- Anja Halbauer

Reiten für die Uni

Bamberger BWL-Student nahm an Studierenden-WM im Reiten in Tokio teil

Sport ist für Sebastian Haag (fast) alles. So bestreitet der BWL-Student auch zahlreiche Reitturniere im Jahr. Anfang Dezember nahm er an der 7. Studierenden-WM im Reiten in Tokio teil.

Skifahren, Basketball, Reiten - Sport ist für den 23-jährigen Wahlbamberger Sebastian Haag (fast) alles. So bestreitet der BWL-Student auch zahlreiche Reitturniere im Jahr. Anfang Dezember war er bei den 7. Studentenweltmeisterschaften im Reiten in Tokio.

Täglich drei Stunden auf dem Pferderücken

Die deutsche Mannschaft, die als Titelverteidiger nach Asien reiste, konnte dabei den 7. Platz belegen. Sebastian Haag selbst kam in der Disziplin Springen sogar auf Platz 6. "Wir wollten als Mannschaft eine Medaille holen, da ist die Enttäuschung natürlich schon groß", kommentiert der Student das Ergebnis, "doch ich persönlich bin zufrieden - ich habe erreicht, was ich erreichen konnte".

Das Reiten hat der gebürtige Nördlinger bereits mit drei Jahren gelernt und seit zehn Jahren nimmt er an verschiedenen Reitturnieren teil, wobei er unter anderem den Titel des baden-württembergischen Landesmeisters errang. Drei Stunden am Tag verbrachte er durchschnittlich auf dem Pferderücken, wodurch die Schule doch etwas zu kurz kam, wie Haag freimütig einräumt. "Mein Maximum waren 37 Turniere in einem Jahr - da habe ich natürlich ziemlich viele Fehltage gehabt."

Gute Pferde und Talent

"Was mich reizt, ist an die Grenzen zu gehen und den Körper auszutesten", erklärt der 23-Jährige. Trotzdem sei er nach Abitur und Zivildienst absichtlich von Zuhause weg gegangen, um nicht "bei der Reiterei hängen zu bleiben". Doch auch in Bamberg ist Haag nicht untätig geblieben. Neben seinem Studium ist er Obmann der akademischen Reitgruppe Bamberg und kümmert sich um "alles, was mit dem Sport zu tun hat". Trotzdem sei das Reiten im Vergleich zu früher jetzt eher ein Hobby.

Für Freunde und Beziehung bleibt dem 23-Jährigen dennoch wenig Zeit. "Ich bin eben sehr ehrgeizig, habe nie halbe Sachen gemacht", erklärt Haag seine Leidenschaft für die aufwändige Sportart. Wenn man erfolgreich sei, mache es eben gleich noch viel mehr Spaß. Und stolz sein kann Haag auf seine Leistungen allemal. Als Nationenreiter gehört er in Deutschland zu einer kleinen Gruppe von Studenten, die bei internationalen Turnieren teilnehmen dürfen. Das Geheimnis seines Erfolges fällt da schon etwas bescheiden aus: "Viel Glück, gute Pferde und vielleicht auch ein bisschen Talent."

Auch nach den Studentenweltmeisterschaften in Tokio kehrte für Haag keine Ruhe ein. Als Aktivensprecher der deutschen Studentenreiter wird er weiterhin viel zu tun haben. Daneben stehen auch weiterhin Turniere auf dem Programm. So nahm er bereits Mitte Dezember an den deutschen Hochschulmeisterschaften in Münster teil und belegte dabei Platz 5 in der kombinierten Wertung, Platz 12 beim Springen und bei der Dressur den 11. Platz.