Mit einem kleinen Vortrag stellte Matthias Linhardt seine Master-Arbeit bei der ITCO-Absolventenpreis-Veranstaltung vor (Fotos: IT-Cluster Oberfranken e.V.).

Alois Kastner-Maresch, Jurysprecher (r.), und Claus Huttner, Vorsitzender des Vorstands des ITCO (l.), gratulieren Matthias Linhardt zum 1. Platz.

Im Verein IT-Cluster Oberfranken e.V. haben sich Unternehmen und Institutionen aus ganz Oberfranken zu einem regionalen Brachennetzwerk zusammengeschlossen.

Benutzer im Mittelpunkt

Bamberger Informatiker gewinnt den ITCO-Absolventenpreis

Informationstechnologien bestimmen mehr und mehr Alltag und Arbeitswelt. Auch Kultur und Medien sind zunehmend von der Umstellung auf digitale Arbeitsabläufe betroffen. Der Bamberger Master-Studiengang „Computing in the Humanities“ befasst sich mit dieser Themenkombination und spricht explizit Bachelor-Absolventen der geistes- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen an.

Assistent für die Erstellung von Betriebs- und Montageanleitungen

Matthias Linhardt ist einer der ersten Absolventen des noch neuen Studiengangs. In seiner Masterarbeit beschäftigte sich der Diplom Psychologe mit der Konzeption und exemplarischen Ausführung eines Assistenzsystems für ein Content-Management-System, also eine Software zur gemeinschaftlichen Erstellung, Bearbeitung und Organisation von Texten, Bildern oder Grafiken. „Kern der Arbeit war die Entwicklung eines Assistenten, der den Nutzer bei der komplexen Erstellung von Betriebs- und Montageanleitungen für Maschinen unterstützt, indem dem Nutzer eine große Einstiegshürde, die Erarbeitung einer allen rechtlichen Anforderungen genügenden Struktur der Anleitung, durch automatische Generierung genommen wird“, erläuterte Linhardt.

Die Zielgruppe des Systems seien Ingenieure in kleinen und mittleren Maschinenbaufirmen, die wenig Kenntnis von den Anforderungen über technische Dokumentationen besitzen, so Prof. Dr. Ute Schmid, die Linhardts Abschlussarbeit betreute. Die Arbeit entstand in Kooperation mit der in Bamberg ansässigen Firma docufy GmbH, ein Software-Entwickler.

Achtköpfige Jury entschied sich für Matthias Linhardt

Aufgrund der sehr hervorragenden Abschlussarbeit wurde Matthias Linhardt vom IT-Cluster Oberfranken gemeinsam mit drei weiteren Absolventen für den ITCO-Absolventenpreis nominiert. Voraussetzung für die Teilnahme ist ein praxisrelevantes Thema im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie, das in Kooperation mit einer oberfränkischen Hochschule verfasst sein muss. Nach einer weiteren Qualifikationsrunde am 23. April, in der alle vier 2013 Nominierten einen Kurzvortrag über ihre Arbeit halten durften, setzte sich der Bamberger Matthias Linhardt durch und bekam den ersten Platz zugesprochen. „Am meisten Spaß hat mir in der Zeit die Entwicklung der verschiedenen Oberflächenentwürfe und ihre Umsetzung gemacht“, erzählte Linhardt. Passenderweise sei genau das auch Teil seiner neuen beruflichen Tätigkeit, die er nach der Masterarbeit bereits aufgenommen habe.

Der ITCO-Absolventenpreis möchte für Absolventinnen und Absolventen Anreize schaffen, nach Studienende in der Region zu bleiben und ihnen den Start ins Berufsleben finanziell erleichtern. Die erstmalige Auslobung des Preises fand im Jahr 2012 statt. Die achtköpfige Jury besteht aus je einem Professor der vier oberfränkischen Hochschulen – Bamberg, Bayreuth, Coburg und Hof – sowie aus vier Vertretern regionaler IT-Unternehmen. Dem Erstplatzierten winken 3000 Euro, der zweite und dritte Platz sind mit 2000 bzw. 1000 Euro dotiert. Bereits bei der ersten Preisverleihung 2012 wurde ein Bamberger Absolvent nominiert. Absolvent Christophe Quignon erreichte damals den dritten Platz.

Hinweis

Diesen Pressetext verfasste Maike Bruns für die Pressestelle der Universität Bamberg.