Jürgen Schabel

Im MG1 in der Markusstraße 8a wird ab Januar ein Wertstoffsammler aufgestellt.

- Patricia Achter

Bei umweltgerechter Mülltrennung mitmachen

Anfang 2019 startet ein Testdurchlauf im Gebäude in der Markusstraße 8a

Ob sich bei einer Mülltrennung in Universitätsgebäuden alle Studierenden und Mitarbeitenden beteiligen würden, klärt ein Testdurchlauf ab dem 7. Januar 2019. Ab diesem Zeitpunkt steht ein Wertstoffsammler im Erdgeschoss des MG1, Markusstraße 8a. Darin kann Müll in vier verschiedenen, farblich gekennzeichneten Sammelfächern einsortiert werden, die nach Plastik, Papier, organischem Abfall und Restmüll unterteilt sind. An jedem zweiten Tag leeren Hausmeister gemeinsam mit Studierenden die Behälter und überprüfen, ob der Müll richtig getrennt ist. Es kommt also darauf an, dass alle Universitätsangehörigen bei der Mülltrennung mitmachen. Die Testphase dauert sechs Wochen.

Abfallkonzept an der Universität

Angestoßen hatte dieses Projekt der studentische Konvent, der sich am 30. Oktober 2018 mit dem Beschluss Abfallkonzept an der Universität überdenken an die Universitätsleitung wendete. Darin fordern die Studierenden, dass die Verwaltung das Aufkommen von Müll möglichst effektiv verhindern soll. Abfälle, die dennoch entstehen, sollten getrennt und nach Möglichkeit recycelt werden. Deshalb „soll das Abfallsystem der Universität umfassend überarbeitet werden“, heißt es in dem Beschluss. Die Studierenden schlagen beispielsweise vor, Wertstoffsammler in Gängen, Fluren und Hörsälen aufzustellen. „Durch Einwegverpackungen, -becher und beschriebenes Papier tragen Studierende wesentlich dazu bei, dass in der Universität Bamberg immer mehr Abfall produziert wird“, erklärt Luis Reithmeier, Vorsitzender des studentischen Konvents, die Beweggründe. „Wir setzen uns nun gezielt dafür ein, den Müll zu reduzieren und den nicht-vermeidbaren Abfall zu recyceln.“

Das Abfallkonzept, auf das sich der Beschluss bezieht, existiert seit November 2014 und sieht eine strikte Mülltrennung vor. Neben der vorschriftsgemäßen Entsorgung liegt ein besonderes Augenmerk auf der Abfallvermeidung. Beispielsweise werden bei der Beschaffung von Produkten sowohl der spätere Entsorgungsaufwand als auch eine ressourcenschonende Herstellung berücksichtigt.

Aufruf zum Mitmachen

Kanzlerin Dr. Dagmar Steuer-Flieser hat nun nach Gesprächen mit der Studierendenvertretung und mit Verwaltungsmitarbeitern, etwa aus Abteilung I – Bau, Flächen und Technischer Dienst und Abteilung V – Beschaffung und Bestandsverwaltung, die Testphase im MG1 beschlossen. Wird der Müll in diesem Zeitraum nicht richtig getrennt, müssen die Hausmeister den gesamten Abfall als Restmüll entsorgen – und das Trennsystem wäre hinfällig.

Die Kanzlerin, die die AG Nachhaltigkeit  leitet, ruft daher alle Studierenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Mitmachen auf: „Nur, wenn sich jede und jeder Universitätsangehörige beteiligt, entwickeln wir die Universität in Bezug auf Nachhaltigkeit weiter. Wir alle sind in der Pflicht, Abfall zu vermeiden und ihn umweltgerecht zu trennen, wenn es möglich ist.“ Nach erfolgter Testphase im Markusgebäude führt die Kanzlerin erneut Gespräche mit den Beteiligten, um zu klären, ob und wo Wertstoffsammler aufgestellt werden sollten.