Glanzparaden beim Elfmeterschießen (Bilder: Rainer Schönauer).

Um den Ballbesitz wurde fair gekämpft.

Otto J. Band (re.) gratulierte dem Kapitän der "Randgruppe" zum dritten Turniersieg in Folge.

Freude beim 4:0-Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Argentinien.

- Rainer Schönauer

Tripel für die "Randgruppe"

Alumni-Fußball-Turnier in der Feldkirchenstraße

Was zeichnet ein heißes Fußballfestival aus? Erstens: Temperaturen von rund 35 Grad. Zweitens: Ein Alumni-Turnier mit acht hochmotivierten Mannschaften. Und drittens: Das WM-Viertelfinale Deutschland-Argentinien. Fußballherz, was willst du mehr?

Bei strahlend blauem Himmel hatte das Quecksilber bereits kurz nach 10 Uhr die 30-Grad-Marke überstiegen. Trotzdem drehte sich am Samstag, 3. Juli, alles ums runde Leder. Beim traditionellen Alumni-Turnier beherrschte König Fußball den Sportplatz an der Feldkirchenstraße.      

Acht Mannschaften hatten sich dieses Jahr angemeldet: die „Randgruppe“, „IR Real“, die „Old Stars“, die Austreet Krauts“, die „Knochenmühle“, „AK Footpol“, „AS Bamberg“ und die „Young Boys Bernd“. Klarer Favorit war die „Randgruppe“, die das Turnier in den vergangenen Jahren zwei Mal in Folge für sich entscheiden konnte. Nun waren die Kicker heiß auf das Tripel. In der Vorrunde demonstrierten sie mit drei klaren Siegen und einem Torverhältnis von 16:4 ihre überragende Stärke und wurden verdient Gruppenerster, gefolgt von „IR Real“. In Gruppe B konnten sich „AS Bamberg“ und die „Knochenmühle“ ins Halbfinale schießen. Wer nicht über den Platz hetzte, gönnte sich im Schatten unter den Pavillons eine Verschnaufpause und ein kühles Getränk oder stärkte sich an den Steaks und Bratwürsten, die Margit Heer vom Personalratsbüro auf dem Grill zubereitete.

Der Weg ins Finale: Die Spreu trennt sich vom Weizen

Die Plätze von 8 bis 5 wurden dieses Jahr nicht ausgespielt, sondern durch Elfmeterschießen ermittelt. Otto J. Band, Personalrat der Universität Bamberg und Veranstalter des Alumni-Turniers, nannte den Grund: „Dieses Jahr haben wir die Konstellation, dass das unsere Veranstaltung und das Viertelfinale der Fußball-WM 2010, bei dem die deutsche Nationalmannschaft gegen Argentinien spielt, auf den gleichen Tag fallen. Deswegen haben wir die Spielzeit gekürzt und danach ein gemeinsames Public Viewing organisiert.“

Vorher wurden aber noch das Halbfinale und das Finale des Alumni-Turniers ausgetragen. Im Halbfinale traf die „Randgruppe“ auf die „Knochenmühle“ und zermalmte diese mit einem 5:1-Torhammer. Bei der zweiten Partie zwischen „AS Bamberg“ und „IR Real“ gab es nach der regulären Spielzeit noch keinen Sieger. Beim folgenden Elfmeterschießen setzten sich aber die Spieler von „AS Bamberg“ knapp mit 6:5 Toren durch. Für „IR Real“ blieb als Trost der dritte Platz, den die Mannschaft im Elfmeterschießen gegen die „Knochenmühle“ holen konnten.

Von der „Randgruppe“ bis zu Jogis Löwen

Im Finale stand zwischen der „Randgruppe“ und ihrem dritten Sieg in Folge nur noch der „AS Bamberg“. Die „Randgruppe“ ging offensiv in die Partie und übte früh Druck auf das Tor ihres Gegners aus, der vor allem aus Kontersituationen heraus Nutzen zu schlagen versuchte. Doch das half den AS-Spielern wenig und sie gerieten kurz vor Ende der ersten Halbzeit in Rückstand. Die „Randgruppe“  dominierte auch die zweite Halbzeit und ging nach einem Freistoß mit 2:0 in Führung. Auch wenn die Führenden nun etwas Tempo aus ihrem Spiel nahmen, blieben die Angriffe von „AS Bamberg“ an der guten „Randgruppen“-Abwehr hängen. Der Siegerpokal ging damit auch dieses Jahr verdient an die „Randgruppe“.

Ein bedeutendes Spiel stand an diesem Tag aber noch aus: Das Viertelfinale der Fußball-WM 2010 zwischen Deutschland und Argentinien. In der nahegelegenen Sporthalle standen Bänke, Beamer, Leinwand und Lautsprecher für das ersehnte Public Viewing bereit. Schreckensmoment: Bis kurz vor Anpfiff streikte der Beamer, was Otto J. Band fast zur Verzweiflung brachte. Doch der Fußballgott hatte ein Einsehen und pünktlich zum Anpfiff spielte auch die Technik mit.

Als dann das erste Tor für Deutschland gefallen war und der Jubel durch die ganze Halle drang, hielt es kaum noch jemanden im Freien und der 4:0-Viertelfinalsieg von Jogis Löwen (Deutschland) gegen Maradonnas Mannen (Argentinien) wurde zum krönende Abschluss eines heißen Fußballfestivals.