marlen Meißner ist Autorin eines Buches über Immaterielles Kulturerbe und Sustainability (Intangible Cultural Heritage and Sustainable Development, Cham 2021) und leitet die Abteilung "Erbe, Natur, Gesellschaft" der Deutschen UNESCO-Kommission.
"Brauch als Immaterielles Kulturerbe – eine filmische Dokumentation"
Filmvorführung und Vortrag von Dr. Thomas Schneider (i. V. für Prof. Dr. Mirko Uhlig) am 3. Juli 2023
2016 wurde das Hanselfingerhut-Spiel aus Forst an der Weinstraße (Pfalz) als erster Brauch aus Rheinland-Pfalz in das Bundesweite Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe der UNESCO aufgenommen. Im Rahmen eines Drittmittelprojektes wurde eine ethnografische Filmdokumentation angefertigt, die das letzte Spiel vor der Corona-Pandemie zeigt. Im Zentrum des Films, der gemeinsam angesehen wurden, stehen die Menschen, die den lokalen Brauch vorbereiten und ausüben, die das Fest gestalten und die Festgäste unterhalten. Ergänzend zur Filmvorführung gab Dr. Thomas Schneider noch einige knappe Informationen zur Feldforschung mit der Kamera sowie zur historischen Genese der Brauchpraxis.
Dr. Thomas Schneider arbeitete an der Universität Mainz im Fach Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie. Gemeinsam mit Prof. Dr. Mirko Uhlig u.a. erforschte er das Hanselfingerhut-Spiel in Forst. Weitere Informationen zu diesem Forschungsprojekt finden Sie hier: https://kultur.ftmk.uni-mainz.de/projekte-in-forschung-und-lehre/immaterielles-kulturerbe/
"Ein gemeinsames europäisches Erbe – internationales Netzwerk zur traditionellen Bewässerung in Europa"
Vortrag von Vertreter:innen luxemburgischer und fränkischer Trägergemeinschaften am 19. Juli 2023
Traditionelle Bewässerung ist ein häufig unterschätztes Element in der Agrargeschichte Europas. Seit 2015 haben sich Trägergemeinschaften aus den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Deutschland, der Schweiz, Österreich und Italien in einem „Internationalen Beirat“ zusammengeschlossen. Hinzu kommt das „Internationale Zentrum der Traditionellen Bewässerung als Kulturerbe Europas“ in St. Urban/Schweiz. 2022 wurde ein multinationaler Antrag zur Aufnahme in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit bei der UNESCO eingereicht. Alwin Geimer (Luxemburg) und Pauline Arnet (Franken) stellten ihre Arbeit und den Beirat vor und gingen auf die Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit und die Zukunftsfähigkeit der traditionellen Bewässerung ein.
Anlass für die Veranstaltungsreihe war das 30jährige Jubiläum der Verleihung des Titels Welterbe an die Altstadt von Bamberg. Das Zentrum Welterbe Bamberg hatte mit lokalen, nationalen und internationalen Partner_innen ein vielfältiges Programm konzipiert. Die Juniorprofessur für Europäische Ethnologie mit dem Schwerpunkt immaterielles Kulturerbe beteiligte sich mit den drei o.g. Veranstaltungen.
