Blick in den Ausstellungsraum der Kaisergewänder im Diözesanmuseum BambergPressestelle Erzbistum Bamberg

Blick in den Ausstellungsraum der Kaisergewänder im Diözesanmuseum Bamberg

Screenshot des Reitermantels in virtueller Ausstellung Bavarikon

Screenshot des Reitermantels in virtueller Ausstellung

- Patricia Achter

Bamberger Kaisermäntel als virtuelle Ausstellung

Webseite präsentiert digitale Bilder und Vertonungen – Ergebnisse eines Forschungsprojekts der Universität Bamberg.

Interessierte können die Bamberger Kaisermäntel und ihre ruhmreiche 1000-jährige Vergangenheit ab sofort nicht nur im Diözesanmuseum, sondern auch in einer virtuellen Ausstellung im Kulturportal bavarikon bewundern. 56 Einzelobjekte geben Einblicke, wie sich die goldbestickten Gewänder im Laufe der Zeit verändert haben. Sechs kurze Erklärvideos heben jeweils einen besonderen Aspekt – ein Glanzlicht – eines Gewandes hervor. Beim weltweit ältesten erhaltenen liturgischen Gewand, dem blauen Kunigundenmantel, sind es zum Beispiel die über 60 Medaillons, die durch Flechtbänder verbunden sind. Von den Inschriften dieses besonderen Kleidungsstücks wurden 13 Vertonungen eingesungen.

„Ein Vorteil dieser virtuellen Ausstellung ist beispielsweise, dass sie verschiedene Zugänge bietet“, erläutert Kuratorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Tanja Kohwagner-Nikolai. „Einerseits kann man sich ein Textilobjekt aussuchen und die entsprechenden Dateien durchklicken. Andererseits kann man eine bestimmte Zeitspanne auswählen und die verschiedenen Gewänder zu diesem Zeitpunkt miteinander vergleichen.“

In der digitalen Sammlung finden sich insgesamt über 770 Digitalisate, die die Ergebnisse des Forschungsprojekts der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) „Kaisergewänder im Wandel – Goldgestickte Vergangenheitsinszenierung“ dokumentieren und präsentieren. Die Präsentation im Kulturportal bavarikon ist in Kooperation zwischen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, dem Diözesanmuseum und der Staatsbibliothek Bamberg, dem Bayerischen Nationalmuseum und der Bayerischen Schlösserverwaltung entstanden. Sie gibt Einblick in das DFG-Forschungsprojekt, das am Lehrstuhl für Kunstgeschichte, insbesondere für mittelalterliche Kunstgeschichte, an der Universität Bamberg (2015 bis 2020) angesiedelt war – und garantiert so eine Langzeitarchivierung und Nachnutzbarkeit von Forschungsdaten.

Ausgewählte Ergebnisse und Fotos stellt auch die Multimedia-Reportage "Expedition ins Mittelalter" vor.