An die Schaufel, Helm auf, los!

Forschung und Lehre an der Universität Bamberg haben zwei räumliche Zentren: die geisteswissenschaftlichen Fakultäten in der Innenstadt, untergebracht in vielen historischen Gebäuden, und die Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und Informatiken in der Feldkirchenstraße. Zwei Mensa-Gebäude an den beiden Standorten dienen der Verpflegung der Studierenden, doch stoßen sie längst bei einer Studierendenzahl von über 9.000 an ihre Kapazitätsgrenzen. Die Wartezeiten bei der Essensausgabe und die Suche nach einem Sitzplatz werden immer länger. Auch wenn der Standort Feldkirchenstraße mittel- oder langfristig aufgegeben werde, „wir brauchen dringend diese neue Mensa“, bekräftige daher Universitätspräsident Ruppert. Zu Beginn des Wintersemesters im Oktober 2008/2009 soll der Bau fertig gestellt sein und die ersten Mahlzeiten über den Tresen gehen.

Lange Wartezeit auf neue Mensa

Die neue Mensa wird täglich rund 1400 Studierenden eine Verpflegung auf 1.245 Quadratmeter Nutzfläche bieten. Die eingeschossige „Gartenmensa“, von Universitätspräsident Ruppert auch als „Gartenpavillon“ bezeichnet, ist in zwei Bereiche gegliedert. Ein linearer Baukörper nimmt Küche, Lager und Technikräume auf. Vorgelagert befindet sich der terrassenartige Gastbereich unter einem großen Holzdach. Insgesamt genehmigte die Bayerische Staatsregierung für dieses Projekt die im Jahr 2002 veranschlagten Kosten in Höhe von 7,2 Millionen Euro. Was jetzt zu wenig sein könnte, um die geplante Cafeteria optimal auszustatten. „Aber die Studierenden werden auf den Kaffee nach dem Essen nicht verzichten müssen“, versprach Ruppert.

Bereits 2001 wurde ein Realisierungswettbewerb für den Neubau der Mensa in der Feldkirchenstraße ausgeschrieben, der einen einstimmigen Sieger fand: Die Architekten Herrmann + Bosch aus Stuttgart erhielten mit ihrem Konzept den Zuschlag. Die neue Mensa wird links neben dem Hauptgebäude Feldkirchenstraße 21 gebaut, also dort, wo derzeit noch Mitarbeiter der Universität parken. Christoph Reichl vom Staatlichen Bauamt Bamberg wies darauf hin, dass sich bis Dezember die Anzahl der Parkplätze verringern wird, da die Parkmöglichkeiten auf das Gelände rechts vom Eingang verlegt werden müssen. In den nächsten Monaten werden außerdem Baulärm, Staub und Erschütterungen das Arbeiten und Studieren im Gebäude Feldkirchenstraße 21 sicherlich erschweren. Dennoch: Alle Anwesenden waren sich einig, dass mit dem Neubau der Mensa „endlich ein Prozess zu Ende geht, der viel zu lange gedauert hat“, wie es der Universitätspräsident ausdrückte.