Zufrieden mit dem Erfolg: Rechenzentrumsleiter Dr. Rudolf Gardill (l.), Vizepräsident Prof. Dr. Sebastian Kempgen (m.) und Studiendekanin Prof. Dr. Susanne Rässler (r.) (Bilder: Pressestelle).

Über die neuen Monitore hinweg: Fachleute im Fachgespräch.

SoWi-Dekan Prof. Dr. Johannes Schwarze plädiert für die Vielfalt der Lehrinstrumente: Anschaffung von PCs darf nicht die Abschaffung von Tafel und Kreide bedeuten.

- Monica Fröhlich

105 neue PCs für Lehre und Studium

Die Fakultät SoWi und das Rechenzentrum weihten neue CIP-Pools ein

Moderne Lehre und zeitgemäßes Studieren kommen ohne leistungsfähige Infrastruktur nicht aus. Die Einweihung von neu ausgestatteten Computerräumen im Gesamtwert von 232.000 Euro am 7. Januar 2009 freute die Fakultät SoWi daher ebenso wie das Rechenzentrum.

Als Prof. Dr. Dieter Haupt (RWTH Aachen) 1984 als damaliger Vorsitzender der Senatskommission für Rechenanlagen der Deutschen Forschungsgemeinschaft das Computer-Investitionsprogramm CIP zur „Beschaffung vernetzter Mikrorechner als Großgeräte nach dem Hochschulbauförderungsgesetz (HBFG)“ anregte, um die Universitäten zukunftsweisend auszustatten, hatte das eine Initialwirkung - auch auf die Universität Bamberg. Die damals eingeleitete Ausstattung von Seminarräumen mit Mikrorechnern wurde in den Fakultäten der Otto-Friedrich-Universität systematisch fortgeführt und erreichte jetzt einen neuen Höhepunkt: Bamberger Studierenden stehen derzeit 311 öffentliche PCs an sieben Standorten zur Verfügung.

Am 7. Januar 2009 weihte die Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (SoWi) im Rahmen einer kleinen Feierstunde ihre neuen CIP-Pools im Rechenzentrum ein. „Die Qualität der Ausstattung ist ebenso wenig selbstverständlich wie die zügige Abwicklung nach Genehmigung. Das darf man den Nutzern schon auch sagen und mit ihnen zusammen feiern“, freute sich Rechenzentrumsleiter Dr. Rudolf Gardill. Auch SoWi-Dekan Prof. Dr. Johannes Schwarze war hocherfreut über die drei neuen, für universitäre Verhältnisse wertvollen Räume, die Studierenden und Lehrenden der Fakultäten SoWi und Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik (WIAI) nun zur Verfügung stehen. Insgesamt 232.000 Euro sind in die 105 PCs und Monitore, Software, Server, Datennetzkomponenten, Beamer und Mediensteuerung investiert worden. Nach dem hausinternen Antrag im Juli 2008 vergingen gerade mal fünf Monate, bis die neuen Räume in Betrieb genommen werden konnten.

Moderne Lehre, zum Beispiel Angewandte Statistik am PC

Genutzt werden die neuen PCs etwa zur Hälfte von Studierenden für freies Üben, Seminararbeiten, Internetrecherche, Zugriff auf Bibliotheksdienste wie die Campuslizenz von Citavi etc. Die andere Hälfte ist für Lehrveranstaltungen reserviert. Denn auch die Lehre von heute muss anderen Anforderungen genügen als noch vor 25 Jahren. Und auch wenn sich Dekan Schwarze und Studiendekanin Prof. Dr. Susanne Rässler darin einig waren, dass die Anschaffung von PCs keineswegs die Abschaffung von Tafel und Kreide bedeuten darf, so sehen doch beide die Chancen, die die neuen technischen Gegebenheiten für eine moderne Lehre bieten.

Studiendekanin Rässler zeigte den interessierten Teilnehmern dann auch abschließend ein paar praktische Beispiele aus dem Grundstudium ihres Fachs Statistik, in dem zur Vertiefung der Lehrinhalte insbesondere die Statistik-Software R zur Anwendung kommt. Zur Statistik-Ausbildung, so Rässler, gehöre auch eine Einführung in die relevanten Programme, „Angewandte Statistik am PC“ eben. Studierende müssen lernen, mithilfe von Statistik-Software Daten einzulesen, Daten aufzubereiten, sie graphisch darzustellen, zu beschreiben und zu analysieren. Ein akutes Problem der Statistikerin: die Menge der Studierenden. Bei einigen Hundert Studierenden pro Veranstaltung sei die Unterstützung der Lehre durch Rechner und moderne Medien einerseits unerlässlich. Andererseits seien für die Angewandte Statistik eben noch immer zu wenig PC-Arbeitsplätze vorhanden und die Nutzung der PC-Pools muss sehr gut organisiert werden. Aber die nächste Aufrüstung ist schon in Arbeit: 2009 kommen weitere 16 PC-Arbeitsplätze hinzu.