Knapp drei Viertel der Studierenden, die sich an der Urabstimmung beteiligten, sprachen sich für das Semesterticket aus. Es gilt für Bus und Bahn in Stadt und Landkreis Bamberg. (Bilder: Stadt Bamberg)
Semesterticket soll bleiben
„Soll das Semesterticket in seiner bisherigen Form fortgeführt werden?“, lautete die entscheidende Frage. 1389 Studierende kreuzten „Ja“ an – 74,31 Prozent der abgegebenen Stimmen. Somit ist die notwendige Zweidrittelhürde überschritten. „Das ist ein klares Zeichen, dass das Semesterticket gut angenommen wird. Trotzdem sind Verbesserungen natürlich nicht ausgeschlossen“, kommentiert Michael Schmitt, studentischer Senator der Universität Bamberg, das Ergebnis.
Mehr Nachtbuslinien, erweiterte Fahrpläne – der Studierendenvertreter sieht noch Änderungsbedarf. „Ärgerlich ist nur, dass die Studierendenvertretung nicht selbst mit den Stadtwerken und den anderen Verkehrspartnern in Sachen Semesterticket verhandeln darf; so werden wir weniger ernst genommen“, kritisiert Schmitt. Vertrags- und Hauptverhandlungspartner sind in Bayern die Studentenwerke, da die Studierendenschaften hier keine Körperschaften des öffentlichen Rechts sind.
Mit der Einführung des Semestertickets im Wintersemester 2004/2005 wurde eine Laufzeit von sechs Semestern vereinbart. Zudem sollte es eine Urabstimmung über die Beibehaltung des Tickets geben. Alle Studierenden der Universität Bamberg erhalten durch die Rückmeldung bzw. die Immatrikulation den Sechsmonatsfahrschein. Er kostet 23 Euro im Semester und gilt für Bus und Bahn (nur Nahverkehrszüge) in Stadt und Landkreis Bamberg. Zusätzlich können die P&R-Anlagen Heinrichsdamm und Breitenau mitgenutzt werden.
Seit der Einführung vor zwei Jahren wurde das Semesterticket erweitert: Eltern dürfen bis zu drei Kinder unter sechs Jahren mitnehmen, Semesterticket-Inhaber können auch das Anruf-Linien-Taxi bei einem Nachtzuschlag mitnutzen.