Das Bamberger Team im Finale: Benjamin Bundschuh (h.l.), Konstantin Winter (v.l.), Valeriya Zaozerna, Robert Reppert (h.r.), Pierre Baldt (v.r.) (Fotos: privat)

Teambesprechung: Gute Kommunikation ist ein wichtiger Erfolgsfaktor

Die Teilnehmer des Master-Cups in Regensburg

Der EXIST-priME-Cup: Ein bundesweiter Management- und Unternehmerwettbewerb

- Jasmin Schauder

„Salz in der Suppe der Marktwirtschaft“

Bamberger Team im Finale des Gründerwettbewerbs

Geweckt wurde das Interesse des Bamberger Teams durch eine Mail im November 2010, mit der für die universitätsinterne erste Stufe des insgesamt vierstufigen Unternehmerwettbewerbs EXIST-priMe-Cup geworben wurde. „Learning business by doing business“ – dieses Motto kam bei den fünf BWLern Benjamin Bundschuh, Konstantin Winter, Pierre Baldt, Robert Reppert und die Doktorandin Valeriya Zaozerna: „Im Studium wird vieles sehr wissenschaftlich abgehandelt. Hier bekommen wir endlich einmal Praxisnähe!“

Bei der Wettbewerbsstufe auf Universitätsebene im Dezember 2010 traten sie gegen mehr als 100 Studierende an, um ihr Unternehmen auf simulierten Märkten am besten zu platzieren. Organisiert wurde dieser Campus-Cup von Jasmin Schauder vom Dezernat Z/PQM (Planung, Controlling & Qualitätsmanagement), unterstützt von Prof. Dr. Sebastian Kempgen, Vizepräsident Lehre an der Universität Bamberg, Prof. Dr. Stützle von der Hochschule München, Prof. Dr. Wittenzeller von der Hochschule der Medien Stuttgart sowie Martin Sturm und Dr. Johannes Lewalter von der priME-Cup GmbH. Die Studierenden mussten mit der besten Strategie möglichst schnell möglichst viel Geld erwirtschaften und den Markt für sich gewinnen. Die Teams gründeten während der Wettbewerbsphase Unternehmen, erstellten Business-Pläne, setzten ihr Kapital ein, durchaus auch mit einer gewissen Freude an Risiken. Nachdem Benjamin, Konstantin, Pierre, Robert und Valeriya nach einem zweiten Platz in Bamberg auch die zweite und dritte Stufe, den Master-Cup und den Professionell-Cup, erfolgreich bestritten hatten, ging es zum Wettbewerbsfinale zur Konrad-Adenauer-Stiftung nach Berlin.

Neue Herausforderungen in jeder Runde

Der Wettbewerb fördert Unternehmertum und Unternehmensgründungen in Deutschland. Ernst Burgbacher, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirschaft und Technologie betonte in seinem Grußwort: „Existenzgründungen sind das Salz in der Suppe einer Marktwirtschaft.“ Deutschland habe in diesem Bereich einen großen Nachholbedarf. Genau diese Lücke wolle der EXIST-priME-Cup schließen und die Gründungskultur an den Hochschulen verbessern.

In jeder Runde gab es andere simulierte Herausforderungen zu bewältigen: Im Campus Cup spielte das Bamberger Team ein Unternehmen für Surfbretter, im Professional-Cup waren die Bamberger Zulieferer für in Tschechien hergestellte Fitnessgeräte. „Mit Ausnahme von einer einzigen Spielrunde gewannen wir jeden Spiellauf als stärkstes Unternehmen, was schließlich auf dem sehr harten Markt auch insgesamt eine sehr gute Platzierung bedeutete“, freute sich das Team.

Das Finale stand dann ganz unter dem Motto „Nachhaltigkeit“. Die Teams hatten im Verlauf des Wettbewerbs die Aufgabe, vor einer Jury in einem Pressegespräch ihre Unternehmen zu präsentieren. Sie sollten erfolgreich wirtschaften, und zeigen, wie sie sich um das soziale und ökologische Umfeld ihres Unternehmens bemühen.

Interdisziplinarität empfehlenswert

Das Bamberger Team platzierte sich im Bundesfinale in Berlin im Mittelfeld: Den Wettbewerb gewannen zwei Stuttgarter Teams, die auch während der Spielrunden in direkter Konkurrenz mit Bamberg auf dem Markt standen. „Auch wenn die Baden-Württemberger besser waren, haben wir das ganz besondere Flair hier beim Wettbewerb genossen. Und wir haben viel für unser Studium und das spätere Berufsleben gelernt. Leider gibt es (noch) keine ECTS-Punkte für diesen Wettbewerb“, erklärten die Bamberger Teilnehmer. Immerhin seien sie das zwölftbeste Team in einem Wettbewerb mit 2.500 Teilnehmern geworden.

Das Team bestand aus fünf BWLern – zwei Bachelor-Studenten, zwei Master-Studenten und eine Doktorandin. Dies ist jedoch keinesfalls notwendig, wie auch Jasmin Schauder betonte: „Aus meiner langjährigen Erfahrung weiß ich, dass auch Teams mit ausschließlich technischer Ausrichtung in den Landesausscheidungen gut abschnitten.“ Auch interdisziplinäre Teams seien sehr erfolgreich, da ihre Stärke in der unterschiedlichen Sichtweise auf die Herausforderungen des Wettbewerbs bestehen.