Neutralität und Transparenz als Grundsatz - Tagesexkursion in die Pressestelle der Stadt Bamberg

Organisation, Zuständigkeitsbereiche, Themen, Kommunikationsmittel, rechtliche Grundlagen und Krisen-PR: Studierende der Kommunikationswissenschaft bekamen einen Einblick in die kommunale Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Bambergs.

Mit Stift, Block, Kamera und ordentlich Vorwissen im Gepäck machten sich 14 Teilnehmer der Übung „Grundlagen der PR“ gemeinsam mit Dozentin Dr. Kristina Wied auf den Weg in die Pressestelle der Stadt Bamberg, um ihr theoretisches Wissen vor Ort erweitern zu können.

„Städte sind auf die Vermittlung ihrer Konzepte, Meinungen und Entscheidungen angewiesen. Das heißt, dass wir eine offizielle Aufgabe haben, also für Bürger und Stadtgeschehen verantwortlich sind“, erklärte Ulrike Siebenhaar, Leiterin der Pressestelle, den Aufgabenbereich der Redaktions- und Informationsdienste. In Bezug auf Informationspflicht, Transparenz und Neutralität sei es dabei besonders wichtig, ein objektives Bild zu schaffen und selbst so weit wie möglich in den Hintergrund zu treten.

Neben Pressemitteilungen, Konferenzen und Bürgerversammlungen sind vor allem auch Reden, Broschüren, Flyer, Social Media, Internet oder das Rathaus-Journal Kommunikationsmittel der städtischen Öffentlichkeitsarbeit: „Hierbei ist wichtig, dass unser Corporate Design eingehalten wird“, hält Siebenhaar fest und erinnert dabei an den Wiedererkennungswert von PR-Mitteln.

„Rund um die Uhr erreichbar sein“, ist das Motto der Pressestellenleiterin, die falls erforderlich jederzeit mit dem Bürgermeister in Kontakt tritt und über Geschehenes informiert. „Ob ein Brand, ein Bombenfund oder ein gekentertes Schiff. Es entsteht oft ein großes Informationsbedürfnis, welches schnell befriedigt werden soll“, erklärt Steffen Schützwohl, „Chefredakteur“ des Rathaus Journals, den Bereich der Krisen-PR: „Da kann es schon vorkommen, dass man sich selbst schnell aufs Fahrrad setzt, um aktuell zu berichten.“

„Neben den theoretischen Informationen kam die praktische Übungszeit in der Exkursion nicht zu kurz“, blickt Teilnehmer Herbert Hartinger zurück. Hierbei sollten die Studierenden nicht nur über Facebook-Posts und Pressemitteilungen diskutieren, sondern selbst ihre eigenen Versionen verfassen. Im Austausch mit Siebenhaar und Schützwohl wurden die Ergebnisse dann unter die Lupe genommen und besprochen: „Versuchen Sie einen kreativen Einstieg zu finden, der Leseranreiz schafft“, erläutert die Pressestellenleiterin ihren Facebook-Tipp.

(Text und Fotos: Mariell Dörrschmidt)