Monica Fröhlich/Universität Bamberg

Der große Moment der Zeugnisübergabe: Nach drei Jahren Pause wird er in der SoWi wieder gefeiert.

Monica Fröhlich/Universität Bamberg

Ungeduldig warten die Absolventinnen und Absolventen darauf, auf die Bühne gerufen zu werden.

Monica Fröhlich/Universität Bamberg

Dekan Guido Heineck begrüßte die rund 250 Gäste im Audimax: 80 Absolventinnen und Absolventen, Familien und Freunde.

Monica Fröhlich/Universität Bamberg

Nina Stelzer hielt die Absolventenrede: „Abschied heißt: Was Neues kommt, / denn anderswo gibt’s ein Hallo!“

- Monica Fröhlich

Jenseits der Komfortzone

Fakultät SoWi verabschiedet Absolventinnen und Absolventen

Nach drei Jahren des Aussetzens hatte die Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (SoWi) am 7. Juli 2017 wieder zur Absolventenverabschiedung eingeladen. Nicht zuletzt, weil die Fachschaft SoWi hierzu die Initiative ergriffen hatte, wie Dekan Guido Heineck in seiner Begrüßung erläuterte. Heineck, der selbst vor 19 Jahren im Audimax der Universität Bamberg sein Abschlusszeugnis in Empfang genommen hatte, befürwortete die Entscheidung, die Feierlichkeiten wieder aufleben zu lassen: „Ein großer Tag soll auch einen gebührenden Rahmen bekommen.“ Letztlich sei es doch eine traurige Vorstellung, sein Abschlusszeugnis mit der Post zugestellt zu bekommen. Seine Rolle sei es nun, an diesem großen Tag auch das nötige Pathos beizusteuern, fügte er nicht ohne Ironie hinzu. Überdies machte er den 80 von insgesamt 546 anwesenden Absolventinnen und Absolventen Mut, in Zukunft das Leben und die Gesellschaft mitzugestalten und nicht in einer bequemen Komfortzone zu verbleiben. Es koste Mut, an sich selbst zu arbeiten und nach Rückschlägen wieder aufzustehen, auch zivilgesellschaftliches Engagement erfordere Mut: „Mischen Sie sich ein. Gestalten Sie mit! Sie sind die Zukunft!“

Zuvor hatte Sebastian Kempgen, Vizepräsident für Lehre und Studierende, in seinem Grußwort der Universitätsleitung all die aktuellen Veränderungen aufgezeigt, denen sich die Universität Bamberg heute stellen müsse: die Konkurrenz einer neuen Technischen Universität in Nürnberg, aber auch die Prozesse, Maßnahmen und Konsequenzen der Systemakkreditierung sowie die Digitalisierung der Lehre. Ähnlich wie Heineck ermutigte er die Absolventinnen und Absolventen, sich mit neuen Entwicklungen auseinanderzusetzen und sie aktiv mitzugestalten, auch, was ihre Alma Mater betrifft: Im Zuge der Systemakkreditierung gebe es in Kürze eine Umfrage zur Evaluation von Lehrveranstaltungen, bei der er auf die Beteiligung der Studierenden hoffe.

„Energy, passion and impatience“

Gastredner und Alumnus Jens Fuderholz, Journalist und PR-Experte, hatte für seinen Beitrag verschiedene bekannte Abschiedsreden ausgewertet und präsentierte den Gästen einige Quintessenzen daraus, unter anderem die Aufforderung von Apple-CEO Tim Cook, die er an Graduierte der George Washington University richtete: „No matter what you do next, the world needs your energy, your passion, your impatience for progress.“ Dem Plädoyer für Motivation, Leidenschaft und Ungeduld fügte er noch eine wichtige Eigenschaft hinzu: die Heiterkeit. So wünschte er den anwesenden Absolventen, dass sie mit Heiterkeit und Freude in den neuen Abschnitt starten können.

Vor dem abschließenden Sektempfang nahm Masterabsolventin Nina Stelzer die Kommilitoninnen und Kommilitonen mit der Frage „Wo ist die Zeit hin?“ noch mit auf eine Reise in die vergangenen Studienjahre: zu neu geknüpften Freundschaften, Auslandsaufenthalten, Kellerabenden, Abschlussarbeiten ... und charakterisierte ihre Studienzeit als „Bergwanderung mit Etappenzielen“. Für den Abschiedsgruß an ihre Mitstudierenden erinnerte sie sich an ihren letzten Etappensieg, das Abitur. Dort hatten die Schülerinnen und Schüler das Musical „Der kleine Tag“ aufgeführt. Der kleine Tag singt dort die Verse: „Abschied heißt: Was Neues kommt, / denn anderswo gibt’s ein Hallo!“