Die Magister-Absolventen mit Horst Enzensberger (l.) (Bilder: Andreas Christ).

Hans-Peter Ecker (l.) und die Diplom-Germanisten.

Die Absolventen der übrigen GuK-Diplom-Studiengänge.

Lukas Werther und Petra Herrmann bei ihrer Ansprache.

- Andreas Christ

Den Erfolg gemeinsam feiern

Absolventen der Fakultäten KTheo, HuWi und GuK verabschiedet

Stolz auf ihre Leistungen können die Absolventinnen und Absolventen der Diplom- und Magisterstudiengänge der Fakultät GuK, sowie der Magisterstudiengänge der Fakultäten KTheo und Huwi sein. Am 6. Juni bekamen Sie in der AULA feierlich ihre Zeugnisse verliehen.

Das Universitätszeugnis aus dem Briefkasten zu fischen und damit einen prägenden Lebensabschnitt sang- und klanglos hinter sich zu lassen, damit gaben sich viele Absolventinnen und Absolventen der Fakultäten Katholische Theologie (KTheo), Humanwissenschaften (Huwi) und Geistes- und Kulturwissenschaften (GuK) nicht zufrieden. 92 Studierende sind es, die nach dem Wintersemester 2008/ 09 ihr Diplom- oder Magister-Studium erfolgreich abgeschlossen haben. Rund die Hälfte davon versammelte sich am Samstag, 6. Juni, in der AULA der Otto-Friedrich-Universität, um gemeinsam mit Freunden und Verwandten sowie Uni-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihren Erfolg zu feiern. Für stimmungsvolle musikalische Untermalung sorgte das Duo Harfenlichter, bestehend aus Judith Hutzel und Michael Weisel.

Auf der Schwelle ...

Ein Bild aus Hermann Hesses Buch „Glasperlenspiel“ verwendete die Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft Dr. Andrea Bartl in ihrer Rede: „Sie stehen am glücklichen Ende eines Bildungswegs.“ Vergleiche man diesen mit einem Raum, den man betritt, durchschreitet und wieder verlässt, dann ständen die Absolventinnen und Absolventen nun auf der Schwelle. Einige hätten den Raum schneller durchschritten, einige hätten Umwege gebraucht, aber am Ende hätten alle den Ausgang gefunden. Sie dankte auch den vielen Helfern, die diese Feier erst möglich gemacht hätten, besonders Barbara Heger, die sich um die Organisation gekümmert hatte.

„Ein akademische Viertel lang Rückschau auf das Studentendasein in Bamberg“ boten die Absolventen Petra Herrmann und Lukas Werther. Der frühmorgendliche Kampf um Listenplätze für Lehrveranstaltungen kam genauso zu Sprache wie die wichtigsten Bamberger Lernorte: die Cafés rund um die universitären Gebäude. Hier konnten die Studierenden unter dem massiven Einsatz koffeinhaltiger Getränke arbeiten und diskutieren. „Wenn man es denn geschafft hatte, sich durch die Massen der Touristen und Radfahrer in der Altstadt zu kämpfen.“ Eine gute Kondition und Ortskenntnis hätte die Standortvielfalt der Otto-Friedrich-Universität erfordert, denn „nicht jeder Veranstaltungsraum der Uni war auf den ersten Blick als solcher zu erkennen“. Als Fazit lobten Herrman und Werther die sehr guten Studien- und traumhaften Lebensbedingungen. Und schlossen mit der Hoffnung, dass die Freiräume eines Studiums, trotz der Umstellung auf Bachelor und Master, den nachfolgenden Studierenden nicht gänzlich verloren gehen.

Akademische Traditionen

Anschließend verlieh der Professor für Historische Hilfswissenschaften Dr. Horst Enzensberger die Zeugnisse an diejenigen Studierenden, die den Magister-Grad erlangt hatten. Dafür trat er traditionsbewusst im Talar auf; dieser sei für ihn mehr als nur akademische Folklore, betonte Enzensberger. „Der Talar gehört zur ‚corporate identity’ der europäischen Universität. In dieser Tradition sind wir Teil eines Ganzen, das noch nicht Opfer der Reformen geworden ist.“ Er freute sich, dass sich die von ihm angeregte Absolventenverabschiedung im feierlichen Rahmen mittlerweile etabliert habe.   

Die Diplom-Germanistinnen und Germanisten bekamen ihr Zeugnis aus den Händen des Professors für Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Literaturvermittlung Dr. Hans-Peter Ecker. Die Diplomandinnen und Diplomanden der anderen Fächer wurden von Prof. Dr. Martin Haase, Inhaber des Lehrstuhls für Romanische Sprachwissenschaft, verabschiedet – verbunden mit der Hoffnung, die Ecker schon zu Beginn in den Begrüßungsworten formuliert hatte: „Behalten Sie die Universität in Erinnerung, auch wenn Sie im Arbeitsleben stehen und teilen Sie Ihre beruflichen Erfahrungen und Erfolge mit uns!“ Als Lehrbeauftragte oder in Alumni-Netzwerken gäbe es dazu reichlich Möglichkeiten. Oder die ehemaligen Studierenden blieben noch ein bisschen im universitären Raum und der Hochschule als Doktoranden erhalten.