Ulrike Straub und Judith Herold begeisterten das Publikum mit einem Werk von Jaques-Féréol Mazas. (Bild: Monika Meinhart)

- Sarah Laila Standke

Alte Tradition

Vortragsabend der Bamberger Musik Studierenden

Wieder einmal war es Zeit für einige Studierende des Fachbereichs Musik der Otto-Friedrich-Universität Bamberg ihr Können auf ihren Instrumenten zu präsentieren, und so hatten sich beim Vortragsabend am 26. Januar 2006 zahlreiche Zuhörer im Audimax an der Feki versammelt, um einem abwechslungsreichen musikalischen Programm zu lauschen, bei dem Gesang, Querflöte, Klarinette, Violine und Klavier geboten waren.

Die musikalische Umrahmung des Vortragsabends mit Konzerts im Audimax am 26. Januar kam von den zwei Sängerinnen Daniela Dickenherr und Kathrin Bierfelder, die ein Stück von Henry Purcell zu Beginn und eines von Richard Rodgers am Schluss darboten, begleitet von Katrin Bayerl am Klavier. Mit Sangeskünsten konnte Claudia Geßler, gemeinsam mit Pianistin Johanna Mott, mit dem Stück „Se tu m’ami“ von Giovanni Battista Pergolesi überzeugen und Sopranistin Michaela Horn ging bei der Arie „Mein gläubiges Herze“ aus der Kantate „Also hat Gott die Welt geliebt“ von Johann Sebastian Bach stimmlich hoch hinaus, am Klavier schön untermalt von Angelika Horn.

Schöner Ton und gutes Zusammenspiel


Auch die Holzbläserfraktion war an diesem Vortragsabend stark vertreten: Yvonne Hansel spielte auf der Querflöte das „Adagio ma non tanto“ aus der Sonate e-Moll BWV 1034 von Johann Sebastian Bach, leider ein wenig verstimmt. Bei ihrem zweiten Auftritt nach der Pause war die Stimmung aber wieder wohltemperiert und so konnte sie, gemeinsam mit Ulrike Kreidler, bei dem „Madrigal“ von Philippe Gaubert mit schönem Ton und gutem Zusammenspiel vor dem Auditorium glänzen.
Die Klarinetten dominierten den Abend: Zuerst durfte Katharina Grodd die Bühne betreten und das „Larghetto“ aus der Romanze B-Dur für Klarinette und Klavier von Louis Spohr interpretieren. Etwas schnellere Töne schlug Sabine Schnellinger beim „Allegro moderato alla Polacca“ von Carl Baermann auf der Klarinette an. Susanne Held spielte als dritte im Bunde die drei Sätze des bekannten „Concertinos“ von Carl-Maria von Weber. Einfühlsam und ausdrucksstark begleitete die drei Klarinettistinnen Natalia Solotych, Dozentin für Klavier an der Universität Bamberg.

Solo entlockten am Klavier Stephanie Schweiger mit dem „Intermezzo“ op.117, Nr.2 von Johannes Brahms und Ruth Bergmann mit dem „Großen Tor in Kiew“ von Modest Moussorsky aus dem berühmten Zyklus „Bilder einer Ausstellung“ dem Tasteninstrument ansprechende Töne. Ein zweites Mal Brahms gab es mit der Rhapsodie in h-Moll, op.79, von Pianistin Sarah Laila Standke. Und auch die Streicher durften nicht fehlen und wurden von Ulrike Straub und Judith Herold, die gemeinsam auf ihren Violinen das „3. Duo“ aus 12 Duos, op.38 von Jaques-Féréol Mazas gut aufeinander abgestimmt spielten, sowie von Anna-Lena Eglinger mit dem „Concertino in ungarischer Weise“ op. 21 von Oskar Rieding vertreten.