Katrin Zeise

Carola Grillmeier und der vermeintliche Exot unter den Instrumenten.

Katrin Zeise

Ehrensenatorin Bärbel Irmler bei der Bekanntgabe der Preisträger.

Katrin Zeise

Jessica Kamm und Paul Gehrig alias Mister Zoot Suit

Katrin Zeise

Spass auf der Bühne - Elisabeth Pieger und Christina Dietz

- Pamela Reinhold

Auf den Flügeln der Musik

Irmler-Musikwettbewerb 2010 an der Universität Bamberg

Einspielen, Einsingen, Durchatmen, ein letzter guter Zuspruch – und dann geht’s auf die Bühne. Neun Solistinnen und Solisten sowie ein Ensemble nahmen am diesjährigen Irmler-Musikwettbewerb teil und beeindruckten Ehrensenatorin Bärbel Irmler und die Jury gleichermaßen.

Prof. Dr. Stefan Hörmann, Inhaber des Lehrstuhls für Musikpädagogik und Musikdidaktik, war begeistert von den vielen Zuhörern und eröffnete den Wettbewerb, der nun schon seit 20 Jahren alljährlich im Sommersemester stattfindet. Studierende des Lehrstuhls können sich hier vokal oder instrumental als Solisten, Begleiter oder im Ensemble einer Jury aus Musikdozenten vorstellen. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Studierenden zu überdurchschnittlichen vokalen und instrumentalen Leistungen zu motivieren. Die besten musikalischen Interpretationen werden mit Geldpreisen aus der Irmler-Stiftung der Universität ausgezeichnet.

Vom Gnomenreigen zu Jazzvariationen

Los ging’s mit Januka Gunaratnam und einem virtuosen Klavierstück des zeitgenössischen Komponisten Rautavaara. Mit den ruhigen melodischen Linien eines langsamen Sonatensatzes von Beethoven setzte sie ihr Programm fort, bevor sie mit dem „Gnomenreigen“ von Franz Liszt das Publikum in das Reich der Märchen und Sagen entführte. Maria Saam interpretierte danach Werke von Mozart, Schubert und Händel und entführte das Publikum mit einem Song aus dem Musical Show Boat das Publikum auch auf die Showbühne. Andreas Pleichinger, ein Solist, der auch mit seinem Ensemble bereits weit über die Region erfolgreich ist, zeigte mit zeitgenössischen Kompositionen von Curnow und Lureman wie variantenreich auch ein tieferes Blechblasinstrument gespielt werden kann, während Jessica Kamm als einzige Teilnehmerin ein lupenreines Rock/Pop-Jazz-Programm präsentierte.

Auf „Love Song“, „Almost Lover“ und „Mr Zoot Suit“ folgten Lieder und Arien u. a. von Bach, Purcell, Mozart, interpretiert von Christiane Zeise und ihrer Mitstreiterin am Flügel, Franziska Lorenz. Das Duo Irina Geuder-Hanslik (Querflöte) und Elisabeth Pieger (Klavier) überzeugte mit Werken von Franz Xaver Mozart, dem jüngsten Sohn des berühmten Kompo-nisten, Franz Doppler und Edgar Varése, einem der ersten experimentellen Komponisten des 20. Jhdts.

Vorhang auf fürs Akkordeon

Maria Bestle gelang es, das Publikum bereits im klassischen Teil ihres Vokalprogramms vollkommen in ihren Bann zu ziehen. Ihre bewegende Interpretation der „Seeräuber-Jenny“ aus der „Dreigroschenoper“ ließ das Auditorium geradezu erschaudernd zurück. Phillip Schäffner setzte auf der brillant gespielten Trompete mit Werken von Händel, Haydn und Ropartz das Programm fort. Ihm folgte Carola Grillmeier, die den ersten Akkordeon-Beitrag in der gesamten Geschichte des Wettbewerbs präsentierte, und unter anderem mit der Bearbeitung einer Suppé-Ouvertüre aufwartete. Den Abschluss des Wettbewerbs bildeten schmissige und virtuos gespielte Evergreen-Klassiker des Blechbläserensembles in der Besetzung Gunther Escher, Christina Dietz, Elisabeth Pieger, Roland Saffer und Kai Buhr.

Das durchgängig hohe Niveau der Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellte die Jury dieses Jahr wieder vor große Herausforderungen. Auch Ehrensenatorin Bärbel Irmler war beeindruckt: „Jedes Jahr werden die Studentinnen und Studenten besser, da fällt die Entscheidung wirklich schwer.“ Schließlich fand sie aber doch zu einem Ergebnis:

Der 1. Preis im Solowettbewerb ging an Maria Bestle. Weitere Preise erhielten Jessica Kamm, Andreas Pleichinger, Januka Gunaratnam, Irina Geuder-Hanslik und Christiane Zeise. Im Begleitwettbewerb wurden Paul Gehrig (1.Preis), Elisabeth Pieger und Franziska Lorenz ausgezeichnet. In der dritten Kategorie, dem Ensemblewettbewerb, ging der erste Preis an das Blechbläserensemble.

Alle Preisträgerinnen und Preisträger werden beim Konzert anlässlich des Doppeljubiläums „20 Jahre Irmler-Musikwettbewerb und 30 Jahre Lehrstuhl für Musikpädagogik und Musikdidaktik“ am 10. Juli noch einmal zu hören sein.