Geschichte der jüdischen Gemeinde in Ermreuth

Frühes jüdisches Leben in Ermreuth ist für das 16. Jahrhundert belegt.

Das zahlenmäßige Wachstum der Gemeinde hielt bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts an. Die jüdische Gemeinde besaß hier nun eine Synagoge, einen Friedhof, eine Schule und eine Mikwe.

Mitte des 19. Jahrhunderts setzten starke Migrationsbewegungen in die größeren Städte, aber auch in andere Länder ein, so dass die Zahl der hier lebenden Jüdinnen und Juden sich nun schnell verringerte.

1933 lebten nur noch 21 jüdische Personen in Ermreuth. Einige von ihnen konnten vor den Nationalsozialisten fliehen. Die letzten in Ermreuth verbliebenen Jüdinnen und Juden mussten ihren Wohnsitz nach den Novemberpogromen 1938 zwangsweise nach Nürnberg verlegen.

Von dort wurden 1941 fünf Personen nach Riga,1942 fünf Personen nach Izbica und eine Person nach Theresienstadt deportiert. Das weitere Schicksal und die Umstände ihrer Ermordung sind nicht bekannt.