Antje Jaschik/Universität Bamberg

Der Mannschaftssport Jugger fordert vollen Körpereinsatz von den Spielern.

Antje Jaschik/Universität Bamberg

Verschiedene Arten von Pompfen werden als Spielgeräte genutzt.

Antje Jaschik/Universität Bamberg

Teamgeist, Schnelligkeit und Wendigkeit sind Fähigkeiten, die beim Jugger gefördert werden.

Antje Jaschik/Universität Bamberg

Die Trainer Moritz Lintner (li.) und Tobias Scheinost freuen sich über das rege Interesse der Studierenden an ihrem Lieblingssport.

3, 2, 1, Jugger!

Außergewöhnliche Sportarten am Universitätssportzentrum

Rund 90 verschiedene Kurse werden im Rahmen des Hochschulsports an der Universität Bamberg angeboten. Darunter vertreten sind auch außergewöhnliche Sportarten, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen. Eine dieser Sportarten ist Jugger, das Elemente aus Mannschafts- und Kampfsport miteinander kombiniert und viel Wert auf Teamgeist legt.

Viele junge Menschen, die auf einem achteckigen Spielfeld mit langen gepolsterten Stäben gegeneinander antreten und um einen zylinderförmigen Spielball wetteifern: Was viele Betrachter anfangs möglicherweise stutzig werden lässt, ist ein Mannschaftssport namens Jugger. Seit dem Sommersemester 2015 bieten Moritz Lintner, Bachelorstudent der Angewandten Informatik, und Tobias Scheinost, Bachelorstudent der Anglistik und Slavistik, die ungewöhnliche Sportart im Rahmen des Bamberger Hochschulsports an. Mit rund 90 verschiedenen Kursen pro Semester ermöglicht das Programm Studierenden und Dozierenden einen Ausgleich zu Arbeit und Studium. „Am Anfang konnten sich nur wenige Studierende etwas unter Jugger vorstellen. Dank der vielen Weiterempfehlungen stiegen unsere Teilnehmerzahlen jedoch von Training zu Training“, freut sich Scheinost.

Teamarbeit als Erfolgsfaktor

Jugger vereint Elemente verschiedener Sportarten, so lassen sich beispielsweise Einflüsse aus Rugby, Handball und verschiedenen Kampfsportarten erkennen. Ursprünglich wurde der Sport vom Regisseur David Webb Peoples für den Film Die Jugger – Kampf der Besten aus dem Jahre 1989 erfunden, in den 90er Jahren verbreitete er sich zunehmend auch in Deutschland. Beim Jugger treten zwei Mannschaften bestehend aus jeweils fünf Spielern gegeneinander an. Bis auf den sogenannten Läufer sind alle Spielerinnen und Spieler mit Pompfen ausgestattet. Als Pompfen werden dabei gepolsterte Spielgeräte bezeichnet, die in unterschiedlichen Ausführungen gewählt werden können. Das Spiel beginnt, sobald sich zwei gegnerische Mannschaften auf dem 40 Meter langen Spielfeld gegenüber stehen und der Ruf „3, 2, 1, Jugger!“ ertönt. Nun können die zwei Teams auf das Spielfeld stürmen und die beiden Läufer versuchen, den Spielball, der auch als Jugg bezeichnet wird, in das gegnerische Tor zu befördern um einen Punkt zu erzielen. Die Teamkameraden unterstützen die Läufer dabei, indem sie gegnerische Spieler mit ihren Pompfen schulterabwärts abschlagen, wodurch der getroffene Gegner für 7.5 Sekunden spielunfähig gemacht wird.

Besondere Vorkenntnisse muss man für die Teilnahme am Training nicht mitbringen. „Egal ob groß oder klein, für sämtliche Spielerinnen und Spieler ist eine geeignete Position dabei. Jugger bietet allen Studierenden die Möglichkeit, ihr sportliches Potenzial zu entdecken, da man schnell erste Erfolgserlebnisse sammelt und somit rasch an Motivation gewinnt“, betont Lintner.

Für jeden Geschmack die richtige Sportart

Seit Anfang des Jahres 2013 juggern Tobias Scheinost und Moritz Lintner nun bereits gemeinsam. Erklärtes Ziel der beiden ist es, ihrem Lieblingssport zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen. „Wir möchten die Leute rauslocken und Neues ausprobieren lassen. Dafür ist Jugger sehr gut geeignet, da es Spaß an der Bewegung und an sportlicher Betätigung im Allgemeinen vermittelt“, erläutert Lintner. Zu diesem Zweck gründeten die zwei Bamberger Studenten auch den 1. Jugger-Verein Bamberg, in dem Jugger-Begeisterte unterschiedlicher Altersklassen gemeinsam draußen oder in einer Halle spielen können. Dass sie Jugger nun zusätzlich auch noch im Rahmen des Bamberger Hochschulsports trainieren können, freut die beiden umso mehr. „Unsere Idee, Jugger auch speziell für Studierende anzubieten, kam am Universitätssportzentrum Bamberg sehr gut an und wurde sofort genehmigt“, so Tobias Scheinost.

Jugger ist nicht die einzige ungewöhnliche Sportart, die Einzug in den Bamberger Hochschulsport gehalten hat. Ob Lach-Yoga, Goshin-Jitsu oder Türkischer Volkstanz – auch im Wintersemester 2015/2016 tragen ausgefallene Kurse zur Vielfalt des Hochschulsports bei. Ab dem 28. September 2015 können sich Studierende online für die verschiedenen Kurse anmelden, die teilweise entgeltfrei angeboten werden. Auch Tobias Scheinost und Moritz Lintner sind dann wieder mit ihrem Lieblingssport vertreten – damit es auch weiterhin heißt: 3, 2, 1, Jugger!

Weitere Informationen zu dem gesamten Angebot des Hochschulsports und den Anmeldefristen im Wintersemester 2015/2016 finden Sie hier.

Hinweis

Diesen Text verfasste Antje Jaschik für die Pressestelle der Universität Bamberg. Er steht Journalistinnen und Journalisten zur freien Verfügung.

Bei Fragen oder Bilderwünschen kontaktieren Sie die Pressestelle bitte unter der Mailadresse medien(at)uni-bamberg.de oder Tel.: 0951-863 1023.