Rudolf Hein

Mit acht Händen an zwei Klavieren: Camille Saint Saëns "Danse macabre op.40".

Rudolf Hein

"Four Stickers" präsentierte Simon Arnold.

Rudolf Hein

An diesem Abend wurden traditionell auch die Preisträgerinnen und Preisträger des XXVII. Irmler-Musikwettbewerbs geehrt.

Rudolf Hein

Die Geehrten traten anschließend auf. Hier: Nicolas Diroll und Julius Herion am Saxophon.

- Tamara Hippert

Musik lebt

Solo- und Ensemble-Beiträge beim Vortragsabend der Studierenden

Musikalischen Genuss und Unterhaltung pur bot der Vortragsabend der Studierenden des Lehrstuhls für Musikpädagogik und Musikdidaktik am 14. Juli. Das Publikum durfte sich über ein vielseitiges Musikprogramm freuen: anspruchsvolle Klavierstücke, brillanter Solisten- und Ensemblegesang, Holzbläserduette und  ein Perkussionssolo.

Nach der Begrüßung des Lehrstuhlinhabers Prof. Dr. Stefan Hörmann, der seine Studierenden für ihr musikalisches Engagement nachdrücklich lobte, eröffnete Julia Rögner mit Johann Sebastian Bachs Präludium und Fuge B-Dur aus dem Wohltemperierten Klavier den Abend. Virtuos und auswendig meisterte die Studentin die brillanten Passagen und Akkordfolgen des Präludiums ebenso wie die komplexe Polyphonie der sich anschließenden Fuge. Der nächste Beitrag endete im tosenden Applaus: Thilo Weller präsentierte Jerry Bocks If I Were A Rich Man aus dem Musical Anatevka. Souverän von Beate Roux am Klavier begleitet, überzeugte Weller durch seine sonore Stimme und seine schauspielerischen Qualitäten.

Eine geradezu schaurig-schöne wie gewaltige Klangfülle entlockte Nicolas Diroll Sergej Rachmaninoffs düsterem Prélude cis-Moll op. 3 Nr. 2. Dieses Klavierstück zählt zu Rachmaninoffs populärsten Klavierwerken und wurde bei Konzerten des Komponisten immer wieder als Zugabenstück vom Publikum eingefordert. Eindrucksvoll war ebenfalls, wie klanglich differenziert und virtuos Tamara Kellmann, Annika Oelerich, Anna-Lena Landmann und Mirella Schäff den Danse macabre op. 40 von Camille Saint Saëns interpretierten. Das selten gespielte Arrangement für zwei Klaviere zu acht Händen überzeugte in dieser Besetzung. Mit Trommelwirbel und Beckenschlägen entließ Simon Arnold im Anschluss die begeisterten Zuhörer in die Pause. Arnold beeindruckte mit Eckhard Kopetzkis rhythmisch hochkomplexem Werk Four Stickers am Drumset.

Nach der Pause zeigte der Extrachor der Universität unter der Leitung von Julia Deutsch sein Können. Am Klavier von Tobias Fichte begleitet, führte der Chor drei moderne Arrangements auf. I am His Child von Moses Hogan präsentierte eine atemberaubende Klangfülle. Den Gospel Yes, Lord, Yes von Andraé Crouch unterstützten die Studierenden rhythmisch durch Klatschen und Schnipsen und animierten das Publikum zum Mitmachen. Mit einer emotionalen Interpretation von Eric Claptons Tears in Heaven verabschiedete sich der Chor von seinen Zuhörern.

Alles jauchzet, alles lacht!

Traditionell findet im Rahmen des Vortragsabends im Sommersemester die Preisverleihung des Dr. Hermann-und-Bärbel-Irmler-Musikwettbewerbs statt (Mehr dazu lesen Sie hier). Im letzten Teil des Abends stellten die zuvor geehrten Studierenden Stücke aus ihrem Wettbewerbsrepertoire vor. Mirella Schäff und Tamara Kellmann präsentierten En Bateau und Ballet aus Claude Débussys Petite Suite. Das anspruchsvolle Stück meisterten sie vierhändig mit Bravour. Ebenso überzeugend präsentierten sich das Saxophon-Duo Nicolas Diroll und Julius Herion mit ihren Improvisationseinlagen bei Klezmer Inventions von Michael Lösch. Antonia Holler, von Beate Roux zugleich einfühlsam wie rhythmisch-swingend am Klavier begleitet, brachte die Herzen der Zuhörer mit Händels Deutscher Arie Meine Seele hört im Sehen stimmlich virtuos zum „Jauchzen und Lachen“. Den durchweg gelungenen Abend komplettierte Anna-Luise Ringlstetter mit Astor Piazzollas Street Tango. Der lang anhaltende Applaus bestätigte die beteiligten Studierenden in ihrer musikalischen Arbeit.