Saskia Cramm/Universität Bamberg

Endlich geschafft! Strahlende Gesichter bei den GuK-Absolventen

Saskia Cramm/Universität Bamberg

In der ehemaligen Dominikanerkirche wurden die GuK-Absolventen verabschiedet.

Chiara Riedel/Universität Bamberg

„Na, wie geht es Ihnen heute?!“ Huwi-Dekan Jörg Wolstein begrüßte eine Psychologie-Absolventin stellvertretend persönlich.

Chiara Riedel/Universität Bamberg

Neben den vielen Verabschiedungen gab es in der Huwi auch noch ein besonderes Highlight: die Überreichung des Fakultätspreises für studentisches Engagement von Studiendekan Hock an Sophie Schrauth.

Saskia Cramm/Universität Bamberg

Gruppenbilder gab es an diesem Tag zahlreiche: hier die Bachelorabsolventinnen und -absolventen der GuK.

- Monica Fröhlich

„Etwas suchen, das sich richtig anfühlt“

GuK und Huwi verabschiedeten ihre Absolventinnen und Absolventen

Über 800 Absolventinnen und Absolventen wurden am 25. November von den beiden Fakultäten Geistes- und Kulturwissenschaften (GuK) und Humanwissenschaften (Huwi) während zweier paralleler Feiern in der AULA und im Audimax in eine „spannende und lebendige Zwischenzeit“ verabschiedet, wie es GuK-Prodekanin Prof. Dr. Christine Gerhardt in ihrem Grußwort ausdrückte. Während einige der ehemaligen Studierenden schon handfeste Pläne haben, wären andere noch auf der Suche. Während einige gerne in Bamberg bleiben würden, zöge es andere hinaus in die Welt. „Egal, welchen Weg Sie gehen, es wird Ihrer sein“, machte Gerhardt den Ehemaligen Mut. Sie plädierte dafür, „mit Leidenschaft nach etwas zu suchen, das sich richtig anfühlt“ und die Fragen so wichtig zu nehmen wie die Antworten. Der Vizepräsident für Lehre und Studierende Prof. Dr. Frithjof Grell hob in seinem Grußwort der Universitätsleitung die besondere Bedeutung und Aufgabe der Geisteswissenschaften „als Gegengewicht zur allgegenwärtigen Geistlosigkeit“ hervor.

Kowi und Germanistik, Pädagogik und Psychologie

Prof. Dr. Andrea Bartl, seit vielen Jahren die Organisatorin der Absolventenfeiern, hatte die Gäste der GuK zuvor in der AULA begrüßt und die offiziellen Zahlen genannt: Im Sommersemester 2017 haben insgesamt 292 Absolventinnen und Absolventen ihren Studienabschluss gemacht: 175 erhielten einen Bachelor-, 100 einen Masterabschluss und 17 promovierten erfolgreich. Der größte Anteil an Studierenden kam dabei aus den Fächern Kommunikationswissenschaft (78) und Germanistik (51).

Die Fakultät Huwi verabschiedete am selben Tag im Audimax 544 Absolventinnen und Absolventen aus dem gesamten letzten Studienjahr. Im gut gefüllten Audimax begrüßten und beglückwünschten Dekan Prof. Dr. Jörg Wolstein und Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert die Huwi-Absolventinnen und -Absolventen. Den größten Anteil hatten hier die Bachelorstudiengänge Pädagogik (144) und Psychologie (107) sowie die Masterstudiengänge Erziehungs- und Bildungswissenschaft (68) und Psychologie (59). Besondere Programmpunkte waren die Verleihung des Fakultätspreises für exzellente Lehre 2017 an Lars Burghardt, Mitarbeiter am Lehrstuhl Elementar- und Familienpädagogik, sowie des Fakultätspreises für studentisches Engagement 2017 an Sophie Schrauth.

„Trauen Sie sich, Ihr Gehirn zu benutzen!“

Der Huwi-Festvortrag von Dr. Matthias Borgstede über eine Studie, der zufolge klassische Musik die Lernfähigkeit fördere, verwies auf eine deutliche Diskrepanz zwischen den Ergebnissen der Studie – und den Schlagzeilen in den Medien wie „How to Raise Your IQ – Listen to Mozart“ sowie dem folgenden öffentlichen Diskurs. Der hat nämlich nichts mehr mit der ursprünglichen Studie zu tun. „Also wissenschaftlich gesehen gibt es den Mozart-Effekt nicht. Ich hoffe, wir haben Ihnen beigebracht, hinter die Schlagzeilen zu schauen und wissenschaftlich zu denken. Trauen Sie sich, Ihr Gehirn zu benutzen!“ Die studentische Ansprache hielt Raik Kowatzek, Masterabsolvent der Erwachsenenbildung/Weiterbildung.

Bei der Guk-Feier teilte die aus Hamburg stammende Masterstudentin Mareike Springer in ihrer Ansprache eine wertvolle persönliche Erfahrung mit ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen: Bei einem Bewerbungsgespräch war ihr ein Diplom-Ökonom mit den herablassenden Worten begegnet, er könne schließlich nicht alle Geisteswissenschaftler retten. Nach ihrer ersten verzweifelten Reaktion sei ihr aufgegangen, dass der Ökonom Erfolg ganz anders definiere und sie sich ihr Vertrauen und ihre Gelassenheit nicht durch den Blick auf Rentabilität und Effizienz nehmen lassen wolle. Auch wenn ein geisteswissenschaftliches Studium „keine Rutschbahn in den Erfolg“ sei, die Welt brauche erfindungsreiche, flexible, hartnäckige und bescheidene Allrounder. Ihr Dank galt vor allem den Lehrenden und dem Personal der Universität, aber auch Freunden und Familien.

Beide Fakultäten luden abschließend ein, auf die vielen Erfolge auch gebührend anzustoßen.