Das Kindertheater Oberfranken sorgte bei der Preisverleihung für Abwechslung und setzte viele Farbtupfer (Bilder: Jana Kaun)

Prominenter Besuch: Staatsminister Werner Schnappauf und Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen ließen es sich nicht nehmen, die Preise in Bamberg zu vergeben

- Jana Kaun

Familienparadies Oberfranken

Preisverleihung im Rahmen des Wettbewerbs Familienfreundliches Oberfranken

Am 4. Dezember wurden im Hegelsaal der Bamberger Konzert- und Kongresshalle die Preisträger des Wettbewerbs Familienfreundliches Oberfranken bekannt gegeben. Den Gewinnern wurde im Rahmen eines feierlichen Festaktes Urkunden und Schecks überreicht. Neben Staatsminister Dr. Werner Schnappauf, Staatssekretär Jürgen W. Heike, Regierungspräsident Hans Angerer, Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler und dem Präsidenten des Deutschen Raiffeisenverbandes Manfred Nüssel gratulierte auch die Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen. Moderiert wurde der Abend von Joffrey Streit (TV Oberfranken). Das Kindertheater Oberfranken sorgte für Abwechslung und gute Stimmung.

„Ein Beispiel geben – von Beispielen lernen“

Der mit 25.000 Euro dotierte Wettbewerb wurde vom Forum Zukunft Oberfranken, den oberfränkischen Volks- und Raiffeisenbanken, der Regierung von Oberfranken sowie dem Bezirk im Sommer 2006 ausgeschrieben. Aus über 70 Teilnehmern wurden zunächst 15 Nominierte ausgewählt – darunter auch die Otto-Friedrich-Universität Bamberg.
Am Ende entschied sich die Jury für insgesamt sieben Gewinner in vier Kategorien. „Unser Anliegen als Jury war es, aus den vielen guten Beiträgen nachahmenswerte Beispiele auszuwählen, die stellvertretend für alle Teilnehmer und Nominierte prämiert werden“, so Angerer, der die Jurysitzungen leitete.

Oberfranken – ein Trendsetter in Sachen Familienfreundlichkeit

„Oberfranken gehört in Deutschland zu den Regionen, wo es sich als Familie besonders gut leben und wohnen lässt.“ Bei seiner Begrüßungsrede war Staatsminister Schnappauf besonders stolz darauf, dass Oberfranken als erster Regierungsbezirk in Bayern einen dotierten Familienpreis verleiht. Auch Bundesfamilienministerin von der Leyen war von der Idee begeistert. In ihrer Festrede sprach sie von Oberfranken als Trendsetter: „Sie haben die Zeichen der Zeit verstanden. Das Thema Familienfreundlichkeit wird hier systematisch aufgebaut und alle stehen dahinter.“ Von der Leyen, selbst Mutter von sieben Kindern, weiß, dass das Thema Kinderbetreuung in Deutschland keine Selbstverständlichkeit ist. „Wenn es uns als Land nicht gelingt, einen Weg zu finden, wie Familie unter modernen Bedingungen funktionieren kann, gilt für junge Erwachsene: entweder – oder.“

Dass es gelingen kann, Kinder und Karriere unter einen Hut zu bringen, haben die Teilnehmer des Wettbewerbs bewiesen. In der Kategorie „Jugendorganisationen“ konnten sich das „Kinder-Kultur-Abo“ aus Buttenheim und die „Spielplatzinitiative Haig“ über jeweils 5.000 Euro freuen. Bei den „Kirchlichen Trägern“ entschied sich die Jury für die Stadtkirche Selb (2.500 Euro). Platz 1 in der Kategorie „Städte und Gemeinden“ teilten sich die Stadt Bamberg (2.500 Euro) und der Landkreis Kulmbach (10.000 Euro). Auch oberfränkische Unternehmen konnten am Wettbewerb teilnehmen – in dieser Kategorie wurden die Kulmbacher Brauerei und die Wilhelm Schlenck GmbH (Bayreuth) mit einer Ehrenurkunde honoriert.

Auch Uni-Rektor Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert war bei der Preisverleihung anwesend. Obwohl es am Ende nicht für einen Preis gereicht hat, wurde deutlich, dass sich die Initiatoren an der Universität Gedanken gemacht haben, wie Familie und Studium miteinander vereinbar sind. Dazu gehören flexible Arbeitszeitmodelle, ein rauchfreies Gebäude, die studentische Kinderkrippe „Krabbelmonster“ und vieles mehr. Nicht zuletzt darum wurde die Bamberger Universität auch als zweite bayerische Hochschule im Sommer 2006 mit dem Grundzertifikat der Initiative „Audit Familiengerechte Hochschule“ ausgezeichnet. [Mehr Informationen  zum Audit finden Sie 1>hier.]