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Miniatur zu Dante Alighieris 17. Gesang des „Paradiso“ (Cacciaguidas Weissagung) von Giovanni di Paolo

Seine Schriften wirken weiter

Romanist Wolfgang Theile ist verstorben

Der schreibende Gelehrte in der Studierstube: Das Motiv der Miniatur zu Dante Alighieris 17. Gesang des „Paradiso“ passe gut zu Wolfgang Theile, meint Dina De Rentiis, Inhaberin des Lehrstuhls für Romanische Literaturwissenschaft, über ihren Vorgänger. Er hatte den Lehrstuhl von 1978 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2002 inne. 1980 wurde er zudem Dekan der Fakultät Sprach- und Literaturwissenschaften. Zwischen 1980 und 1984 wirkte er als Mitglied des Senats.

Am 13. Juli 2018 verstarb Prof. em. Dr. Wolfgang Theile, dessen Werk inhaltlich weniger mit Dante, sondern vielmehr mit den Autoren Racine und Goldoni verknüpft ist, wie sein Kollege Prof. Dr. Kai Nonnenmacher in einem Nachruf herausarbeitete. Zu nennen sei hier beispielsweise Theiles Studie Die Racine-Kritik bis 1800: Kritikgeschichte als Funktionsgeschichte (München 1974), die Rezeptionsgeschichte als Geschichte der Theaterkritik verstand. Es folgte im selben Jahr eine Sammlung aktueller Racine-Forschungen in der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft und 1977 im selben Verlag ein Goldoni-Buch, im Jahr der Emeritierung ein Band mit gesammelten Aufsätzen zum italienischen Theaterautor, herausgegeben von Irmgard Scharold. Seit den 1980er Jahren erweiterte sich Theiles Forschungsfeld auf mehrere Bände zur Commedia dell’Arte. „Seine Schriften wirken weiter, als bleibende Taten“, ist sich auch Dina De Rentiis sicher.

Weitere Informationen zu Wolfgang Theiles Publikationen und den Nachruf seines Kollegen Prof. Dr. Kai Nonnenmacher gibt es auf der Webseite des Lehrstuhls für Romanische Literaturwissenschaft.