Katharina Thoma/Universität Bamberg, Collage: Marion Huwald

Philip N. weiß, dass er weiterstudieren möchte. Die Frage ist nur: Was? Die Beratungsangebote der Universität halfen ihm bei seiner Entscheidung.

- Patricia Achter

Zweifel nach Prüfungsergebnissen?

Universität Bamberg bietet Beratungen rund ums Studium an

Kurz vor den Prüfungen im ersten Semester nagen Zweifel an ihm. Zweifel an seinem Bachelorstudium. Philip N. studiert Politikwissenschaft als Hauptfach. In den kommenden Jahren müsste er viel Zeit investieren, mehrere Hausarbeiten schreiben – und wozu das alles? „Dann haben mir Absolventen erzählt, dass sie die meisten Inhalte aus ihrem Studium im Beruf nicht mehr benötigen“, erinnert sich der 21-Jährige. Aber Interesse an dem Fach hat er nach wie vor. Was soll er jetzt tun?
Philip N. ist nicht der einzige Student an der Universität Bamberg, der Zweifel hat. „Zu zweifeln ist ein wesentliches Element von Bildungsprozessen“, so Prof. Dr. Frithjof Grell, Vizepräsident für Lehre und Studierende. Alle Studierenden kennen mehr oder weniger starke Zweifel. „Manche merken, dass ihnen ihr Nebenfach nicht gefällt, andere überlegen, das Studium komplett abzubrechen“, erzählt Kai Imhof aus seinem Alltag in der Zentralen Studienberatung. Er weiß, dass vor allem nach Prüfungsergebnissen vielen Studierenden Zweifel kommen.

Zentrale Studienberatung als erste Anlaufstelle

Philip N. möchte weiterstudieren. Die Frage ist nur: Was? Von zwei neuen Nebenfächern BWL und VWL verspricht er sich berufliches Knowhow in Sachen Rechnungswesen oder Geschäftsführung. Ein Anruf bei der Zentralen Studienberatung ergibt unter anderem, dass seine gewünschte Fächerkombination nicht möglich ist. Während Philip N. vor allem wichtig ist, sich mit Blick auf seine Berufswünsche neu zu orientieren, zweifeln andere Studierende zum Beispiel, wenn sie erkranken, Angehörige pflegen müssen oder sich das Studium finanziell nicht leisten können. Zweifel entstehen auch, weil die Leistungsanforderungen des Studiums zu hoch sind oder die Erwartungen an den Studiengang falsch waren. Sind die Gründe bekannt, kann die Zentrale Studienberatung Tipps geben und weitere Ansprechpartner nennen.

Philip N. sucht als nächstes bei den Fachstudienberatern für Politikwissenschaft Hilfe. Sowohl an der Universität Bamberg als auch an der Universität Würzburg. Beide Fachstudienberater merken an, dass ein Wechsel der Universität nichts bringe, wenn er finde, dass ihn die politikwissenschaftlichen Inhalte nicht auf sein gewünschtes Tätigkeitsfeld vorbereiten. Also in Bamberg bleiben und den Studiengang komplett wechseln?

Bildungsauftrag und gesellschaftliche Verantwortung

Ein wichtiger Grund für solche Beratungsangebote ist laut Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert: „Als Universität haben wir einen Bildungsauftrag und eine gesellschaftliche Verantwortung. Dazu gehört auch, dass wir Studieninteressierte über unsere Studiengänge informieren. Und dass wir im Studium Beratungen zu den beruflichen Möglichkeiten anbieten.“
Bis sich Philip N. über konkrete Arbeitsstellen Gedanken macht, hat er noch Zeit. Er beendet jetzt erstmal sein Studium an der Universität Bamberg. Er hat sich mittlerweile für den Ein-Fach-Bachelorstudiengang BWL entschlossen – ein Fach, das ihn auf sein gewünschtes Berufsfeld vorbereitet. Bei dieser Entscheidung haben ihm neben der Zentralen Studienberatung und der Fachstudienberatung auch Gespräche mit Studierenden aus höheren Semestern geholfen, denn: „Sie konnten mir aus eigener Erfahrung sagen, was ich in Politikwissenschaft und BWL jeweils lernen würde.“

Beratungsstellen bei Studienzweifeln:

Weitere Beratungsangebote unter: www.uni-bamberg.de/studium/im-studium/beratungsangebote-der-uni