Stolze Sieger des Förderpreises Logistik "Grenzenlos 2010" der bayernhafen Gruppe: Die Studierenden der Universität Bamberg Andreas Reich, Marten Jäger, Liubov Furyaeva beim Überreichen des 2000 Euro dotierten Preises.

Die Jury vergab gleich die ersten beiden Plätze an Teams der Universität Bamberg. (Bilder: bayernhafen Gruppe)

- Pressestelle

Logistikkonzepte mit hohem Umsetzungspotenzial

„Grenzenlos - Förderpreis Logistik 2010“ geht an Studierende der Universität Bamberg

Beim bayernweiten Wettbewerb „Grenzenlos - Förderpreis Logistik 2010“ der bayernhafen Gruppe ergatterten zwei Teams der Universität Bamberg die ersten beiden Plätze. 

„Der logistische Auftrag besteht darin, die richtige Menge der richtigen Objekte am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Qualität zu den richtigen Kosten zur Verfügung zu stellen.“ Diese Definition des Logistik-Experten Reinhardt Jünemann zeigt die Komplexität und die Notwendigkeit innovativer logistischer Konzepte.

Die eingereichten Beiträge machten es der Jury, bestehend aus Prof. Dr. Ralf Elbert (TU Berlin), Prof. Dr. Christoph Tripp (Hochschule Hof), Dr. Karin Jäntschi-Hauke (Ministerialrätin im Bayerischen Staatsministerium), Johannes Schinnen (Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG) sowie Joachim Zimmermann (Geschäftsführer der bayernhafen Gruppe) nicht leicht. Aus diesem Grund wurden die besten schriftlichen Beiträge zu einer finalen Präsentationsrunde nach Regensburg eingeladen. Nach den drei jeweils 20-minütigen Präsentationen standen die Gewinner fest.

Hafenlogistik optimieren

Den mit 2000 Euro dotierten ersten Platz belegte die Gemeinschaftsarbeit von Liubov Furyaeva, Marten Jäger, Andreas Reich und Christine Graf von der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Weitere 1.500 Euro erhielt der das Siegerteam betreuende Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Produktion und Logistik als Zuschuss für zukünftige Projekte. „Mit dem Förderpreis ist zudem die Möglichkeit für den Gewinner verbunden, seine Diplomarbeit bei der bayernhafen Gruppe zu erstellen“, sagte Joachim Zimmermann. In ihrem Wettbewerbsbeitrag untersuchten die Studierenden der Betriebswirtschaftslehre die Optimierung von logistischen Aufgaben auf der Basis der selbst entwickelten „Hafen-Balanced Scorecard“. Dabei wurde die Balanced Scorecard – ein Instrument der ganzheitlichen Unternehmenssteuerung – auf die speziellen Gegebenheiten von Binnenhäfen angepasst.

Auch der mit 1000 Euro dotierte zweite Platz ging an Studierende der Universität Bamberg. Jakob Schulz und Julian Brosch entwarfen in ihrer Arbeit ein trimodales „Green Logistics“-Konzept als Grundlage für zukünftige, nachhaltige Logistikkonzepte. Darin bewerten die beiden Studenten mehrere Transportoptionen auf der Basis der Kosten, des Zeitverbrauchs und des anfallenden CO2-Ausstoßes für den Transport eines Containers von Antwerpen nach Nürnberg und leiten daraus Handlungsempfehlungen ab.

Ein Seminar machte es möglich

Die Expertenjury war sich sicher: Beide Arbeiten haben ein großes Umsetzungspotenzial. Für Prof. Dr. Eric Sucky vom Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Produktion und Logistik der Universität Bamberg ist das ein Zeichen dafür, „dass wir nicht an der Praxis vorbei ausbilden. Wir werden die positiven Erfahrungen weitergeben und die Arbeiten in den Vorlesungen berücksichtigen.“ Das überdurchschnittlich gute Abschneiden der beiden Bamberger Beiträge macht auch Dipl.-Kfm. Björn Asdecker MBA, der die Siegergruppen im Rahmen des von ihm konzipierten Supply Chain Consulting Seminars betreute, besonders stolz: „Das Seminarkonzept bietet den Studierenden eine Möglichkeit, das in der Theorie erlernte Wissen in einem realistischen Praxisumfeld anzuwenden. Dies ist zum wiederholten Male erfolgreich gelungen.“

Das von Capgemini Deutschland unterstützte Supply Chain Consulting Seminar fand im Sommersemester 2010 zum dritten Mal statt. Bereits jetzt werden die Weichen für eine Neuauflage im Jahr 2011 gestellt. Dann geht auch der Studentenwettbewerb „Grenzenlos“ in eine neue Runde. „Das Thema für das Jahr 2011 steht schon fest“, sagte Joachim Zimmermann. „Stichwort Eyjafjallajökull-Effekt. Sind optimierteste Logistikkonzepte wirklich optimal?“ Auf die Ideen der Bamberger Studierenden darf man bereits jetzt gespannt sein.