Julia Kerzel/Universität Bamberg

Fabian Gebauer zeigt am 3D-Drucker die neue Dimension der Designevaluation.

Julia Kerzel/Universität Bamberg

Frank Oliver Paschen von der Dresdener Pensionskasse lernte bei der Stipendienfeier „seine“ Stipendiatin Christina Griebel kennen.

feier Im LABORinth des Denkens, Handelns und Fühlens

Treffen der Stifter und Stipendiaten des Deutschlandstipendiums

Aktuell stiften drei Unternehmen, zwei Vereine, ein Serviceclub und eine Privatperson aus der Region ein Deutschlandstipendium an der Universität Bamberg. Bei einer Feierstunde hatten Stifter und Stipendiaten die Gelegenheit, sich gegenseitig kennenzulernen.

An der Universität Bamberg erhalten derzeit elf Studierende das Deutschlandstipendium. Es unterscheidet sich von anderen Stipendienprogrammen durch die besondere Art der Finanzierung: Ein Förderer stiftet monatlich eine Summe von 150 Euro, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung verdoppelt wird. Dank dieses Konzepts können ausgezeichnete Studierende mit 300 Euro pro Monat unterstützt werden. Gerade finanziell schwächer gestellte Studierende erhalten so die Möglichkeit, sich besser auf ihr Studium konzentrieren zu können.

Gelegenheit für Stifter und Stipendiaten, sich gegenseitig kennenzulernen, bot die Stipendienfeier am 25. November in der Cafeteria auf dem Marcusgelände. Auf dem Programm standen neben ungezwungenem Austausch auch Laborpräsentationen des Instituts für Psychologie. So konnten beide Seiten nicht nur über sich selbst sprechen, sondern auch einen Fachbereich der Universität auf eine etwas andere Weise entdecken.

Laborbesichtigungen

Prof. Dr. Astrid Schütz, Inhaberin des Lehrstuhls für Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik und Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, stellte den Fachbereich Psychologie zunächst in einem kleinen Vortrag vor. Dann machten sich Stifter, Stipendiaten und die Mitglieder der Universitätsleitung in Kleingruppen auf, die Labore der Professuren für physiologische Psychologie und allgemeine Psychologie sowie den Lehrstühlen für Allgemeine Psychologie und Methodenlehre und Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik kennenzulernen.

In diesem LABORinth des Denkens, Handelns und Fühlens wie die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Präsentationen mit einem Augenzwinkern nannten, präsentierte unter anderem Fabian Gebauer, mit welchen Forschungsinhalten sich derzeit der Lehrstuhl für Allgemeine Psychologie und Methodenlehre beschäftigt. Gebauer zeigte anhand einer Designevaluation zu einer Schnelladestation für Elektroautos am Olympiapark, wie sich das ästhetische Empfinden über die Zeit verändert. Dank eines 3D-Druckers, der die Ladestation im Kleinformat nachstellt, kann der Lehrstuhl für die Testpersonen im dreidimensionalen Raum einen aktiven Bezug zum Design herstellen, das bewertet werden soll.

„Immer daran interessiert, Talente zu fördern“

Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert bedankte sich bei den Stiftern, die das Deutschlandstipendium nicht nur als Rekrutierungsinstrument verstünden, sondern auch als Möglichkeit, junge Talente zu fördern. Zur Zeit stiften drei Unternehmen, zwei Vereine, ein Serviceclub und eine Privatperson aus der Region ein Deutschlandstipendium. Neu dabei ist seit diesem Jahr die Dresdener Pensionskasse. Frank Oliver Paschen, Vorstandsvorsitzender der Dresdener Pensionskasse mit Hauptsitz in Kulmbach, ist „immer daran interessiert, Talente zu fördern.“ Gerade hochspezialisierte Leute aus den Fachbereichen Mathematik und IT seien schwierig in die oberfränkische Region zu bekommen, so Paschen, der sich freut, mit Christina Griebel eine Masterstudentin der Wirtschaftsinformatik unterstützen zu können.

Michael Hafner ist froh, dank des langjährigen Stifters Arbeitsgemeinschaft für Verhaltensmodifikation (AVM) ebenfalls in den Genuss des Deutschlandstipendiums zu kommen. Der 23-jährige Student der Beruflichen Bildung hat sich bereits im ersten Semester seines Studiums beworben und ist im zweiten Semester im Nachrückverfahren in das Programm aufgenommen worden. Hafner, der bereits eine Erzieherausbildung abgeschlossen hat, arbeitete zu Beginn seines Studiums noch parallel als Erzieher. „Diese Doppelbelastung habe ich zeitlich aber nicht lange unter einen Hut gebracht.“ Das Stipendium erleichtert ihm die Finanzierung seines Studiums enorm.

Hinweis

Diesen Text verfasste Julia Kerzel für die Pressestelle der Universität Bamberg. Er kann für redaktionelle Zwecke verwendet werden.

Bei Fragen oder Bilderwünschen kontaktieren Sie die Pressestelle bitte unter der Mailadresse  medien(at)uni-bamberg.de oder Tel: 0951-863 1023.